Aktenzeichen XY: Vage Hoffnung für vermisste Tabita aus Reutte
Das spurlose Verschwinden einer Lettin aus Reutte war Thema von Aktenzeichen XY. Nach der Sendung meldeten Zeugen, dass sie die Abgängige gesehen haben.
Von Thomas Hörmann
Reutte – Wo ist Tabita Cirvele? Eine Frage, die seit fast zwei Jahren nicht nur das Landeskriminalamt und die Angehörigen beschäftigt. Das spurlose Verschwinden der gebürtigen Lettin aus Reutte war am Mittwochabend auch Thema der TV-Sendung Aktenzeichen XY. Der Zeugenaufruf blieb nicht ungehört. Tatsächlich meldeten sich Zuseher, die die zierliche, 1,52 Meter große Frau in den letzten Tagen gesehen haben wollen. „Diese Hinweise werden jetzt überprüft“, sagt Walter Pupp, Chef des Landeskriminalamtes. Die Hoffnung auf einen Zeugen, der Cirvele bzw. ihr Auto (Audi A3; deutsches Kennzeichen: MS AT 67) kurz vor ihrem Verschwinden am 24. September 2016 gesehen hat, erfüllte sich vorerst nicht: „Aber das kann noch werden“, erklärt Pupp. „Es kann einige Tage dauern, bis Beobachtungen, die deutschen Polizeidienststellen gemeldet wurden, an uns weitergeleitet werden.“
Tabita Cirvele verbrachte den Großteil ihres Lebens mit den Eltern und einer Schwester in Münster (Nordrhein-Westfalen). Dort arbeitete sie als Schneiderin, bis sie bei einem Kuraufenthalt einen deutlich älteren Deutschen kennen lernte. Nach kurzer Zeit heirateten die beiden. Das frischvermählte Paar zog nach Reutte, wo der wohlhabende Ehemann ein Haus kaufte. Die Verbindung nach Münster riss allerdings nicht ab – die Lettin stand weiterhin in enger Verbindung zu ihrer Schwester und ihrem Vater. Als sich der Zustand des an Demenz leidenden Pensionisten verschlechterte, reisten die Lettin und ihr Ehemann im Sommer 2016 für mehrere Wochen in die alte Heimat nach Nordrhein-Westfalen. Bei einem Besuch im Krankenhaus lernte die damals 48-Jährige den Deutschen Thomas S. kennen. Was als Bekanntschaft begann, wurde schnell zur heimlichen Liebe. Eine Liebe, die keineswegs einseitig war, wie eine SMS von Tabita Cirvele an den Architekten zeigt: „Liebe ist schön. Sie gibt Kraft, Unmögliches zu überstehen. Was für ein Reichtum, wer es hat. Wir haben es. Ich liebe dich.“
Im September 2016 kehrte das Ehepaar nach Reutte zurück. Laut S. wollte die Lettin ihren Mann verlassen und zu ihm nach Münster ziehen. Ihrem Gatten erklärte Cirvele angeblich, sie wolle sich eine zweiwöchige Auszeit nehmen. Am Abend des 23. September telefonierte die 48-Jährige noch mit ihrem Freund, in der Nacht zum 24. September schickte sie ihm ein SMS. Tabita wollte sich dann auf den Weg nach Münster machen. Das war das letzte Lebenszeichen – seither fehlt von der Lettin jede Spur. Am 10. Oktober erstattete der Ehemann die Vermisstenanzeige.
Wie die Ermittlungen ergaben, war das Handy der Lettin am 24. September bis sieben Uhr eingeloggt, seither nicht mehr. Vom ehelichen Konto wurden am Vortag des Verschwindens 2200 Euro abgehoben. Von wem, ist unklar. Im Aktenzeichen-Studio wunderte sich Pupp auch, dass Cirvele ihr Auto zurückließ, der Audi steht noch immer in der Garage in Reutte. Die Ermittler rechnen längst mit dem Schlimmsten, ein Suizid sei ebenso möglich wie ein Mord.
Am wahrscheinlichsten ist doch in diesem Vermisstenfall eine Beziehungstat.....
Vermutlich wollte sie an jenem Tag aus Reutte direkt zu ihrem Freund nach Münster fahren und sich nicht zwischendurch an einem anderen Ort mehrere Tage aufhalten...
Zitat von HeliosAm wahrscheinlichsten ist doch in diesem Vermisstenfall eine Beziehungstat.....
Vermutlich wollte sie an jenem Tag aus Reutte direkt zu ihrem Freund nach Münster fahren und sich nicht zwischendurch an einem anderen Ort mehrere Tage aufhalten...
Mit der Einschätzung könntest du Recht haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das sie dort ihre Kleider packt und dann irgendwo Suizid verübt.
Ihr PKW steht ja auch noch dort. Wie soll sie denn weg sein? Zu Fuß? Glaube ich nicht.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Die Schwester war die Super-Vertraute, das war ihr auch klar. Sie wusste vom Verhältnis, vom Drängen des ThomasS/Andy auf Trennung, sowie den Problemen, die Tabita damit hatte (AktenzeichenXY).
Eigentlich hätte man erwartet, dass Sie sofort Vermisstenanzeige erstattet. Hat Sie aber nicht. Auch ThomasS/Andy hat nicht, entgegen der Zeitungsberichte.
Merkwürdigerweise war es auch die Schwester, die den beiden Lovern "den Rücken freihielt" (Aktenzeichen). Obwohl dieser ThomasS/Andy ja eher nach "vom Regen in die Traufe" aussah, wenn nicht noch schlimmer.
Etwa am 22. Sept 2016 (2 Tage vor dem Verschwinden) erzählte Tabita der Schwester von der geplanten Auszeit, da Andy/ThomasS ihr "die Luft abschnürt" (mit SMS, drängen auf Trennung). Die Schwester sagt "Arme Maus, was willste jetzt machen?" (AktenzeichenXY)
Auch ThomasS/Andy war von einer geplanten Auszeit bereits informiert. Wo wollte Sie denn hin für zwei Wochen? Als Kind ist sie ja immer nach Reutte in Urlaub gefahren. Hatte der reiseerfahrene ThomasS/Andy den Wunsch kommentiert oder eine Empfehlung gegeben?
Spektakuläre Wende im Fall? Zeugen wollen Tabita Cirvele gesehen haben
Markus Christandl
?Im Fall der seit September 2016 verschollenen Tabita Cirvele könnte es eine Wende geben. Zeugen wollen die gebürtige Lettin erst kürzlich gesehen haben. Die Ermittler gehen den Hinweisen nach.
Reutte - Im Fall der seit Herbst letzten Jahre vermissten Tabita Cirvele (48) deutet sich möglicherweise eine Wende an. Zeugen wollen die gebürtige Lettin, die auf dem Weg durch Bayern von Reutte in Tirol nach Münster spurlos verschwand, erst vor Kurzem gesehen haben. Die Hinweisgeber hatten sich Mittwochabend in der ZDF-Sendung“ Aktenzeichen XY… ungelöst“ gemeldet. „Diese Hinweise werden jetzt überprüft“, sagt Walter Pupp, Chef des Tiroler Landeskriminalamtes.
Allerdings fand sich niemand, der Cirvele, die in einem Audi A3 mit dem deutschen Kennzeichen MS-AT 67 unterwegs war, kurz vor ihrem Verschwinden am 24. September 2016 gesehen hat. Pupp bleibt optimistisch: „Es kann einige Tage dauern, bis Beobachtungen an uns weitergeleitet werden.“
Cirvele hatte bei einem Kuraufenthalt einen wohlhabenden Mann kennengelernt und geheiratet. Das Paar zog nach Reutte. Als ihr Vater an Demenz erkrankte, reiste sie in die alte Heimat. Dort lernte sie einen anderen kennen und verliebte sich. In der Nacht zum 24. September schickte sie ihm noch eine SMS. sie wolle nach Münster fahren. Dort kam sie nie an.
Vermisste Lettin in Reutte: Seher führte zu Knochen
Der Vermisstenfall Tabita Cirvele ist um eine skurrile Facette reicher: Nach Hinweis eines Sehers fand ein Zeuge an der benannten Stelle bei Bichlbach Skelettteile.
Von Thomas Hörmann
Reutte – Noch ist es nur eine skurrile Fußnote: Aber wenn es nach einem bekannten Seher geht, könnte sein Hinweis zur Lösung des Rätsels um das spurlose Verschwinden von Tabita Cirvele führen. Der Deutsche benannte jene Stelle, an der seiner Meinung nach die Leiche der 50-jährigen Frau aus Reutte zu finden sei. Und tatsächlich – ein Zeuge stieß dort auf Teile eines Skeletts. Die Knochen wurden mittlerweile sichergestellt: „Die Skelettteile werden überprüft“, bestätigt Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes. Allerdings dämpft er auch gleichzeitig die Erwartungen: „Derzeit können wir nicht einmal sagen, ob die Knochen menschlichen oder tierischen Ursprungs sind.“
Zur Erinnerung: Tabita Cirvele verschwand in der Nacht zum 24. September 2016 aus dem Haus in Reutte, das sie mit ihrem deutschen Ehemann bewohnt hat. Seither fehlt von der zierlichen, nur 1,52 Meter großen Frau jede Spur.
Die Lettin hatte den Großteil ihres Lebens in Münster in Deutschland verbracht. Sie lebte dort nicht alleine, ihr Vater und ihre Schwester kamen ebenfalls nach Norddeutschland. Vor etwa fünf Jahren lernte die Schneiderin während eines Kuraufenthaltes ihren späteren Ehemann kennen. Nach kurzer Zeit heiratete sie den deutlich älteren Mann, das Paar zog nach Reutte. Zu Außerfernern wurden sie nicht, die beiden lebten sehr zurückgezogen. Im Sommer 2016 lernte Cirvele bei einem mehrwöchigen Besuch in Münster einen deutschen Architekten kennen. Aus der Bekanntschaft wurde bald eine heimliche Liebe.
Im September 2016 kehrte die frühere Schneiderin von Münster nach Reutte zurück. Der Kontakt zum Architekten blieb aufrecht – „wir haben täglich telefoniert oder E-Mails bzw. SMS ausgetauscht“, schilderte der Münsteraner im TT-Gespräch. Nach seinen Aussagen war Tabita C. entschlossen, ihren Mann und das Außerfern zu verlassen. Am 23. September traf Cirvele offenbar die letzten Vorbereitungen, um ihre Zelte in Reutte abzubrechen. Gegen 23 Uhr meldete sie per SMS „Alles okay“ nach Münster, in der folgenden Nacht erhielt der Architekt nach eigenen Angaben ein weiteres Liebes-SMS, dann wollte sich die Lettin auf den Weg nach Münster machen. Dort ist sie aber nie angekommen.
Knapp zwei Wochen später erstattete der Ehemann die Vermisstenanzeige. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. Die Suche inklusive Taucheinsatz im Plansee blieb ohne Erfolg.
Daran änderte sich auch nichts, als der Fall vor einem Monat in der Sendung „Aktenzeichen xy“ präsentiert wurde. Es meldeten sich zwar Zeugen, die Cirvele da und dort gesehen haben wollen. Bei der Überprüfung durch die Kriminalbeamten lösten sich die Hinweise allerdings in Luft auf. Mittlerweile glaubt kaum noch wer, dass die vermisste Lettin noch am Leben ist.
Der Architekt gab die Suche nach seiner Geliebten dennoch nie auf. Er machte sich für den „Aktenzeichen xy“-Beitrag stark, er steht auch in Kontakt mit dem bekannten deutschen Seher Michael Schneider. Ein ehemaliger Journalist, der auf seiner Homepage mehrere Verbrechen auflistet, zu deren Aufklärung er beigetragen haben will. Auch der Name Larissa Biber wird erwähnt – Schneider gibt an, die Außerfernerin bereits zwei Tage nach ihrem Verschwinden im September 2013 im Inn bei Innsbruck vermutet zu haben. Tatsächlich konnten Taucher das Mordopfer etwa zwei Wochen später im Inn zwischen Innsbruck und Hall aufspüren.
Der Architekt meldet jetzt in einem Mail an die TT, von Schneider bereits „vor Monaten einen Hotspot benannt bekommen zu haben, wo Tabita abgelegt worden sein soll“. Sein Bekannter aus Reutte habe den von Schneider benannten Ort bei Lähn (Gemeinde Bichlbach) aufgesucht und dabei die Knochen gefunden.
Gegen 23 Uhr meldete sie per SMS „Alles okay“ nach Münster, in der folgenden Nacht erhielt der Architekt nach eigenen Angaben ein weiteres Liebes-SMS, dann wollte sich die Lettin auf den Weg nach Münster machen. Dort ist sie aber nie angekommen.
Knapp zwei Wochen später erstattete der Ehemann die Vermisstenanzeige.
Im Prinzip erst einmal alles sehr untypisch.
Warum meldete sie ihr Ehemann erst nach 14 Tagen als vermisst?
Gab es durch sie in dieser Beziehung schon frühere und längere Abwesenheiten?
Sie müsste doch auch an jenem Abend persönliche Dinge zusammengepackt haben, die sie nach Münster mitnehmen wollte..