Verweste Leiche in Mariendorf gefunden: Tötungsdelikt 10.06.16, 17:16 Uhr
Berlin - In einer Wohnung in Berlin-Mariendorf ist eine stark verweste Leiche entdeckt worden. Die Polizei geht davon aus, dass der Mensch getötet wurde. Das Geschlecht und die Identität des Getöteten stand am Freitag nach dem Fund noch nicht fest, wie die Polizei mitteilte. Ein Obduktion noch am Freitag sollte das klären.
Mieter eines Hauses in der Rixdorfer Straße hatten am frühen Morgen über ihre Hausverwaltung die Feuerwehr alarmiert. Aus einer Wohnung war starker Verwesungsgeruch gedrungen. Die Polizei öffnete gegen 9.00 Uhr die Tür und entdeckten in der Wohnung die Leiche. (dpa/bb)
Verweste Leiche Frau in Mariendorf wurde wohl erstochen 11.06.16, 14:30 Uhr
Nach dem Fund einer stark verwesten Leiche in einer Wohnung in Berlin-Mariendorf gehen Ermittler davon aus, dass das Opfer erstochen wurde. Die Obduktion habe außerdem ergeben, dass es sich bei der am Freitagmorgen gefundenen Leiche um eine Frau handele, teilte die Polizei am Samstag mit.
Nachbarn bemerkten Verwesungsgeruch
Die Identität der Toten war aber noch offen. Die Ermittler rechnen frühestens Mitte nächster Woche mit weiteren Erkenntnissen.
Mieter eines Hauses in der Rixdorfer Straße hatten einen Verwesungsgeruch bemerkt und über die Hausverwaltung die Feuerwehr alarmiert. Die Polizei öffnete die Tür und entdeckten in der Wohnung die Leiche. (dpa)
Tötungsdelikt Verweste Frauenleiche in Mariendorf - Polizei fasst Tatverdächtigen Von Andreas Kopietz Andreas Kopietz 12.06.16, 18:05 Uhr
Die Polizei hat in Berlin-Weißensee einen Mann festgenommen, der verdächtig ist, seine Freundin getötet zu haben. Die stark verweste Leiche der 39-jährigen Frau war am Freitag in einer Wohnung in Mariendorf gefunden worden. Wie berichtet, hatten Mieter des Hauses in der Rixdorfer Straße über ihre Hausverwaltung die Feuerwehr alarmieren lassen, weil aus einer Wohnung starker Verwesungsgeruch drang. Die Frau hatte bereits seit mehreren Wochen tot in der Wohnung gelegen. Auf welche Weise sie umgebracht wurde, sagt die Polizei nicht.
Die Ermittlungen der 4. Mordkommission ergaben, dass der 39-Jährige der Freund der Frau war. In der Nacht zum Sonntag alarmierten Anwohner die Polizei in die Otto-Brahm-Straße, weil ihnen ein Mann aufgefallen war, der sich laut Polizei „verdächtig zwischen parkenden Fahrzeugen verhielt“. Was er genau tat, wollte die Polizei ebenfalls nicht mitteilen.
Täter benutzte Krankenkarte des Mordopfers
Als die Polizisten den Mann überprüften, stellte sich heraus, dass nach ihm wegen des Tötungsdeliktes gefahndet wurde. Auf den 39-Jährigen, der in Berlin keinen festen Wohnsitz hat, waren die Ermittler gekommen, weil er sich von Mitte Mai bis Anfang Juni in stationärer Behandlung in einer Klinik befand.
Dort hatte er sich mit den türkischen Personalien der Toten ausgegeben. Er hatte die Krankenkarte des Mordopfers vorgelegt, und das Klinikpersonal erkannte nicht, dass es sich bei dem türkischen Vornamen auf der Karte um den einer Frau handelte.
Mann ist offenbar psychisch krank
Am 26. Mai wurde er in dem Krankenhaus beim Drogenkonsum erwischt. Bei der erkennungsdienstlichen Behandlung konnte die Polizei dann seine falsche Identität entlarven. Danach wurde er freigelassen. Man wusste noch nichts von der getöteten Krankenkarten-Inhaberin, seiner Freundin.
Bis zum Sonntagabend sollte der Tatverdächtige einem Richter zum Erlass eines Unterbringungsbefehls in einer psychiatrischen Klinik vorgeführt werden. „Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und dem Motiv dauern an“, sagte eine Polizeisprecherin.
Verweste Leiche in Mariendorf - Verdächtiger in Klinik
Die Polizei hat einen Mann festgenommen, bei dem es sich um den Mörder einer 39-Jährigen in Mariendorf handeln könnte.
Nach dem Fund einer stark verwesten Toten in einer Wohnung in Berlin-Mariendorf ist der 39-jährige Tatverdächtige zur Behandlung in eine Klinik eingewiesen worden. Einen entsprechenden Beschluss habe die Staatsanwaltschaft erlassen, teilte die Polizei am Montag mit. Bei dem Mann soll es sich um den Freund der Frau handeln. Er war in der Nacht zu Sonntag in der Otto-Brahm-Straße in Weißensee festgenommen worden.
Die Frau soll vor mehreren Wochen in ihrer Wohnung in der Rixdorfer Straße getötet worden sein. Mieter des Hauses hatten Verwesungsgeruch bemerkt und über die Hausverwaltung die Feuerwehr alarmiert. Die Leiche war am Freitag vergangener Woche entdeckt worden. Ob es sich um die 39-jährige Mieterin handelt, muss noch durch eine Obduktion endgültig geklärt werden. (dpa)
Prozess-Auftakt Köpfte dieser Mann seine Geliebte aus rituellen Gründen?
KARIN HENDRICH 10. Februar 2017 16:26 Aktualisiert 17:06 Bereich: Menschen vor Gericht Themen: Berlin AktuellBerlin News
Im Mai 2016 tötete Yve M. (39) seine Freundin Tunay G. (39) mit dreißig Messerstichen. Anschließend trennte er Kopf, linken Arm und einen Finger ab. Vor Gericht schweigt er aber.
Als die Polizei die Leiche von Tunay G. (39) fand, war die nicht nur bereits stark verwest sondern auch mit unterschiedlichen Steinen, Bändern und Federn geschmückt. Kopf, linker Arm und rechter kleiner Finger waren abgetrennt. Ein grausiges Ritual?
Der Mann, der seit Freitag als mutmaßlicher Täter wegen Totschlags vor dem Landgericht sitzt, könnte diese Frage vielleicht beantworten: Yve M. (39), ein Asylbewerber aus dem Kongo. Doch er schweigt bisher, soll die Tat in der Vergangenheit immer bestritten haben. Emotionslos sitzt der bärtige Mann da, hört, ohne mit der Wimper zu zucken, die Anklage an.
Die geht davon aus, dass er zwischen dem 15. und 16. Mai 2016 auf die seine Geliebte in deren Wohnung in der Rixdorfer Straße (Mariendorf) mit einem Messer oder einem anderen spitzen Gegenstand (die Tatwaffe wurde nie gefunden) in Tötungsabsicht einstach. Dreißig Einstiche in Unterleib, Bauch und Brust zählte der Gerichtsmediziner. Tunay G. starb an Verbluten. Am 10. Juni hatten Mieter des Hauses wegen des unerträglichen Geruches, der aus der Wohnung drang, die Polizei gerufen.
Einen Tag später wurde der Angeklagte, der in Berlin keinen festen Wohnsitz hatte, in Weißensee festgenommen. Anwohnern der Otto-Brahm-Straße war er wegen seines auffälligen Verhaltens zwischen parkenden Autos aufgefallen.
Yve M. und das spätere Opfer hatten sich 2015 kennengelernt. Tunay G. lebte damals seit der Scheidung von ihrem Ehemann in verschiedenen Obdachlosenheimen, der Angeklagte in einer Asylbewerberunterkunft. Bis die Frau im April 2016 die Wohnung in Mariendorf bekam und er mit einzog.
Über die Beziehung der beiden ist wenig bekannt. Das Paar lebte sehr zurückgezogen. Kontakt zu Nachbarn bestand kaum. Was sich am Pfingstwochenende 2016 in der Wohnung abspielte, liegt bisher im Dunkeln. Gibt es endlich Aufklärung im Prozess? Der Sohn von Tunay G., der Nebenkläger ist, will wissen, warum seine Mutter sterben musste.
Yve M., der seit frühester Jugend Marihuana konsumiert, soll an einer paranoiden Schizophrenie mit religiösen Wahnvorstellungen erkrankt sein. Die Staatsanwaltschaft sieht aufgrund dessen in ihm eine Gefahr für die Allgemeinheit und strebt für ihn die Einweisung in die Psychiatrie an.
Sind die Krankenkassenkarten nicht alle mit Foto des Versicherten ausgestattet? Wie ist es dann möglich, dass im Krankenhaus nicht auffällt, das Patient und Krankenkassenkarte nicht zusammengehören? Wenn man den weiteren Verlauf liest, Drogenkonsum im Krankenhaus, falsche Identität fliegt auf, trotzdem Freilassung, fasst man sich nur noch an den Kopf.
Das mag sein, Christine. Im Artikel vom 12. Juni 16 steht jedoch Krankenkarte. Sehr wahrscheinlich könnten schon alleine dadurch Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden, wenn die "Anrede" (Herr/Frau) drauf wäre.