Ein sehr rätselhafter Vermisstenfall. Bis heute ist das Schicksal von Frau Gaum völlig ungeklärt!
Vermisstenfall Inger G. und Mordfall Josef G. ("Das Verschwinden des Ehepaars Gaum") Inhalt Dienststelle: Kripo Mannheim Tattag: 3. Mai 1965 Belohnung: 3.000 DM
Details: Ehepaar G. ist vermögend; Nachbarin mit großem Kopf; im Keller verschwinden; Gaum hebt 20.000 Mark ab; auch Ehemann nicht mehr in Arbeit; seltsamer Anruf; plötzlich fehlen 15.000 Mark aus Wohnung; Autobrand; Versuch Josef G., am 23. Dezember 1965 bei einer Schweizer Bank in Rorschach Geld abzuheben; "Wir müssen natürlich zurückfragen!" "Übernehmen Sie die Kosten für das Fernschreiben?"; Bankkonto G. inzwischen gesperrt; Fernschreiben negativ; 28. März 1966:
Fund der Leiche Josef G. in Bodensee; Kopfschuß; Hosentaschen mit Steinen gefüllt; Wäschezeichen aus Liechtenstein; Ausflugsschiff Vorarlberg.
Zitat: "Donnerwetter, das sind 15.000 Mark. Die läßt man doch nicht einfach so rumliegen." Bewertung: ** Status: ungeklärt Ansehen: Teil 1, Teil 2)
Nachspiel Laut Eduard Zimmermann in 'Das unsichtbare Netz', S. 174ff, hatten die Ermittler viel Hoffnung auf die Ausstrahlung der Vermißtensache G. gesetzt. Geklärt werden konnte aber relativ wenig: Am Tag nach seinem Unfall in Heidelberg hat Josef G. in Stuttgart einen Fiat 1800 gekauft.
Dem Händler zeigte er nur flüchtig seinen Ausweis und benutzte den phonetisch ähnlichen Aliasnamen "Baum", unter dem der Fiat auch zugelassen wurde. In den darauffolgenden Tagen kommt G. mit dem Fiat 1800 ins Zillertal in Tirol.
Noch am Abend nach der XY-Ausstrahlung meldeten sich mehrere Personen aus Tarenz bei Imst in Tirol. Sie erkannten in dem Gesuchten G. einen mutmaßlichen Dr. Josef Braune, der mehrere Monate im Ort zusammen mit einer jungen Kellnerin verlobt war.
Die junge Frau mit dem Pseudonym Tilly Neuberger im Buch hat über ca. ein halbes Jahr im Rahmen eines "großzügigen Lebensstiles" mit dem spendablen Dr. Braune aus Frankfurt-Rödelheim verbracht. Ausgedehnte Reisen in die Schweiz, nach Italien und Liechtenstein liesen aber die 15.000,- DM aus der Wohnung Gaum schnell verbraucht sein.
Im Dezember 1965 ging G. wohl das Geld aus. Am 16. Dezember verabschiedete er sich unter dem Vorwand, eine Nachbehandlung einer früheren Unfallverletzung in einer Schweizer Klinik antreten zu müssen. Am 23. Dezember versuchte er, über eine Bank in Rorschach an Geld auf seinem inzwischen gesperrten Konto zu gelangen.
Gleichzeitig gibt er ein letztes Lebenszeichen an seine Verlobte. In einem Telefonat sagt er ihr, daß er schon in wenigen Tagen zurück sein wolle. Aber noch am selben Tag vor Heiligabend wird ein brennendes Auto im Bregenzer Wald entdeckt. Entfernte Nummernschilder und abgekratzte Nationalitätenkennzeichen lassen nur eine Identifikation über die Motorblock-Nummer zu.
Es ist der in Stuttgart unter dem Falschnamen Baum zugelassene Fiat 1800. Sechs Monate nach dem letzten Telefonat bringt Tilly Neuberger eine Tochter zur Welt. Sie lernt ihren Vater nie kennen. Nur ein Foto, aufgenommen bei einem Ausflug zum Wiener Prater, erinnert noch an ihn.Drei Monate später wird die zunächst unbekannte Leiche des Josef G. aus dem Bodensee gefischt. Seine Geheimnisse konnten nie geklärt werden.
Ein bis heute sehr mysteriöser Kriminalfall, der damals anscheinend so gut wie keine Ansatzpunkte bereitstellte, um diesen Sachverhalt in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Vielleicht ermordete Josef Gaum dennoch am 03.05.1965 seine Ehefrau, um an irgendeinem Ort mit neuer Identität, ein neues Leben mit einer anderen Frau zu beginnen?
Sein Tod - war es eine reine Verzweiflungstat oder Fremdverschulden?
Die sterblichen Überreste von Inger Gaum sind bis zum heutigen Tag nicht gefunden worden.
Laut unserer Nachforschungen wird das Haus erstmals im Jahre 1870 (Bild1) erwähnt. Ins Familienbesitz kam es erst am 01.11.1931, als Sofie und Moritz Gaum beschließen die damalige Bahnhofs Restauration selber zu übernehmen. Nach nur 7 Jahren gemeinsamen Glücks stirbt Moritz im Jahre 1938 und 4 Jahre später heiratet Sofie seinen Cousin Ignaz Gaum(Bild 2).
Sofie bewirtet weiterhin die Bahnhofs Restauration und Ignaz, der bis dahin als Bierfahrer bei Brauerei Sauter tätig war, fährt Taxi (Bild 3) und betreibt die Landwirtschaft. Die Töchter Maria und Sieglinde unterstützen die Mutter zu Hause und der Sohn Alfred(Bild 4) baut seine eigene Drogerie im Raum Tübingen (Bild 5) auf. 1969 stirbt Sofie und nur 1 Jahr später Ignaz Gaum. Ihre gemeinsame Tochter Sieglinde übernimmt die Gaststätte und macht alleine weiter. Auf der Suche nach einem Koch lernt Sieglinde den Koch Josef Martin kennen.
Ende 1973 heiraten sie und bauen die damalige Bahnhofs Restauration in die jetzige Gaststätte um und gaben ihr den Namen "Gasthof Gaum".
Neben Kegelbahnen und Nebenzimmer werden die Zimmer umgebaut und Im Freien entsteht eine schöne, große Gartenwirtschaft angrenzend mit einer Minigolf-Anlage.
Ihr Sohn Harald Martin tritt in die Fußstapfen des Vaters und macht die Ausbildung zum Koch in Fischbach am Bodensee. Um Erfahrungen in der Gastronomie zu sammeln arbeitet er mit seiner Freundin zusammen in verschiedene Hotels in ganz Deutschland, von Oberstaufen über Cuxhaven bis Saig / Titisee/Neustadt.
1999 heiraten Harald Martin und Susanne Kincler und übernehmen am 01.11.1999 den Gasthof Gaum. Sie bringen ihre Ideen und Erfahrungen mit ein, wie im Service, als auch in der Küche, wo nur frische und jahreszeit entsprechende Lebensmittel verarbeitet werden.
Als Anerkennung und besondere Auszeichnung wird Harald Martin in die europäische Vereinigung Eurotoques (Kochmütze) mit aufgenommen, wo er sich verpflichtet nur Naturprodukte zu verarbeiten, die frisch, der Jahreszeit entsprechend in handwerklich-traditioneller Kochkunst hergestellt werden.
Auch an die kleinen Gäste wird gedacht. Nach dem Umbau des Gastraumes wird ein separates Kinderzimmer eingerichtet, wo sie nach Herzenslust spielen können. Mitunter aus diesem Grund wird der Gasthof Gaum 2004 als 1. Familienfreundliches Restaurant des Landkreises Biberach von der DEHOGA (Deutsche Hotel- und Gaststättenverband) ausgezeichnet.
Als Mitglied der Aktion Landzunge steht auch für Familie Martin das Motto: "Das Beste aus der Region frisch auf dem Tisch." Ein Bekenntnis zur Region und zu den Bauern der Region, die wir, Familie Martin gerne und mit Überzeugung unterstützen. Aus diesem Grunde lassen sie sich von uns verwöhnen, mit einem Genießer-Menü zu zweit, bei einem Familienfest oder einfach so.
Fest steht, daß der Wertpapierspezialist Josef Gaum am 3. Mai 1965 am späten Nachmittag sein Büro in der Rheinischen Hypothekenbank verlassen, wenig später bei einem anderen Mannheimer Geldinstitut 20.000 DM von seinem Konto behoben und in der Nacht vom 9. auf den 10. Mai 1965 auf der Autobahn Seckenheim-Heidelberg mit seinem Opel Kapitän einen Unfall hatte, der von einer zufällig vorbeikommenden Polizeistreife aufgenommen wurde. Am Tag nach seinem Unfall in Heidelberg hat Josef Gaum in Stuttgart einen Fiat 1800 gekauft. Die Gattin von Gaum, Inger, ist seit diesem 3. Mai 1965 verschwunden. Gaum selbst lebte (das wurde erst durch die XY-Sendung vom 24. Januar 1969 aktenkundig) vom 16. Mai 1965 bis 23. Dezember 1965 mit einer jungen Frau in Tarrenz/Tirol - diese Lebensgefährtin namens Ottilie T. wurde im Juni 1966 Mutter einer Tochter, der leibliche Vater soll Josef Gaum sein, dessen Leiche am 28. März 1966 in Bregenz aus dem Bodensee geborgen wurde.
Wenn Joseg Gaum wirklich Suizid begangen haben sollte, warum soll er dann vorher noch sein Auto angesteckt haben? Das könnte ihm doch dann egal gewesen sein. Ich denke da eher, das man die Identität von Herrn Gaum verschleiern wollte, damit sich keine Rückschlüsse ziehen lassen.
#97 Das mysteriöse Verschwinden des Ehepaares Gaum Alle Jahre Mörder 24.07.22 • 31 Min.
Das mysteriöse Verschwinden des Ehepaares Gaum aus Mannheim hält die Kriminalpolizei im Jahr 1965 in Atem. Während Josef Gaum später noch gesichtet und kurz darauf tot aufgefunden wird, fehlt von Inger Gaum bis heute jede Spur.