Seit 30. März Österreicherin wird auf Antigua vermisst
Doris L. (40) wurde von ihrem Partner bereits am 30. März als vermisst gemeldet. Immer noch fehlt von der Frau jede Spur.
Blaue Augen, helles Haar: Die Polizei sucht nach wie vor nach der Österreicherin, die am 14. März nach Antigua eingereist und plötzlich verschwunden ist. Die Honorarkonsulin für Österreich in Antigua & Barbuda, Gabriela Luery, erklärte einer lokalen Zeitung, dass die Tasche der Österreicherin gefunden wurde. Ihr Portemonnaie mit Kreditkarten, Pass und Ausweis seien drinnen gewesen, sowie einige Kleidungsstücke.
Die Frau sei nach ihrem Verschwinden von mehreren Augenzeugen gemeinsam mit einem Mann mit Dreadlocks gesehen worden. Die Polizei hat eine Hotline eingerichtet, unter der Informationen zum Aufenthalt der Vermissten abgegeben werden können.
Leiche in Antigua: Ist es vermisste Österreicherin? St: JOHN'S. Der Fund einer teilweise bereits verwesten Leiche einer kaukasischen Frau auf Antigua hat Spekulationen ausgelöst, dass es sich dabei um eine aus St. Pölten abgängige Niederösterreicherin handeln könnte.
Medienberichten zufolge gilt die Frau, die gemeinsam mit einem Bekannten auf die Insel fuhr, seit März als vermisst. Das Außenministerium bestätigte gegenüber der APA einen Leichenfund. Ob es sich dabei um die Niederösterreicherin handelt, ist aber unklar. Dies müsse erst mit medizinischen Test abgeklärt werden.
Die Niederösterreicherin, die nach ihrer Scheidung mit einem Bekannten auf die Insel gefahren sein soll, wurde zuletzt in einer Bar in der Fort Road in St. John"s - angeblich in Begleitung eines Einheimischen mit auffälliger Dreadlock-Frisur - gesehen. Die Polizei Niederösterreich bestätigte die Vermisstenmeldung.
Bangen um Schicksal der in der Karibik vermissten Österreicherin
Nach dem Fund einer Frauenleiche auf Antigua quält die Angehörigen seit Tagen die Ungewissheit. Die Familie bekommt keine Informationen. Johannes Weichhart Birgit Seiser 14.04.2016, 06:00
"Vielleicht war sie ihrem Leben hier überdrüssig und ist untergetaucht um irgendwo anders ganz neu anzufangen", sagt die Nachbarin von Doris L. im KURIER-Gespräch. Die 40-jährige gebürtige Niederösterreicherin aus St. Pölten wird – wie berichtet – seit 29. März auf der karibischen Insel Antigua vermisst.
Der Fund einer Frauenleiche – kaukasischer Abstammung wie die Polizei auf Antigua bekannt gab – könnte das Schicksal von Doris L. nun klären. Bei der Leiche könnte es sich um die 40–jährige handeln, die aus St. Pölten stammt und zuletzt in Österreich in einer Wohnung in Wien-Margareten gelebt hat.
Warten auf Ergebnis Bevor aber medizinische Tests die Identität endgültig bestätigen, hoffen die Angehörigen weiter.
"Sie war sehr abenteuerlustig. Es wäre ihr schon zuzutrauen, dass sie untergetaucht ist", erzählt die Wiener Nachbarin, die aufgrund der Umstände lieber anonym bleiben möchte. Sie kümmerte sich während Doris L.s Abwesenheit um die zwei Katzen der Vermissten. Die Tiere wurden aber mittlerweile beim Ex-Mann von Doris L. untergebracht: "Wir wissen eben nicht, ob ihr Frauerl wieder heim kommt. Jetzt kann man nur hoffen."
Auch die Mutter der Vermissten bekommt derzeit keine Informationen von den zuständigen Behörden.
In der Wohnhausanlage in der nö. Landeshauptstadt, in der Christine R., die Mutter der Vermissten lebt, wird viel über den mysteriösen Fall gesprochen. Es ist eine Situation zwischen Hoffen und Bangen.
"Gestern hat die Mutter von Doris mit mir gesprochen. Sie hat gesagt, dass sie noch immer nicht weiß, was mit ihrer Tochter passiert ist. Sie ist sehr verzweifelt und möchte einfach nur Gewissheit haben", erzählt eine Anrainerin. L. selbst sei schon seit Längerem nicht mehr in der Landeshauptstadt gesehen worden.
DNA-Tests Um den Fall klären zu können, wurden via Interpol nun auch Fahndungs- und Tatortspezialisten des niederösterreichischen Landeskriminalamtes eingeschalten. "Wir stehen laufend in Kontakt mit den Kollegen von Interpol", sagt ein Ermittler.
Die Spezialisten der Tatortgruppe haben mittlerweile DNA-Material von Doris L. sichergestellt. Im Labor wird nun ein Profil davon erstellt und mit jenem der Leiche in Antigua verglichen. Diese Untersuchungen können aber einige Wochen in Anspruch nehmen, wird betont. Denn das DNA-Material der Leiche muss von der Insel erst in ein entsprechendes molekularbiologisches Institut in Region geschickt werden.
"Die Ausstattung dort ist nicht mit jener in Österreich zu vergleichen", erklärt ein Kriminalist. Ohne der Familie und Freunden die Hoffnung nehmen zu wollen, deuten laut Ermittlern aber einige Spuren drauf hin, dass es sich bei der Toten tatsächlich um die Österreicherin handelt.
Die Unklarheit ist sehr quälend“ Mutter einer Verschollenen ( 40): Kronen Zeitung6 Jul 2017Oliver Papacek
Auf der Trauminsel Antigua verlieren sich die Spuren der 40- jährigen Österreicherin. Ende März 2016: Auf der Karibik- Insel Antigua wird eine 40- jährige Niederösterreicherin als vermisst gemeldet. Zwei Wochen später gibt das Meer eine weibliche Leiche frei. Bei dem Leichnam soll es sich um Doris L. handeln . . .
Es waren Monate zwischen Hoffen und Bangen – doch die Hoffnung ist mittlerweile geschwunden. Zwei Wochen nach der Vermisstenanzeige wurde – rund um Ostern 2016 – eine weibliche Leiche am Strand der Tropeninsel angespült, die „ Krone“hat damals berichtet. Der Verdacht, dass es sich dabei um die 40- jährige Touristin aus Österreich handeln könnte, lag nahe. Doris’ Mutter gab eine DNA- Probe ab, einige Zeit später erhielt sie eine inoffizielle (!) Nachricht aus dem Inselstaat – die Proben passten zusammen. Doch an dieser Stelle begann erst der Leidensweg der Niederösterreicherin.
Denn seit diesem Zeitpunkt gibt es von dem 80.000- Seelen- Eiland kaum noch Informatio- nen. Alle Versuche, einen Totenschein zu bekommen und die Leiche – sollte es sich tatsächlich um Doris handeln – scheiterten. Die Vehemenz, mit der die Behörden von Antigua schweigen, wirft viele Fragen auf. Dabei will die gebrochene Mutter nur eines: Gewissheit.