GEWALTEXZESS IN FRECHEN-GREFRATH Männer schweben nach Gewaltexzess in Gefrath in Lebensgefahr
ERSTELLT 12.02.2016
In Frechen-Grefrath hat ein 23-Jähriger in einem Streit zwei andere junge Männer mit einem Sportwagen angefahren – dann zückte er noch ein Messer. Die beiden Männer schweben in Lebensgefahr. Von Margret Klose
Frechen. Ein heftiger Streit unter drei jungen Männern eskalierte am frühen Freitagnachmittag in Frechen-Grefrath in der Matthias-Werner-Straße.
Nachdem es laut Zeugenaussagen bereits im Vorfeld zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den drei jungen Männern gekommen war, setzte sich gegen 13:50 Uhr einer der Beteiligten, ein 23-Jähriger in seinen Sportwagen und fuhr in die beiden anderen auf dem Gehweg stehenden Männer hinein. Dabei wurden beide, ein 22-Jähriger und ein 23-Jähriger sehr schwer verletzt.
Messerattacke in Frechen-Grefrath
Bildergalerie (10 Bilder) Der Täter setzte jedoch seinen Gewaltexzess fort, fuhr zunächst Richtung Georgstraße, wendete und fuhr erneut zum Tatort, wo er aus seinem Wagen ausstieg und mit einem Messer auf die bereits schwer verletzt am Boden liegenden Opfer einstach. Zeugen hatten schon die Polizei und die Rettungskräfte informiert, die fast zeitgleich am Tatort eintrafen.
Erst beim Eintreffen der Rettungsmannschaften ließ der Täter von seinen Opfern ab. Er wurde noch am Tatort festgenommen. Zwecks Sicherung der komplexen Spurenlage am Tatort ist unter anderem auch das Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei Köln im Einsatz.
Mordkommission eingerichtet
Außerdem wurde noch am Nachmittag Zeugen von der Polizei vernommen. Zur Klärung des Tatgeschehens hat die Polizei Köln inzwischen eine Mordkommission eingerichtet. Sie hat noch am Nachmittag die Ermittlungen aufgenommen.
Männer schweben in Lebensgefahr
Wie die Polizei am Sonntag bekannt gab, schweben die beiden attackierten Männer in Lebensgefahr und werden auf der Intensivstation behandelt. Der Richter gab dem gestellten Antrag auf Haftbefehl wegen versuchten Mordes statt. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.
Die Kölner Staatsanwaltschaft kommt mit ihren Ermittlungen gegen einen Autofahrer aus Frechen nicht weiter. Heute vor einer Woche soll der 23-Jährige in Frechen-Grefrath zwei Fußgänger erst überfahren und dann mit einem Messer auf die beiden eingestochen haben. Der 23-Jährige schweigt zu den Vorwürfen. Zwar befinde sich eines der beiden Opfer nicht mehr in Lebensgefahr, eine Vernehmung sei jedoch noch nicht möglich, sagt die Staatsanwaltschaft.