Schwedischer Horror-Arzt sperrt Frau in Kellerverlies
Ahmte der Entführer den Österreicher Fritzl nach?
Stockholm – Es ist eine Horror-Fall, der an die Taten des Österreichers Josef Fritzl (hielt seine eigene Tochter 24 Jahre unterirdisch gefangen) erinnert...
Ein schwedischer Arzt (38) hat in Stockholm eine junge Frau betäubt und in ein selbstgebautes Kellerverlies verschleppt! Dort kettete er sie an, vergewaltigte sie immer wieder – eine Woche lang.
Fünf Jahre soll der Horror-Arzt dem schwedischen „Aftonbladet“ zufolge an dem unterirdischen Kerker gebaut haben. Das Verlies verfügt über ein Bett, eine funktionsfähige Toilette, eine Küchenzeile – und dicke Betonmauern durch die kein Schrei dringt.
DER PERFIDER PLAN DES HORROR-ARZTES
? Nach einem Date ließ die junge Schwedin den Arzt am 12. September in ihre Stockholmer Wohnung.
Der Doc zog alle Register: es gab Champagner und in Schokolade getauchte Erdbeeren.
Seine grausame Falle: in einige der Früchte hatte der Arzt die K.o.-Droge Rohypnol injiziert – um die Frau bewusstlos zu machen. Er markierte die verseuchten Früchte an ihren Blättern, um nicht selbst danebenzugreifen.
? Noch in ihrer Wohnung vergewaltigte der Mann sein ohnmächtiges Opfer.
Dann verfrachtete er die Frau in einen Rollstuhl, lud sie in sein Auto und fuhr mit ihr rund 560 Kilometer zu seinem Haus außerhalb von Kristianstad in Südschweden.
Auf der Fahrt soll der Täter Gummimasken getragen haben, um unerkannt zu bleiben. Ermittler stellten später zwei Masken in seinem Schlafzimmer sicher.
? In seinem Keller-Verlies fiel er wieder über die junge Frau her, vergewaltigte sie mehrfach (wie die später sichergestellten benutzte Kondome belegen).
Außerdem nahm der Horror-Arzt der Frau auch Blut ab und machte Vaginalabstriche – um sie auf sexuell übertrabare Krankheiten zu untersuchen!
Offenbar nötigte er sie dann, die Antibabypille zu schlucken – um ungeschützten Verkehr mit ihr zu haben.
Alles deutet darauf hin, dass der dämonische Doc die Frau über Jahre gefangen halten wollte – doch er geriet in regelrechte Panik.
Einige Tage nach der Entführung fuhr er nach Stockholm, um der Frau persönliche Dinge aus ihrer Wohnung zu besorgen. Er war schockiert, dass sie bereits vermisst gemeldet und ihre vier Wände komplett durchsucht wurden!
Der Arzt holte die Frau daraufhin aus ihrem Verlies, fuhr mit ihr am 18. September zur Stockholmer Polizei.
Er wollte sie zwingen, dort eine Falschaussage zu ihrem Wohlergehen zu machen. Zum Glück wurden die Beamten misstrauisch, nahmen das Opfer beiseite – UND ERFUHREN ALLES! Chef-Ermittler Peter Claeson erklärte in einem Statement: „Wir sind überzeugt, dass er den Plan hatte, die Frau über Jahre in seiner Gewalt zu behalten. Es ist außerdem davon auszugehen, dass er seine Tat jahrelang geplant hat, denn er hat diesen Bunker für ein oder mehrere Opfer gebaut.“
Opfer spricht erstmals über «Schwedischen Fritzl» So litt das Escortgirl im Horror-Bunker STOCKHOLM - Tagelang hielt der Arzt Martin Trenneborg (39) Isabel Eriksson* in einem selbstgebastelten Bunker gefangen. Erstmals erzählt das ehemalige Escort-Girl von ihrem Martyrium.
Opfer spricht erstmals über «Schwedischen Fritzl» So litt das Escort-Girl im Horror-Bunker 00:40Play Video
Isabel Eriksson* war dem Arzt Martin Trenneborg (39) im Herbst 2015 in Stockholm begegnet. Der Mann hatte die Schwedin als Escortdame gebucht. Beim ersten Treffen lief alles rund: Er gab sich als Amerikaner aus, der in London lebe und mit Aktien handle. Sie war entzückt.
Beim zweiten Treffen überraschte der Mann die schöne Schwedin mit Champagner und Erdbeeren, die er mit dem Betäubungsmittel Rohypnol präpariert hatte. Als Eriksson davon naschte, verlor die das Bewusstsein.
Der Arzt brachte sie anschliessend in einem Rollstuhl in ein Landhaus im südschwedischen Kristianstad. Im Arm steckte eine Nadel
In der schwedischen Talkshow «Skavlan» erzählte Eriksson zum ersten Mal öffentlich, was sie da erlebte. Eriksson: «Ich sah ein Blechdach und einen Mann, der auf einem Stuhl neben mir sass und mich anschaute. Und ich sah eine Nadel, die in meinem Arm steckte und die ich schnell herauszog. Der Mann sagte, dass er mich entführt habe und hier für einige Jahre einsperren würde.» Sie sei in Panik geraten und habe fliehen wollen. «Ich sprang auf und wollte ihn angreifen. Aber ich stand immer noch unter Drogen», berichtete die Frau.
Trenneborg habe ruhig reagiert und nur gesagt: «Wenn du das nochmals versuchst, werde ich dich ans Bett fesseln und nur mit Knäckebrot füttern.» Wenn sie ihn angreifen und töten würde, bliebe sie mit nichts anderem zurück, als mit einer «stinkenden Leiche», da sie ohne seine Hilfe den Bunker nicht verlassen könne. Der Arzt hatte den Raum tatsächlich mit mehreren Tresortüren und elektronischen Schlössern verriegelt.
Mit dem Peiniger im Bett Ihr Peiniger sei stolz gewesen auf den 60 Quadratmeter grossen Bunker, an dem er seit 2010 gebaut hatte. Eriksson: «Es war kalt und dreckig. Der Boden war aus Steinen, überall standen Zementsäcke.» Der Raum befand sich unter einem alten Maschinenraum. Er war lichtundurchlässig und schalldicht. Hilferufe waren zwecklos.
Die folgenden Tage wurden für sie zum Albtraum. «Er wollte, dass wir gemeinsam schlafen. Es war absolut schrecklich, neben seinem Entführer schlafen zu müssen. Er wollte ständig Körperkontakt.»
Zu einer Vergewaltigung sei es aber nicht gekommen, da der Arzt zuerst sicher sein wollte, dass sein Opfer keine sexuell übertragbare Krankheiten habe. Trenneborg habe ihr Blut- und Vaginalproben genommen und sie unter dem Stichwort «unidentifizierbarer Flüchtling» in ein Labor geschickt. Trenneborg habe Isabel Eriksson immer wieder mit verschiedenen Masken erschreckt. Eriksson: «Ich hoffte, dass jemand gekommen war, um mich zu retten.» Der Entführer habe sich darauf die Maske vom Gesicht gerissen und sie ausgelacht.
Studium statt Escort Das Martyrium dauerte sechs Tage. Dann gab der Arzt auf und brachte sein Opfer zur Polizei. Er wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Zudem muss er Eriksson umgerechnet 20’000 Franken Schadenersatz bezahlen.
Die junge Frau hat nach der Entführung ihr Leben umgekrempelt. Sie arbeitet nicht mehr als Escort, sondern will im Ausland studieren. Zurzeit lebt sie unter einem falschen Namen an einer geheimen Adresse.
Medien hatten den Entführer «Schwedens Josef Frizl» getauft. Fritzl (81) hatte seine Tochter in Österreich 24 Jahre lang in ein Kellerverlies eingesperrt und missbraucht. Er wurde zu einer lebenslanger Haft verurteilt. (gf)
* Name geändert Publiziert am 18.01.2017 | Aktualisiert um 04:59 Uhr
Montag, 25. Januar 2016 Gruselverbrechen in Schweden "Schwedens Josef Fritzl" steht vor Gericht
Ein Schwede sperrt eine junge Frau in einen Bunker, will sie besitzen. Doch sie entkommt dem Horror-Schicksal. Denn der Täter macht einen Fehler. Hat der Arzt weitere Frauen verschleppt und vergewaltigt?
Es ist ein Freitagabend, im September. Pünktlich klingelt Martin T. an der Tür einer Frau, mit der er sich zum zweiten Mal verabredet hat. Doch was mit Champagner und in Schokolade getauchten Erdbeeren beginnt, endet für die junge Schwedin mit einem Höllentrip. Tagelang soll der Arzt sie in einem bunkerartigen Verlies in Südschweden gefangen gehalten haben. Die Beweggründe für seine perfide Tat: "Er wollte eine Freundin haben", sagt Staatsanwalt Peter Claeson.
Von nun an, so hatte es ihr Entführer wohl geplant, sollte sie ihm gehören. Jahrelang. Dass der Horror nur eine knappe Woche dauerte, hat sie einer verschlossenen Wohnungstür zu verdanken, die den Täter in Panik versetzte.
Der Mann, den Medien "Schwedens Josef Fritzl" getauft haben, steht nun in Stockholm vor Gericht. Fritzl hatte seine Tochter in Österreich 24 Jahre lang in ein Kellerverlies unter seinem Haus gesperrt und missbraucht.
Erdbeeren in Betäubungsmittel getränkt
Der Allgemeinmediziner aus Schweden hatte der Anklage zufolge fünf Jahre lang an dem Bunker neben seinem Haus in der südschwedischen Gemeinde Östra Göinge gebaut - einem schalldichten Gefängnis aus Beton mit Toilette, versehen mit zwei Sicherheitstüren und versteckt in einem unscheinbaren Holzhaus. Die Zelle war schall- und lichtisoliert, heißt es in der Anklageschrift. "Das Ziel war es, Menschen dort längere Perioden eingesperrt zu halten, ohne entdeckt zu werden."
Dann schritt der 38-Jährige zur Tat. Mit der arglosen Frau verabredete er sich im September 2015 in deren Wohnung in Stockholm, überraschte seinen Flirt mit Champagner und Erdbeeren. Was die Frau nicht wusste: Die Früchte waren mit einem Betäubungsmittel getränkt, das sie bewusstlos machte.
"Wir gehen davon aus, dass er sie in der Wohnung vergewaltigt hat", sagt Claeson. Anschließend soll er die betäubte Frau in einen Rollstuhl verfrachtet und im Auto nach Südschweden gefahren haben. Bei der Fahrt soll er für sich und sein Opfer zwei Gummimasken mit den Gesichtern einer alten Frau und eines alten Mannes benutzt haben. So wollte der Täter offenbar verhindern, erkannt zu werden.
Blutproben für ungeschützten Sex
In Schonen angekommen, sperrt er die junge Frau in das karge Verlies. Wenn sie den Bunker etwa zum Duschen verlässt, muss sie Handschellen tragen. Nachts legt sich T. zu ihr ins Bett. "Er wollte ungeschützten Sex mit ihr haben", sagt Staatsanwalt Claeson.
Deshalb erfindet er auch eine Identität für die Frau, lässt in dem Krankenhaus, in dem er arbeitet, Blutproben anfertigen - um sicherzugehen, dass sie keine ansteckenden Krankheiten hat. Weil der Arzt nach Überzeugung der Anklage plant, seine neue "Freundin" jahrelang gefangen zu halten, fährt er ein paar Tage später zurück nach Stockholm, um ihre Sachen abzuholen.
"Dort fand er die Wohnungstür verriegelt vor", erzählt Claeson. Freunde hatten die junge Frau vermisst gemeldet. In so einem Fall tauscht die schwedische Polizei die Schlösser an der Wohnung aus, so dass die Verschwundene sich melden muss, wenn sie zurückkommt.
Misstrauischer Beamter
Dass die Frau gesucht wird, alarmiert den Täter. Er holt die Entführte aus dem Versteck und bringt sie zur Polizeiwache nach Stockholm. "Sie sollte der Polizei erzählen, dass sie in Ordnung und kein Opfer eines Verbrechens geworden ist", sagt Claeson. Doch das Vorhaben geht schief.
Ein Beamter wird misstrauisch und nimmt die Frau zur Seite, um allein mit ihr zu sprechen. "Da hat sie ihm die wahre Geschichte erzählt." Dass ihr Alptraum damit endete, hat nach Überzeugung des Staatsanwalts möglicherweise andere Frauen vor einem ähnlichen Schicksal bewahrt.
Bei dem Prozess dürfte es vor allem um T.s Motive und seine geistige Zurechnungsfähigkeit gehen. "Es gibt Informationen, die darauf deuten, dass er noch weitere Personen in den Bunker bringen wollte", sagte Claeson der Zeitung Aftonbladet. T. hat zudem im Internet Spuren hinterlassen, die darauf hindeuten, dass ihm Pornofilme gefallen, in denen Frauen gequält werden. T.s Anwältin Mari Schaub zeichnete ein anderes Bild vom Täter. Er sei "ein sehr unglücklicher Mensch" gewesen. Schwedischen Medien zufolge war er als freundlicher und respektierter Arzt bekannt
Der letzte von vier bislang angesetzten Prozesstagen ist voraussichtlich der 3. Februar. Ein Urteil wird aber erst später erwartet.