Nr. 3) würde ich ausschließen, weil der Dialog folgendermaßen weitergeht:
Zitat[Polizist]: "Sind Sie"?
[Anrufer]: "Ja".
[Polizist]: "Und Sie wollen sich selber stellen oder was?"
[Anrufer]: "Ja."
[Anrufer]: "Ja, und ich habe ihn umgebracht."
Da Tristans Name im Dialog (bis auf die Eingangsworte des Anrufers) nicht mehr genannt wird, geht mMn aus dem Kontex hervor, dass der Anrufer "Tristans" Mörder sagte. Auch der Polizist nimmt es so wahr, da er sofort zurückfragt, ob der Anrufer sich stellen will.
"Moedder"/"Mödder " klingt nach hesssicher Dialektfärbung für 'Mörder'.
Tristan wird vom Anrufer zwar wie "Tristian" ausgesprochen - möglicherweise war ihm der doch recht seltene Vorname nicht geläufig. Falls es sich wirklich um den Mörder handelt, könnte Tristan ihm zu Beginn gesagt haben, wie er heißt, aber er verstand "Tristian". Auch wenn der Mörder später in den Zeitungen gelesen haben sollte, wie der Name korrekt lautet, könnte der Name dennoch in seinem Kopf als 'Tristian' verankert geblieben sein.*
Die Stimme klingt, als ob der Anrufer schon älter wäre. Es könnte sich allerdings auch um eine bewusste Verfremdung der Stimme handeln. Wurde diesbezüglich etwas in den Medien erwähnt?
(* Aber auch ein 'Trittbrettfahrer' könnte den Vornamen in den Zeitungen 'falsch' gelesen haben).
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