Schwerer sexueller Missbrauch von Seniorin in Ludwigshafen: Mann muss 13 Jahre in Haft
Stand 22.7.2025, 10:37 Uhr
Ein Mann hatte eine Seniorin in Ludwigshafen vergewaltigt, misshandelt und ausgeraubt. Das Landgericht in Frankenthal hat am Dienstag entschieden: Er muss für 13 Jahre in Haft.
Besonders schwerer Raub, besonders schwere Vergewaltigung und schwere Körperverletzung. Das sind die Gründe, weshalb das Landgericht Frankenthal den 37-Jährigen am Dienstag zu einer Haftstrafe von 13 Jahren verurteilt hat. Die Kammer schloss sich damit der Forderung Staatsanwaltschaft voll an. Ein psychiatrischer Gutachter hatte dem jetzt Verurteilten trotz seines Drogenkonsums volle Schuldfähigkeit bescheinigt.
Der Angeklagte habe damals täglich Drogen konsumiert, so auch am Tag der Tat, und sei daran gewöhnt. So hätte ihn dieser Drogenkonsum nicht beeinträchtigt und er sei schuldfähig.
Frankenthal: 37-Jähriger fängt nach Urteil an zu weinen Der Verurteilte war im Ausland schon vorbestraft und hatte Haftstrafen verbüßt. Sexuelle Straftaten seien aber nicht bekannt. Der Pflichtverteidiger hatte zuvor eine wesentlich geringere Strafe gefordert. Über das Opfer sagte die Richterin am Dienstag: "Sie wird bis an ihr Lebensende traumatisiert sein." Zum Angeklagten sagte sie: "Die Konsequenzen werden Sie nun zu tragen haben." Nach der Urteilsverkündung fing der 37-Jährige an zu weinen.
Er hatte die Vorwürfe bereits vor Gericht eingeräumt und damit zugegeben, die mittlerweile 86-jährige Seniorin am zweiten Weihnachtsfeiertag im Jahr 2024 überfallen und schwer verletzt zu haben.
Gutachterin: Seniorin hätte sterben können Im Prozess hatte eine medizinische Gutachterin gesagt: "Die Seniorin hätte sterben können". Laut Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte die Frau stundenlang brutal gequält und vergewaltigt.
In seinem Schlusswort hatte der 37-Jährige, der gebürtig aus Polen kommt, in seiner Muttersprache gesagt: Er bereue sehr, dass er sich "wie ein Tier" verhalten habe.
Sendung vom Di., 22.7.2025 10:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4