01.07.2025 08:26 4.702 Bluttat auf Firmengelände: Offenbar ein Toter, mehrere Verletzte Von Linda Drewanz
Mellrichstadt - Bluttat am Dienstagmorgen im bayrischen Mellrichstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld). Dort sollen mehrere Menschen in einem Firmengebäude niedergestochen worden sein.
Laut Informationen von News 5 soll ein Mensch getötet worden sein, vier weitere schwer verletzt. Ein Tatverdächtiger sei festgenommen worden, eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe laut Polizei nicht.
Offenbar handelt es sich bei der Firma um das Stromversorgungsunternehmen Überlandwerk Rhön.
Eine Tote, zwei Verletzte in Mellrichstadt: Drei Menschen in Firma niedergestochen
Karl Keim Jörg Völkerling Marco Dittmer
01.07.2025 - 10:11 Uhr
Mellrichstadt – Messerangriff bei einem Stromanbieter in Bayern. Am Morgen rückten Polizei und Rettungskräfte zu einem Großeinsatz an einem Firmengebäude in Mellrichstadt (Unterfranken) aus. Drei Mitarbeiter der Überlandwerke Rhön wurden niedergestochen. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.
Wie die Polizei bestätigt, ist eine Frau (59) noch vor Ort an ihren Verletzungen gestorben. Nach BILD-Informationen wurde die Tote von mehreren Messerstichen im Oberkörperbereich getroffen, darunter auch am Hals.
Bayern Messerstecher von Mellrichstadt kommt in Psychatrie - Ermittlungen wegen Mord, Totschlags und Körperverletzung laufen 02. Juli 2025, 13:58 Uhr
Im bayerischen Mellrichstadt soll ein 21-jähriger Mann aus Thüringen drei Arbeitskollegen mit einem Messer angegriffen und dabei eine Frau getötet haben. Andere Mitarbeiter überwältigten den Mann und hielten ihn fest, bis die Polizei eintraf. Am Mittwoch ordnete der Haftrichter die Unterbringung in einem psychatrischen Krankenhaus an. Der Mann gestand inzwischen die Tat.
von MDR THÜRINGEN
Teilen Ein 21-jähriger Mann soll am Dienstagmorgen auf seiner Arbeitsstelle im bayrischen Mellrichstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) eine Kollegin erstochen und zwei Männer schwer verletzt haben. Die Polizei nahm den deutschen Industriemechaniker noch am Tatort fest - im Gebäude des Stromversorgers Überlandwerk Rhön. Der Verdächtige wurde am Mittwochvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Tatverdächtiger in Psychatrie eingewiesen Wie die Staatsanwaltschaft Schweinfurt mitteilte, wurde die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Gegen den 21-jährigen Südthüringer werde wegen Mordes, versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Die genauen Umstände der Tat seien Gegenstand der Untersuchungen, die laut Staatsanwaltschaft unter Hochdruck vorangetrieben werden. Der mutmaßliche Täter wohnt in Meiningen in Thüringen - etwa 20 Kilometer von Mellrichstadt entfernt.
Mann gesteht Attacke auf Kollegin Bei seiner Vernehmung gestand der Mann die Tat. Er habe nach eigenen Worten aus einem inneren Drang heraus gehandelt und sich sein Opfer bewusst ausgesucht. Er habe dies bei seiner Vernehmung mit einer psychischen Erkrankung begründet, sagte Oberstaatsanwalt Markus Küstner in Schweinfurt. Zudem will der Verdächtige am Tag der Tat und am Tag zuvor Drogen konsumiert haben.
Den Angaben zufolge habe er gesagt, dass er das Klappmesser in der Hand hatte, durch die Tür in das Büro eintrat und dann zielgerichtet auf die Frau einstach. Dies sei heimtückisch gewesen, daher werde dem Mann Mord vorgeworfen.
Die zwei Männer, die er verletzte, habe er nicht töten wollen, hieß es weiter. Sie haben den Mann aufhalten wollen.
Meininger Bürgermeister erschüttert Der Meininger Bürgermeister Fabian Giesder (SPD) zeigte sich von der Tat erschüttert und drückte allen Betroffenen sein Beileid aus. Die Tat habe ihn sehr bestürzt. In Gedanken sei er beim Opfer und den Verletzten, für die er hoffe, dass sie überleben und genesen. Giesder kritisierte auch die zunehmende Verrohung im Miteinander.
Messerangriff an Grenze zu Thüringen: Eine Tote - zwei Schwerverletzte Der Verdächtige soll seine Kollegen laut Polizei am Morgen im Gebäude des regionalen Netzbetreibers mit einem Messer angegriffen haben. Für die 59-jährige Frau kam jede Hilfe zu spät: Die Frau starb noch am Tatort.
Verletzte Männer außer Lebensgefahr Zwei Kollegen im Alter von 55 und 62 Jahren verletzte der Angreifer schwer. Die Verletzten kamen ins Krankenhaus. Der Gesundheitszustand der beiden Männer habe sich mittlerweile stabilisiert, sie befinden sich den Angaben nach außer Lebensgefahr. Zuerst hatte die Polizei von vier Opfern gesprochen. Andere Mitarbeiter überwältigten den Angreifer demzufolge und hielten ihn fest, bis die Polizei eintraf.
Tatwaffe war ein Klappmesser - Täter bereits vorher in psychiatrischer Behandlung Die Beamten stellten die mutmaßliche Tatwaffe, ein Klappmesser, sicher. Ermittler sicherten Spuren am Tatort und durchsuchten am Dienstag die Wohnung des mutmaßlichen Täters im östlichen Stadtgebiet von Meiningen. Was den Verdächtigen zu der Tat trieb, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft.
Nach dpa-Informationen ist der 21-Jährige psychisch krank und war deshalb auch schon in Behandlung in Meiningen. Er soll aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen.
Psychosoziales Team betreut Mitarbeiter Ein Team der psychosozialen Notfallversorgung betreute am Dienstag 50 Menschen, die in der Firma gewesen oder anderweitig betroffen seien, teilte das Bayerische Rote Kreuz mit. Auch Einsatzkräfte seien darunter. Die Polizei richtete für Angehörige und die Bevölkerung eine Anlaufstelle in einer Festhalle in der Nähe des Bahnhofs ein.
Nach Polizeiangaben ist das Firmengebäude am Tag nach der Tat wieder freigegeben.
Verdächtiger gesteht Messerangriff in Bayern – und macht bei Vernehmung erstaunliche Aussagen Stand:02.07.2025, 14:42 Uhr
Von: Katarina Amtmann
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Mellrichstadt - Mann sticht auf Firmenmitarbeiter ein
Nach einem tödlichen Messerangriff in Mellrichstadt gesteht der Verdächtige. Er wird in einer Psychiatrie untergebracht.
Update vom 2. Juli, 14.38 Uhr: Der mutmaßliche Messerangreifer von Mellrichstadt hat nach eigenen Angaben aus einem inneren Drang heraus gehandelt und sich sein Opfer bewusst ausgesucht. „Er wollte die Frau absichtlich töten“, sagte Oberstaatsanwalt Markus Küstner in Schweinfurt. Ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Schweinfurt ordnete die Unterbringung des Verdächtigen in einer geschlossenen Psychiatrie an. Die Ermittlungen laufen wegen Mordverdachts, versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.
„Er wollte die Frau absichtlich töten“: Neue Details nach Messerangriff bei Überlandwerk Rhön Küstner zufolge hat der 21-Jährige die Tat bei seiner polizeilichen Vernehmung mit einer psychischen Erkrankung begründet. Zudem will der Deutsche regelmäßig Drogen wie Cannabis - auch am Tattag - und am Tag zuvor starke Schmerzmittel konsumiert haben. Das Motiv des gebürtigen Thüringers sei weiter unklar. Zu der getöteten Frau habe er nach bisherigem Stand „keine irgendwie geartete Beziehung“ gehabt.
Bei der polizeilichen Vernehmung gestand der Beschuldigte die Tat und erklärte, „dass er das Klappmesser in der Hand hatte, in das Büro durch die Tür eintrat und dann zielgerichtet auf das weibliche Opfer eingestochen hat“, so Küstner. Aufgrund der Heimtücke wird dem Deutschen Mord vorgeworfen. Der Angriff ereignete sich im Gebäude seines Arbeitgebers, dem Stromversorger Überlandwerk Rhön.
Ob der junge Mann bei der Tat schuldunfähig war, müssen weitere Untersuchungen klären. Über eine mögliche psychische Erkrankung des Mannes berichtete zuvor die Main-Post. In der Vergangenheit soll der 21-Jährige laut Küstner bereits in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses gewesen sein. Wann, wie lange und warum? „Das müssen wir abklären“, sagte der Oberstaatsanwalt.
Verdächtiger und getötete Frau arbeiteten im selben Großraumbüro Sollten die Ermittler feststellen, dass der 21-Jährige schuldunfähig oder vermindert schuldfähig war, könnten sie ein Sicherungsverfahren beim zuständigen Gericht beantragen. Sollte das Gericht den Ermittlern zustimmen, könnte eine längere Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung angeordnet werden, möglicherweise auch zeitlich unbegrenzt in einer geschlossenen Abteilung.
Die getötete 59-Jährige arbeitete laut Staatsanwaltschaft im selben Großraumbüro wie der 21-Jährige. Die genauen Tätigkeiten der verletzten Männer im Alter von 55 und 62 Jahren sind noch unklar. Die beiden Schwerverletzten sind inzwischen außer Lebensgefahr, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Mitarbeitende des Unternehmens überwältigten den Angreifer und hielten ihn fest, bis die Polizei eintraf.
Nach Angaben der Ermittler war der 21-Jährige bis zur Tat nicht wegen Gewaltdelikten oder anderer Vergehen polizeibekannt. Er sei nach bisherigen Erkenntnissen ledig, ob er Kinder habe, werde noch geprüft, sagte Küstner. „Er war wohl häufiger krank und war gerade in der Wiedereingliederung.“
Bei seiner Vorführung vor dem Ermittlungsrichter soll sich der junge Mann nicht weiter zu dem Angriff geäußert und auf seine Beschuldigtenvernehmung bezogen haben. Blut-, Haar- und Urinproben des Verdächtigen, die Erkenntnisse zu möglichem Drogenkonsum liefern können, würden derzeit ausgewertet.
Verdächtiger gesteht Messerangriff in Bayern – und macht erstaunliche Aussagen Erstmeldung vom 2. Juli, 13.55 Uhr: Mellrichstadt - Ein Mann attackiert in Mellrichstadt seine Kollegen mit einem Messer, wobei eine 59-Jährige ums Leben kommt. Bei seiner Vernehmung erzählt der Verdächtige Erstaunliches.
Messerangriff in Mellrichstadt – Opfer wohl bewusst ausgesucht Der mutmaßliche Messerangreifer von Mellrichstadt hat nach eigenen Worten aus einem inneren Drang heraus gehandelt und sich sein Opfer bewusst ausgesucht. Er habe dies bei seiner polizeilichen Vernehmung mit einer psychischen Erkrankung begründet, sagte Oberstaatsanwalt Markus Küstner in Schweinfurt. Zudem will der Verdächtige Drogen am Tattag und am Tag zuvor konsumiert haben.
Der 21-Jährige gestand bei der Vernehmung, „dass er das Klappmesser in der Hand hatte, in das Büro durch die Tür eintrat und dann zielgerichtet auf das weibliche Opfer eingestochen hat“, berichtete Küstner. Diese Tat sei heimtückisch gewesen, weshalb dem Deutschen Mord vorgeworfen werde. Der Angriff fand im Gebäude seines Arbeitgebers, dem Stromversorger Überlandwerk Rhön, statt.
Verdächtiger nach Messerangriff in Psychiatrie untergebracht Der Verdächtige verletzte außerdem zwei Kollegen schwer. „Die beiden Männer wollte er nicht töten“, gab Küstner die Aussage des gebürtigen Thüringers wieder. „Die wollten ihn von der Tatbegehung abhalten“ und wurden dabei von dem Industriemechaniker verletzt.
Der Mann, der zuletzt in Meiningen, etwa 20 Kilometer von Mellrichstadt entfernt, lebte, wurde kurz nach der Tat am Dienstag festgenommen.
Am Mittwoch ordnete ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Schweinfurt seine Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie an. Die Ermittlungen laufen wegen Mordverdachts, versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. (kam/dpa)
Auf diesen plötzlichen und heftigen Ausbruch seiner psychischen Erkrankung ist man sehr wahrscheinlich in diesem Betrieb zu keiner Zeit gewappnet gewesen.
Möglicherweise hat sein regelmäßiger Konsum von Cannabis erheblich dazu beigetragen, dass er dadurch sein mentales Krankheitsbild weiterhin negativ forciert hat.