Bluttat in Parsberg: Verdächtiger in Untersuchungshaft In Parsberg in der Oberpfalz ist am Sonntag auf einem kurdischen Fest ein Streit eskaliert:
Ein 39-Jähriger wurde mit einem Messer getötet. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen und sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Von
BR24 Redaktion
Andreas Wenleder Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am 24.03.2025 um 08:30 Uhr.
Nach der Bluttat bei einer großen Feier in Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wirft ihm Totschlag vor. Der Syrer soll am Sonntag auf der Feier anlässlich des kurdischen Neujahrsfests einen 39-jährigen Mann mit einem Messer getötet haben.
Für die Polizei stehen umfangreiche Zeugenvernehmungen und die Spurenauswertung an. Bereits unmittelbar nach der Tat hatten Polizisten damit begonnen, die Personalien der mehr als 500 Gäste aufzunehmen.
Motiv für die Messerattacke bislang unbekannt Vor der Tat hatte es offenbar Streit zwischen mehreren Gästen gegeben. Worum es ging, ist bisher unklar. Die Polizeiarbeit laufe auf Hochtouren, hieß es.
Eine Polizeisprecherin sagte zur dpa: "Selbstverständlich werden bei so einem Delikt alle Geschütze aufgefahren und alle notwendigen Maßnahmen getroffen." Derzeit werde priorisiert, welche Zeugen zuerst befragt werden sollen. Die Polizei bat die Gäste der Veranstaltung, mögliches Bild- oder Videomaterial zur Tat an die Ermittler weiterzugeben.
Hundertschaft der Polizei im Einsatz Die tödliche Messerattacke war am Sonntagnachmittag auf einem Zelt- und Grillplatz am Ortsrand von Parsberg passiert. Mehrere Hundert Teilnehmer hatten zunächst friedlich unter freiem Himmel das kurdische Neujahrsfest "Newroz" gefeiert. Unter den Anwesenden waren auch zahlreiche Familien mit Kindern.
Das gesamte Gelände wurde nach der Tat weiträumig abgesperrt. Die Gäste durften das Areal zunächst nicht verlassen. Insgesamt waren mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.
Belohnung für Hinweise zu tödlicher Gewalt bei Neujahrsfest 26.06.2025|
Toter bei Feier in Parsberg - Bei dem kurdischen Neujahrsfest in Parsberg war Ende März ein 39-Jähriger mit einem Messer getötet worden. (Archivbild) - Foto: Armin Weigel/dpa
Bei einem Fest mit Hunderten Gästen in der Oberpfalz geraten zwei Männer in Streit. Für einen der beiden endet er tödlich. Jetzt gibt es neue Spuren - und Geld für entscheidende Aufnahmen.
Nach einem tödlichen Streit bei einem Fest mit Hunderten Besuchern in der Oberpfalz lobt die Polizei für entscheidende Hinweise eine Belohnung aus. Bis zu 3.000 Euro gebe es für Videos oder Fotos, die die Gewalttat an einem 39-Jährigen bei dem kurdischen Neujahrsfest Ende März in Parsberg (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) zeigten, teilte die Polizei mit.
Nach der Tat hatten die Ermittler ein Upload-Portal eingerichtet, damit Gäste Fotos und Videos des Geschehens weitergeben können. „Es sind auch schon Hinweise eingegangen“, sagte ein Polizeisprecher. „Aber wir wollen die Tathandlung haben und da haben wir noch nichts.“
War noch jemand an der Tat beteiligt? Nach dem Tod des 39-Jährigen infolge eines Streits auf dem weitläufigen Festgelände war ein 43 Jahre alter Syrer festgenommen worden. Zunächst saß er wegen des Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft, inzwischen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft aber wegen Mordverdachts.
Zudem prüfen die Ermittler, ob ein weiterer Mann an der Tat beteiligt gewesen sein könnte - auch dabei sollen neue Fotos und Videos helfen. Nähere Angaben dazu wollte der Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
Obwohl die Ermittler bisher 1.200 Besucher des Fests registriert und viele Zeugen befragt haben, sei der Fall weiter nicht abschließend geklärt, teilte die Polizei mit. Die Ermittlungen liefen weiter „auf Hochtouren“.