Nach dem Fund einer gewaltsam getöteten 37-jährigen Frau im Flur eines Berliner Mehrfamilienhaus steht deren ehemaliger Lebensgefährte unter Mordverdacht.
Der 44-Jährige sei am Donnerstag noch in dem Gebäude festgenommen worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in der Hauptstadt mit. Am Freitag sollte er zum Erlass eines Haftbefehls bei Gericht vorgeführt werden.
Ex-Partner lebte getrennt von Getöteter Nach Angaben der Ermittler waren die Hintergründe der Tat und die genauen Abläufe zunächst noch unklar. Der 44-Jährige lebte demnach getrennt von seiner ehemaligen Partnerin.
Polizei und Rettungskräfte wurden wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts zu dem Haus im Stadtteil Britz gerufen und fanden die 37-Jährige im Hausflur. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft wies diese Oberkörperverletzungen auf, Wiederbelebungsversuche blieben vergebens.
Weitere Menschen in Wohnung anwesend Die Tat selbst ereignete sich demnach in einer Wohnung, in der sich weitere Menschen aufhielten. Nähere Angaben dazu machten die Ermittler zunächst nicht. Der Verdächtige sei noch vor Ort vorläufig festgenommen worden. (afp/bearbeitet von amb)
Mutmaßlicher Femizid Frau in Britz getötet - Haftbefehl gegen Ex-Partner wegen Mordes beantragt Aktualisiert vor 1h | Fr 18.04.25 | 12:43 Uhr
Update Eine Frau liegt schwer verletzt im Hausflur, kurz darauf stirbt sie. Ihr Ex-Partner wird als mutmaßlicher Täter festgenommen. Gegen ihn bestand ein Annäherungsverbot - nun muss ein Richter über einen Haftbefehl wegen Mordes entscheiden.
Nach dem gewaltsamen Tod einer 37-Jährigen im Berliner Stadtteil Britz ermittelt die Polizei zu den Hintergründen. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft könnte es sich um einen sogenannten Femizid handeln, wie ein Sprecher sagte. Ihr Ex-Partner steht im Verdacht, die Frau am Donnerstag getötet zu haben. Gegen den 44-Jährigen wurde Haftbefehl wegen Mordes beantragt. Ein Ermittlungsrichter soll noch am Karfreitag darüber entscheiden.
Wie die Polizei dem rbb am Donnerstag mitteilte, wurden Beamte am Morgen in ein Mehrfamilienhaus in der Walkenrieder Straße gerufen. Im Hausflur fanden sie die Frau, die schwer verletzt auf dem Boden lag. Reanimierungsversuche blieben erfolglos. Sie erlag ihren Verletzungen am Oberkörper.
Kinder in der Wohnung - Mann unterlag einem Annäherungsverbot Der Mann wurde vor Ort festgenommen. Er lebte getrennt von der Frau, wie Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten. In der Wohnung, in der die Tat mutmaßlich geschah, hielten sich nach den Angaben vier Kinder der Frau auf.
Fachtag in Neuruppin Was tun gegen die steigende Zahl von Femiziden? Laut Staatsanwaltschaft hatte die Frau nach dem Gewaltschutzgesetz ein sogenanntes Annäherungsverbot bis Juni 2025 erwirkt. Zuvor hatte sie den Mann zweimal wegen Körperverletzung angezeigt, zuletzt im Dezember 2024. Da die Frau hinterher jedoch die Anzeigen zurückgezogen habe, hätten die Verfahren eingestellt werden müssen, so der Sprecher.
Frauen immer wieder Opfer von Gewalt Erst vor zwei Wochen war in Berlin-Spandau eine Frau mutmaßlich von ihrem Lebenspartner getötet worden.
Nach Zahlen der Bundesregierung wurden 2023 in Deutschland knapp 940 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Femiziden, 360 Frauen und Mädchen starben. Femizid nennt man Gewaltverbrechen, bei denen eine Frau aufgrund ihres Geschlechts getötet wird - weil sie eine Frau ist. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.
Vorwurf Mord: Haftbefehl! Mann (44) soll Ex-Frau (37) getötet haben
Maren
Wittge
Michael
Behrendt
19.04.2025 - 07:56 Uhr
Berlin – Ein Mann soll seine Ex-Frau mit vier Stichen in den Oberkörper ermordet haben. Nun wurde Haftbefehl erlassen. Der Vorwurf lautet Mord.
Zeugen fanden am Donnerstagmorgen eine schwer verletzte Frau im Hausflur eines Mehrfamilienhauses in Britz. Wenig später erlag sie ihren schweren Verletzungen. Jetzt ermittelt die Mordkommission. Nach BILD-Informationen wurde das Opfer in der Vergangenheit mehrfach von ihrem Ex-Mann drangsaliert.
Um 8.12 Uhr hatten Nachbarn Polizei und Rettungskräfte in die Walkenrieder Straße alarmiert. Ein Nachbar: „Gegen 8 Uhr habe ich einen lauten Streit aus der Wohnung gehört. Ich glaube, ich habe auch die Tochter schreien gehört. Dann war plötzlich Ruhe.“