Die Frau, die den Transporter fuhr, stellte sich mittlerweile der Polizei.
Leipzig - Ganz Leipzig trauerte um den toten Fußgänger (51), der am Mittwoch in Leipzig überfahren wurde. Jetzt steht fest: Es war Mord!
Es ist unfassbar. Nachdem am Mittwoch ein 51-jähriger Fußgänger in Leipzig von einem Transporter überfahren und getötet worden war, sah es zunächst nach einem Unfall mit Fahrerflucht aus (MOPO24 berichtete).
Nun hat die Staatsanwaltschaft Leipzig Haftbefehl gegen die Fahrerin (20) des Transporters erlassen. Der düstere Verdacht: Die Leipzigerin wollte den Mann überfahren und töten! Mord!
Im Vorfeld der Tat soll es eine verbale Auseinandersetzung zwischen dem späteren Opfer und anderen Personen mit der 20-jährigen Frau gegeben haben.
Die Frau soll dann losgefahren sein, obwohl sich der Mann unmittelbar vor ihrem Fahrzeug befand.
Furchtbar: Dieser soll sich zunächst an dem Fahrzeug festgehalten und in der Folge auf die Straße geschleudert und von der Frau dann mit dem Transporter überfahren worden sein.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 51-Jährige von der Frau vorsätzlich überfahren wurde und dass diese dessen Tod zumindest billigend in Kauf genommen hat.
In Schönefeld-Ost, in der Schönefelder Allee kam es zu dem tödlichen Manöver der Frau. Nach der grausamen Tat flüchtete die Frau zunächst, stellte sich aber am Donnerstag im Beisein ihres Verteidigers den Behörden.
Die 20- Jährige äußerte sich aber bisher nicht zu den Tatvorwürfen. Der Ermittlungsrichter erließ noch am selben Tage auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes, die Leipzigerin sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen zum genauen Tathergang dauern an.
LEIPZIG Fußgänger verstirbt nach Unfall mit Transporter – Polizei sucht flüchtigen Fahrer joka
Leipzig. Ein 51-jähriger Fußgänger ist am Mittwoch im Leipziger Nordosten von einem Transporter angefahren und schwer verletzt worden. Der Mann sei am Abend im Krankenhaus den Folgen seiner Verletzungen erlegen, so Polizeisprecherin Katharina Geyer auf Anfrage von LVZ-Online.
Der Unfall habe sich kurz nach 14 Uhr auf der Schönefelder Allee nahe des Mariannenparks ereignet. Der Transporter habe den Fußgänger erfasst und sei anschließend davongefahren. Der 51-Jährige musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden, wo er auf der Intensivstation verstarb.
Wegen der Unfallaufnahme war die Straße bis in die Abendstunden voll gesperrt. Weitere Erkenntnisse zum Unfallhergang und zum flüchtigen Fahrer lagen in der Nacht noch nicht vor.
LEIPZIG Ermittler rekonstruieren brutalen Mord am Leipziger Mariannenpark Frank Döring
Experten rekonstruierten in Leipzig einen Mord. Leipzig. Vor fünf Wochen soll eine junge Frau (20) einen brutalen Mordanschlag verübt haben. Das Opfer: ein 51-jähriger Mann, der im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen starb. Die Tatwaffe: ein etwas klappriger Mercedes-Transporter. Weil der Fall die Ermittler noch immer vor viele Rätsel stellt, rekonstruierten Experten die Tat am Dienstagnachmittag vor Ort in der Schönefelder Allee.
Neben Beamten der Kriminalpolizei waren unter anderen auch der ermittelnde Staatsanwalt, Fachleute der Dekra und der Rechtsmedizin vor Ort. Auch eine Reihe von Zeugen wurden zu den genauen Umständen des Tatablaufs befragt. „Der Aufwand für eine solche Tatortrekonstruktion ist recht groß, deshalb wird das eigentlich nur bei sehr schwierigen Fällen gemacht", erklärte Polizeisprecher Alexander Bertram. Derartige Untersuchungen könnten jedoch wichtige Erkenntnisse über den wahrscheinlichen Tathergang liefern, zumal Aussagen von Zeugen auch meistens subjektiv gefärbt seien.
Zunächst sah es wie ein tragischer Unfall aus, der sich am 25. März gegen 14 Uhr am Mariannenpark ereignete. Doch schon bald war Polizei und Staatsanwaltschaft klar: Es war kein Unfall, sondern Mord. Offenbar war es zwischen der Autofahrerin und dem späteren Opfer zu einem Streit um ihre beiden nicht angeleinten Hunde gekommen. Sie soll dann losgefahren sein, obwohl der Mann unmittelbar vor dem Auto stand. Er wollte sie aufhalten, klammerte sich an den Wagen, wurde auf die Straße geschleudert und überrollt. Mit einem Dummy wurde diese dramatische Szene gestern nachgestellt. Unweit des Tatorts erinnern an einem Baum Kerzen an den getöteten Mann.
Die Mordverdächtige hatte sich kurz nach der Tat im Beisein eines Anwalts gestellt. Bisher schweigt sie zu den Vorwürfen. Gegen sie wurde Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erlassen.
Revision im Prozess um totgefahrenen 51-Jährigen erschienen am 27.04.2016
Leipzig (dpa/sn) - Eine Studentin hatte nach einem Streit einen 51-Jährigen in Leipzig mit ihrem Transporter totgefahren und dafür eine Bewährungsstrafe erhalten. Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben jetzt dagegen Revision eingelegt. Eine Begründung liege noch nicht vor, sagte ein Sprecher des Landgerichtes Leipzig am Mittwoch.
Nach dem Streit um einen freilaufenden Hund war die 21-Jährige in ihr Auto gestiegen und wollte losfahren. Der Mann wollte sie daran hindern und hatte sich auf die Stoßstange gestellt. Die Frau fuhr los, der Mann wurde mitgeschleift, überrollt und tödlich verletzt.
Die Angeklagte war unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge nach Jugendstrafrecht zu einer Strafe von zwei Jahren verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Jahre und acht Monate gefordert. Sie war vom ursprünglichen Anklagepunkt Totschlag während des Prozesses abgerückt. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.