Massenhochzeiten, Medien, Geld und Macht Das imperiale Netz der Mun-Sekte Von t-online, nic 19.01.2025 - 07:45 Uhr
Die südkoreanische Mun-Sekte zwingt ihre Anhänger durch extreme Rituale zum Gehorsam. Ihr Gründer Sun Myung Mun baute ein globales Geschäftsimperium auf.
ZitatDie sogenannte Vereinigungskirche, besser bekannt als Mun-Sekte, gilt als eine der umstrittensten religiösen Bewegungen der modernen Geschichte. Ihr Begründer, der Südkoreaner Sun Myung Mun, inszenierte sich als Messias und verfolgte eine Vision, die die Welt unter einer neuen Ordnung vereinen sollte – seiner Ordnung. Doch hinter der Fassade von religiöser Hingabe und überdimensionalen Massenhochzeiten verbarg sich ein System aus Manipulation, Ausbeutung und Gedankenkontrolle.
ZitatBeginn einer kontroversen Bewegung
Sun Myung Mun gründete die "Vereinigungskirche" 1954 in Südkoreas Hauptstadt Seoul. Der selbsternannte "Herr der zweiten Ankunft" behauptete, er habe von Jesus persönlich den Auftrag erhalten, das "unvollendete Werk" zu vollbringen. Muns Lehren, festgehalten in dem Pamphlet "Das göttliche Prinzip", präsentierten eine eigenwillige Interpretation der Bibel: Der Sündenfall sei auf Evas angebliche Affäre mit Luzifer zurückzuführen.
Innerhalb weniger Jahre verbreitete sich Muns Bewegung in der ganzen Welt. In den USA fand Mun insbesondere in den 1970er-Jahren viele Anhänger. Zu Spitzenzeiten zählte die Sekte nach eigenen Angaben drei Millionen Mitglieder in 120 Ländern. Doch mit dem Wachstum kamen auch die ersten Vorwürfe: Kritiker bezichtigten Mun, Mitglieder systematisch zu isolieren, sie finanziell auszubeuten und sie durch strenge Rituale sowie emotionale Manipulation in Abhängigkeit zu halten.
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