Kriminalität Polizeifahndung mit Original-Notruf: Wer hat Baby Frieda erstickt? Image 13.01.2025 - 12:20 Uhr
Redaktion Vor fast 26 Jahren meldete sich ein anonymer Anrufer bei der Polizei. Der Mann meldete einen toten Säugling in einem Waldstück neben der Autobahn A67 in Hessen. Das Baby wurde ermordet! Das getötete Mädchen tauften die Ermittler auf den Namen „Frieda“. Bis heute ist nicht geklärt, wer der Täter ist.
Doch das Polizeipräsidium Südhessen gibt nicht auf, veröffentlichte jetzt Bilder der Kleidung und der Decke, in die das Kind eingewickelt war. Außerdem gaben die Beamten eine Audioaufnahme heraus. Darauf zu hören ist der anonyme Anrufer, der den Fund des Babys bei der Polizei meldete.
NIUS dokumentiert, was bislang bekannt ist Laut Staatsanwaltschaft Darmstadt und Polizeipräsidium Südhessen ging der Notruf am 28. April 1999 (Mittwoch) gegen 11 Uhr bei der Rettungsleitstelle Bergstraße ein. Tatsächlich fanden Polizisten dann in einem Waldstück am Parkplatz „Jägersburger Wald“ an der Autobahn 67 bei Einhausen (Fahrtrichtung Süden) ein totes Mädchen in Plastiktüten. Der Säugling war zu dem Zeitpunkt etwa zwei Tage alt. Vermutlich war es erstickt worden.
Das Kind trug zuletzt ein helles Unterhemd, einen weiß-gelben Strampelanzug mit Comic-Motiven und eine helle Mütze. Eingewickelt war das Mädchen in eine weiße Decke mit Tiermotiven. In einer der Plastiktüten wurde ein Kassenbeleg sichergestellt, der einen Einkauf im Januar 1999 bei der Karstadt-Filiale in Offenburg dokumentiert.
Die bisherigen Spuren Zeugen hatten in den späten Abendstunden des 27. Aprils und am frühen Morgen des 28. Aprils eine junge Frau an der Raststätte Lorsch an der Autobahn 67 gesehen, die laut Polizei „durch ihr unerklärliches Verhalten aufgefallen sei“. Die Ermittlungen ergaben, dass sie nach Kaiserslautern wollte und schließlich den Bahnhof in Ludwigshafen aufgesucht habe. Dort verliert sich ihre Spur. Die Ermittler: „Ob sie mit dem Säugling in Verbindung steht, konnte bis dato nicht geklärt werden.“
Eine weitere Spur ist der anonyme Anrufer. Er hatte sich von einer Telefonzelle auf dem Marktplatz in Lorsch aus gemeldet. Der Unbekannte gab damals an, dass er an der Autobahn ein „kleines Geschäft zu erledigen“ hatte. Im Gebüsch sei ihm eine Plastiktüte auffällig vorgekommen. Darin habe er dann das tote Kind entdeckt. Er wollte seinen Namen nicht nennen.
Hören Sie hier den echten Notruf von 1999: Play Video Up Next Die „Cold Case Unit“ des Polizeipräsidiums Südhessen ist auf der Suche nach der Mutter, der Frau und dem Anrufer sowie nach Zeugen. Die Ermittler fragen: Wer erkennt die Stimme des Mitteilers in der veröffentlichten Notrufaufnahme? Wer hat zwischen dem 27. und 28. April 1999 verdächtige Beobachtungen an der Raststätte, dem Parkplatz oder dem Bahnhof in Ludwigshafen gemacht? Wer hat Kenntnis von einer Schwangerschaft oder Entbindung einer Frau aus dem Raum Kaiserslautern, Ludwigshafen, Offenburg oder dem Kreis Bergstraße, die in der Folge ohne Kind gesehen wurde. Wer erkennt die veröffentlichten Lichtbilder der Bekleidung von „Frieda“, sowie die Decke, in welche sie eingewickelt war?
Der Fall läuft am 22. Januar in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“. Hinweise an die Kripo unter der Telefonnummer 06151-969-44666. E-Mail: coldcase.ppsh@polizei.hessen.de.
Cold Case bei Aktenzeichen XY: Wer hat Baby Frieda getötet?
22.01.2025 - 08:41 Uhr
Einhausen (Hessen) – Sie wäre heute eine junge Frau, würde vielleicht in einer glücklichen Beziehung leben, erste Karriereschritte machen, die Welt bereisen. Doch die Chance dazu hatte Frieda nie. Sie wurde nur wenige Tage alt. Und der Mörder des Mädchens wurde nie gefasst.
Zitat Jetzt soll Aktenzeichen XY nach mehr als 25 Jahren endlich den Fall des toten Säuglings klären, der am 28. April 1999 am Parkplatz Jägersburger Wald an der A67 bei Lorsch (Hessen) gefunden wurde. Die Ermittler: „Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südhessen suchen in dem Verfahren wegen des Verdachts des Mordes nach Zeugen und Hinweisen,,,.“
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