„Ich hatte keine sexuellen Absichten, leide unter Erektionsstörungen“: Engelsflügel auf dem Hals, Arme und Hände komplett tätowiert: Kurt H. (67) soll in acht Fällen Mädchen missbraucht haben. Er sitzt derzeit in U-Haft
19.11.2024 - 14:18 Uhr
Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) – Das war doch „alles nur Spaß“. Das Mädchen habe herumgealbert, da habe er zurück gekniffen – in ihre Brust. Das Berühren ihres Gesäßes? „Ach, das hatte keine sexuelle Bedeutung.“ Außerdem sei es nie zum Geschlechtsverkehr gekommen, da Kurt H. (67) seit einer Not-OP impotent sei. So klingen die Aussagen von Kurt H. (67) vor Gericht. Schuld sollen die Opfer sein: Mal sollen die Mädchen von ihm einen Knutschfleck gewollt haben, mal haben sie mit dem Rentner geflirtet. Die Staatsanwältin sieht das komplett anders. Für sie ist der Senior mit den auffälligen Tattoos aus Sachsen-Anhalt ein Sexualstraftäter, der sich über den Zeitraum von vier Jahren immer wieder an ganz jungen Frauen verging.
ZitatDie Anklage (Az. 1 KLs 283 Js 9588/24) wirft Kurt H. schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und Vergewaltigung vor. Die Schrift umfasst insgesamt acht Taten, die der Rentner zwischen 2019 und 2023 begangen haben soll. Jüngstes Opfer war erst neun Jahre alt. Laura war 17 Jahre, als der Angeklagte ihr Knutschflecken machte. Im Prozess sagte sie gegen Kurt H. aus
ZitatDie Opfer sollen zwischen neun und 17 Jahren alt sein. Eins der Mädchen soll seine Enkelin, ein anderes seine Großnichte gewesen sein. Die anderen Geschädigten waren mit den Kindern des Kötheners befreundet. Kurt H. sitzt seit Anfang 2024 wegen der schwerwiegenden Vorwürfe in Untersuchungshaft. Vor Gericht räumt der Angeklagte die Taten ein, aber er bestreitet jede strafrechtliche Absicht. „Ich hatte keinerlei sexuelle Absichten. Ich leide seit einer Not-OP vor zwölf Jahren unter Erektionsstörungen“, berichtet der Angeklagte dem Gericht....
Weitere, jüngere Geschädigte sagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen den Tattoo-Opa aus. Der Prozess wird fortgesetzt.
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