Gefängnis in Augsburg: Vorwürfe wegen misshandelter Insassen
Skandal um misshandelte Häftlinge: Wer wusste was im Horror-Knast?
03.11.2024 - 10:05 Uhr
Augsburg (Bayern)– Für 105 Mio. Euro wurde die JVA Gablingen 2015 gebaut. Ein Vorzeigeprojekt, eines der modernsten Gefängnisse Deutschlands. Jetzt versinkt die Anstalt in einem Skandal, der sogar Bayerns Justizminister ins Wanken bringt.
Aufgekommen waren die Missbrauchsvorwürfe gegen Insassen durch eine ehemalige Gefängnis-Ärztin. Sie berichtet von Menschen, die nackt in Isolationszellen ohne Licht eingesperrt waren.
Blutergüsse wegen fehlender Matratzen
ZitatEinige Häftlinge seien so drei Wochen eingesperrt gewesen! Zudem hätten die Insassen auf dem Boden schlafen müssen, sollen sich dabei Blutergüsse zugezogen haben. Ein Ex-Häftling sei von Vollzugsbeamten geschlagen worden. „Klopapier habe ich dort nie gesehen“, so die Ärztin.
Vor rund einem Jahr, am 18. Oktober 2023, erreichten ihre Schilderungen, die auch das Wort „Folter“ enthielten, das Bayerische Justizministerium. Das bestätigt auch Minister Georg Eisenreich (53, CSU). Der Fall sei an die Staatsanwaltschaft Augsburg (Bayern) weitergeleitet worden, der Minister sei allerdings nicht informiert worden. Vorwürfe waren lange bekannt
ZitatDann passierte ein Jahr lang nicht viel. Bei einem angekündigten Besuch im November 2023 seien zunächst keine Auffälligkeiten festgestellt worden. Nach erneuten Vorwürfen kam die „Nationale Stelle zur Verhütung von Folter“ zu einem unangekündigten Besuch in den Knast.
Der Bericht zu diesem Besuch liege laut Ministerium noch nicht vor. Allerdings sei ein anonymer Hinweis eingegangen, dass die Prüfer von der Anstalt getäuscht worden seien. Echte Konsequenzen nach den schweren Vorwürfen gab es erst, als diese kürzlich öffentlich wurden.
Dann ging es schnell: Eine Task-Force wurde vom Ministerium eingerichtet. Am 24. und am 30. Oktober durchsuchte die Staatsanwaltschaft die JVA, stellten Unterlagen und Handys sicher.....
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ZitatNachdem die Untersuchung zwischenzeitig eingestellt war, ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen zehn Mitarbeiter, die nun suspendiert wurden. Es geht u. a. um Körperverletzung im Amt – auch gegen die stellvertretende Leiterin. Ihr Anwalt zu BILD: „Ich wundere mich, dass ausgerechnet gegen die Stellvertreterin ermittelt wird. Zumal sämtliche Anordnungen auch von Vorgesetzten abgesegnet werden.“ Knast-Chefin suspendiert
Die Chefin, Zoreida Maldonado de Landauer (61), wurde ebenfalls suspendiert – obwohl gegen sie nicht ermittelt wird. Wie BILD erfuhr, soll sie die JVA über Jahre weitgehend aus dem Homeoffice geleitet haben. Ein Insider: „Die ist quasi nie da, kommt ein- bis zweimal pro Woche am Nachmittag.“ Der offizielle Grund für ihre Abwesenheit ist laut Ministerium eine Fußverletzung.....
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Neue Details aus Horror-Knast in Bayern: Häftlinge saßen 24 Tage im Kellerloch
19.12.2024 - 09:17 Uhr
Augsburg (Bayern) – In der umstrittenen Justizvollzugsanstalt Gablingen bei Augsburg (Bayern) sollen Häftlinge teilweise mehr als drei Wochen am Stück in den sogenannten besonders gesicherten Hafträumen eingesperrt gewesen sein.
ZitatDas geht aus der Antwort des bayerischen Justizministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hervor, wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtet. Die Zeitung berichtet, dass die fünf Zellen im Keller des Gefängnisses dazu da waren, die Insassen, die dort nackt und mit zu wenig Essen eingesperrt wurden, kleinzukriegen.
Gegenüber BILD erzählten Ex-Häftlinge auch von einer internen Schlägertruppe unter den Bediensteten.Häftlinge sollen in JVA misshandelt worden sein
ZitatDie Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 17 JVA-Mitarbeiter, hauptsächlich wegen der Unterbringung von Insassen in diesen Sicherheitszellen. Es gibt den Verdacht, dass Häftlinge dort misshandelt worden sein könnten. In den karg ausgestatteten Zellen werden Strafgefangene untergebracht, wenn sie als suizidgefährdet oder aggressiv gelten.
Zitat24 Tage am Stück in der Spezialzelle Laut der Antwort des Ministeriums, die der Zeitung vorliegt, soll es mindestens zwei Fälle in Gablingen gegeben haben, in denen Gefangene 24 Tage in den Spezialzellen ausharren mussten. .....
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