Tödlicher Streit unter Asylbewerbern: Gambier ersticht Somalier vor Supermarkt Vor einem Supermarkt in Ravensburg kam es zu einer Messerstecherei zwischen zwei Männern
Stephanie Walter 31.08.2024 - 11:04 Uhr
Ravensburg (Baden-Württemberg) – Schon wieder eine Messerstecherei! Schon wieder ein Toter!
Ein Streit zwischen zwei Asylbewerbern, der bereits am Donnerstag in Ravensburg (Baden-Württemberg) schwelte, eskalierte am Freitagabend vor einem Supermarkt in der Jahnstraße.
ZitatNach Angaben der Polizei trafen die beiden Männer, ein Gambier (31) und ein Somalier (25), kurz nach 19 Uhr aufeinander und der Konflikt flammte erneut auf. Im Verlauf der Auseinandersetzung zog der 31-Jährige ein Messer und verletzte den 25-Jährigen schwer. Eine zufällig anwesende Polizeistreife griff sofort ein und nahm den Angreifer fest. Ein Rettungswagen brachte den schwer verletzten Somalier in eine Klinik, wo er jedoch seinen Verletzungen erlag.
ZitatBereits am Donnerstag soll es an einer Wohn-Unterkunft wegen der beiden Männer zu einem Einsatz der Polizei gekommen sein, berichtete „schwaebische.de“. Dabei soll es auch einen weiteren Beteiligten gegeben haben, zwei Männer kamen ins Krankenhaus.
Abends zofften sich die beiden Männer in einer Unterkunft in der Albersfelder Straße. Dabei verletzte der 25-Jährige, der später starb, seinen Kontrahenten mit einem Messer leicht und flüchtete. Die Polizei stürmte das Gebäude mit Spezialkräften.
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Landgericht verurteilt Asylbewerber wegen Totschlags
Tödliche Messerstiche vor Ravensburger Supermarkt: 13 Jahre Haft Stand 2.4.2025, 18:43 Uhr Ein 32-jähriger Asylbewerber ist am Mittwoch vom Landgericht Ravensburg wegen Totschlags verurteilt worden. Er hatte einen Mitbewohner vor einem Ravensburger Supermarkt erstochen.
Das Landgericht Ravensburg hat am Mittwoch einen 32-jährigen abgelehnten Asylbewerber aus Gambia zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sprach ihn des Totschlags schuldig und ordnete Sicherungsverwahrung an. Im vergangenen August hatte der Mann einen anderen Asylbewerber vor einem Supermarkt in Ravensburg erstochen.
Richter spricht von öffentlicher Hinrichtung Dem Gericht zufolge versuchte der Angeklagte zunächst, das Opfer mit einer leeren Weinflasche zu schlagen und stach dann auf offener Straße sieben Mal auf den Mann ein. Der Richter sprach von einer öffentlichen Hinrichtung. Zeugen hatten die Tat mit einem Horrorfilm verglichen.
Die Anklage hatte eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes mit der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld und Sicherungsverwahrung gefordert. Die Mordmerkmale Heimtücke und niedrige Beweggründe sah das Gericht aber nicht gegeben. Das Opfer, ein 25-jähriger Mann aus Somalia, sei nicht arglos gewesen, so das Gericht.
Angeklagter gestand die Tat zu Prozessbeginn Die Männer, die in derselben Flüchtlingsunterkunft wohnten, hatten sich im Vorfeld immer wieder gestritten. Im Prozess hatte der Angeklagte die Tat gestanden. "Ja, ich habe zugestochen, er sollte sterben", hatte er zu Prozessbeginn gesagt. Er habe allerdings aus Notwehr gehandelt. Es sei auch nicht sein Messer gewesen, mit dem er zugestochen habe, sondern das des Opfers.
Konflikt unter Asylbewerbern Angeklagter gesteht tödliche Messerstiche vor Ravensburger Supermarkt Reue zeigte der 32-Jährige nicht. Laut Gericht ist er mehrfach vorbestraft. Wegen versuchter Tötung saß er zuletzt fünf Jahre in Haft. Erst ein Jahr vor der Tat war er auf freien Fuß gekommen. Vor rund 14 Jahren soll der 32-Jährige aus Gambia nach Deutschland gekommen sein. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, seitdem wurde er in Deutschland geduldet.
Das Urteil in dem Fall ist noch nicht rechtskräftig. Der Anwalt des Angeklagten kündigte an, Revision einzulegen.
Sendung vom Mi., 2.4.2025 17:30 Uhr, SWR4 BW Studio Friedrichshafen