Leiche im Auto gefunden: Sohn fuhr mit totem Vater von Bayern bis nach Neapel
14.08.2024 - 19:46 Uhr
Raubling (Bayern) – Hat sein Sohn ihn getötet? Ein 60-jähriger Vermisster aus Raubling im Kreis Rosenheim (Bayern) ist nach ersten Erkenntnissen in Süditalien tot in seinem Auto gefunden worden. Italienische Medien berichteten: Der Sohn (31) war mit dem toten Vater von Bayern bis nach Neapel gefahren.
ZitatDer Sohn wurde daraufhin als dringend tatverdächtig festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Beide waren am Montagabend als vermisst gemeldet worden. Eine groß angelegte Suchaktion blieb erfolglos.Bereits am Dienstagmittag informierte die Polizei dann die italienischen Behörden.
Diese fanden den Wagen des 60-Jährigen, in dem eine männliche Leiche lag. Am Mittwoch war die Identifizierung zwar nicht vollständig abgeschlossen. „Jedoch muss davon ausgegangen werden, dass es sich hier um den vermissten 60-jährigen Mann aus Raubling handelt“, teilte die Polizei mit.
Die Kriminalpolizei Rosenheim und die Staatsanwaltschaft Traunstein ermitteln nun wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Zunächst suchten die Ermittler nach Zeugen.
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Gerichtsprozesse Bayern Prozess in Traunstein: Mit Leiche des Vaters nach Italien - Sohn in Psychiatrie 07.04.2025 17:30 Mit Leiche des Vaters nach Italien: Sohn in Psychiatrie Von Sabine Dobel
Traunstein - Das Landgericht Traunstein hat für einen Mann, der seinen Vater getötet haben und mit dessen Leiche im Kofferraum bis Neapel gefahren sein soll, die Unterbringung in der Psychiatrie wegen Totschlags angeordnet.
Das hatten in dem Sicherungsverfahren auch Staatsanwaltschaft und Verteidigung beantragt, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Der 32-Jährige verzichtete demnach auf sein letztes Wort. Der Mann, der wegen einer psychischen Erkrankung als schuldunfähig eingestuft wurde, hatte auch zu Verhandlungsbeginn zu den Vorwürfen geschwiegen.
Allerdings hatte er vor dem Verhandlungsbeginn mit einem psychiatrischen Sachverständigen gesprochen. Demnach hatte ihm der Angeschuldigte gesagt, sein Vater habe eines Tages tot in der Küche gelegen. Alles sei voll Blut gewesen. Er habe noch zwei weitere Männer in der Küche gesehen, die er nicht gekannt habe und von denen er vermute, sie seien von der Mafia.
Dann sei er mit der Leiche seines Vaters nach Neapel gefahren und dort in der Nähe festgenommen worden.
Die Staatsanwaltschaft geht dagegen davon aus, dass der Mann selbst mit einem sogenannten Ausbeinmesser mit einer 15 Zentimeter langen Klinge mindestens sechsmal auf seinen Vater einstach - und wirft ihm Totschlag vor.
Der 60-Jährige erlitt mehrere Brüche und starb nach einem Schnitt in den Hals. Danach soll sein Sohn die Leiche in Decken und einen Teppich gewickelt haben und mit dem Toten im Kofferraum losgefahren sein.
Wie der Sachverständige berichtete, hatte der Angeschuldigte das Verhältnis zu seinem Vater als eigentlich ganz gut beschrieben. Demnach war er nach der Trennung seiner Eltern mit 14 Jahren zu seinem Vater gezogen, während seine Schwester bei der Mutter geblieben war.
Der Sachverständige berichtete auch von zeitweise umfangreichem Cannabiskonsum des Angeschuldigten und von mehreren Aufenthalten in einer Psychiatrie.