Toter in Sparkassen-Gebäude in Saarlouis:
Stürzte der Unbekannte von der Treppe in die Tiefe?
Auf dem Betonboden im Keller des Treppenhauses soll der Tote gefunden worden sein



04.07.2024 - 18:15 Uhr

Saarlouis (Saarland) – Der Tote, der im Keller des Gebäudes der Saarlouiser Sparkasse gefunden wurde, löste am Mittwoch einen Großeinsatz aus. Seine Identität ist weiterhin unklar, genau wie die Todesursache. Die Polizei geht aber nicht von einem Verbrechen aus.

Die Leiche des Mannes wurde am Donnerstagvormittag im Institut für Rechtsmedizin in Homburg (Saarland) obduziert. Die Polizei: „Demnach gibt es derzeit keine Anhaltspunkte für ein Tötungsdelikt.“

Wer der Mann ist, sei bislang nicht geklärt. Weitere Angaben sind laut Polizei aktuell nicht möglich. Zeugen meldeten Schüsse in SaarlouisLeiche im Keller! SEK evakuiert Sparkasse in Saarlouis. Mittags meldeten Angestellte Schussgeräusche in Saarlouis.

Bei dem Einsatz am Großen Markt in Saarlouis war auch das schwer bewaffnete Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei vor Ort. Zeugen wollten Schüsse gehört haben. Ein Schusswaffen-Gebrauch habe sich aber nicht bestätigt, hieß es später.

Polizei brach Tür eines Mieters auf
In dem Sparkassen-Gebäude befinden sich unter anderem Arztpraxen und eine Rechtsanwaltskanzlei. In der obersten Etage ist die Wohnung des einzigen Mieters, der im Gebäude wohnt. Seine Tür wurde am Mittwoch von der Polizei aufgebrochen. Das gesamte Gebäude wurde am Mittwoch evakuiert. Mitarbeiter der Büros und Praxen sowie Besucher mussten das Sparkassen-Gebäude verlassen

Gegenüber BILD sagte der Wohnungsinhaber: „Ich war nicht zu Hause, als alles passiert ist.“ Möglicherweise habe die Polizei überprüfen wollen, ob er das Todesopfer sei, vermutet der Mieter. Er mutmaßt, dass es sich um einen Obdachlosen handeln könnte. Vor der Sparkasse habe er immer wieder einen angetroffen.

Ein Bauarbeiter berichtet, dass am Tag des Geschehens im Keller, der während der Öffnungszeiten der Praxen frei zugänglich ist, laut gearbeitet wurde. Sein Verdacht: „Vielleicht wurde das mit einem Schuss verwechselt?“ Das SEK war vorsorglich im Einsatz, weil die Lage zunächst unklar gewesen ist. Vermutungen, dass der Tote im Treppenhaus eventuell über die Brüstung in die Tiefe gestürzt oder sogar freiwillig gesprungen ist, wurden bisher nicht bestätigt. Zur Art der möglichen Verletzungen, die zum Tod des Unbekannten geführt haben, machte die Polizei bisher keine Angaben. Die Ermittlungen dauerten an.

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