Ungelöste Mord- und Kriminalfälle
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USA/Utah: 2009 | John Edward Jones (†26) | Nutty Putty Höhle wurde zum Todesgrab | Student starb Kopfüber in einer Felsspalte
Diesen Fall habe ich vor einiger Zeit schon gelesen und er lässt mich nicht los.
Das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht.
Vorsicht, Gänsehaut! Schrecklicher Tod: Er blieb in einer Höhle stecken – und wurde NIE befreit! Der Student John Edward Jones geriet beim Erkunden einer Höhle in eine Sackgasse – und blieb kopfüber in einem engen Tunnel stecken. Er wurde zu seinem Grab.
Florian Thalmann 22.06.2024 12:45 Uhr
Haben Sie Platzangst? Falls Sie diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten können, dann ist das Klettern durch Höhlen sicherlich kein geeignetes Hobby für Sie. Überall auf der Welt zwängen sich Hobby-Forscher und Adrenalin-Junkies durch die engsten Felsspalten, immer auf der Jagd nach neuen Entdeckungen. Doch dabei passieren manchmal Dinge, die so schrecklich sind, dass man schon beim Gedanken daran eine Gänsehaut bekommt. Haben Sie etwa schon einmal vom „Nutty-Putty-Vorfall“ gehört? Im November 2009 blieb ein Student in der Nutty Putty Höhle im US-Bundesstaat Utah stecken – und zwar für immer.
Die Nutty Putty Höhle wurde zum Grab des Studenten John Edward Jones (26) Diese Geschichte ist einfach schrecklich – und für Höhlen-Kletterer legendär. Doch der Student John Edward Jones (26) bezahlte seine Besichtigungs-Tour in der berühmten „Nutty Putty Cave“ mit seinem Leben. Am 24. November 2009 besuchte er die Kalksteinhöhle, gelegen im US-Bundesstaat Utah. Mit dabei: Sein Bruder Josh und elf weitere Menschen. Die Gruppe kletterte in die Höhle – und nach etwa einer Stunde beschloss John Edward Jones, sich einer besonders großen Herausforderung zu stellen. Er wollte den „Birth Canal“ („Geburtskanal“) besuchen, eine besonders enge Felsspalte, mit der selbst erfahrene Höhlenkletterer Probleme haben.
Er kroch in den engen Durchgang, etwa 45 mal 25 Zentimeter groß – doch dabei handelte es sich nicht um den „Birth Canal“, sondern um eine Sackgasse. Ein fataler Irrtum, von dem der Student zu dem Zeitpunkt noch nichts ahnte. Als er etwas später versuchte, wieder rückwärts zu kriechen, steckte er fest. Also kroch er weiter und weiter – in der Hoffnung, eine größere Höhle zu finden, in der er sich hätte umdrehen können. Doch am Ende erwartete ihn ein Felsen-Tunnel, der den Kletterer immer weiter in die Tiefe führte, bis er in einer Sackgasse endete.
Die Folge: John Edward Jones steckte kopfüber in dem Höhlen-Tunnel fest – unfähig, sich zu bewegen. Die Arme eingeklemmt, der Kopf nach unten gerichtet. Sein Bruder Josh kletterte daraufhin nach draußen, um Hilfe zu holen. Es folgte eine Rettungsaktion, die sich über etliche Stunden zog. Mehr als 130 Rettungskräfte versuchten, den Studenten aus seiner Lage zu befreien. Es wurden Flaschenzüge installiert – mit den Vorrichtungen wollte man ihn aus dem Loch heben. „Es ist sehr schwierig für die Retter, zu ihm zu gelangen“, sagte ein Polizeisprecher. „Wenn man ihn überhaupt bewegen kann, dann nur millimeterweise.“
Der Höhlen-Fan überlebte länger als 27 Stunden in der Nutty Putty Höhle und man dachte laut einem Bericht des Youtube-Kanal „FatalBreakdown“ sogar darüber nach, dem gefangenen Kletterer die Beine zu brechen, um ihn aus dem Loch ziehen zu können. Über ein Teleskop-System konnte John Edward Jones sogar mit seiner Frau sprechen, außerdem wurde er mit Wasser und Sauerstoff versorgt. Doch alle Versuche, ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien, scheiterten. Mehr als 27 Stunden war der Höhlen-Fan kopfüber in der engen Passage eingeklemmt, dann erlitt er einen Herzstillstand.
Besonders schrecklich: Noch heute befinden sich seine Überreste in der Höhle. Denn nicht einmal seine Leiche konnte aus dem Tunnel befreit werden. Deshalb brachte man die Höhlendecke in der Nähe der Leiche mit Sprengstoff zum Einsatz, begrub John Edward Jones unter den Trümmern. Der Eingang zur Höhle wurde danach verschlossen. John Edward Jones hinterließ eine Frau und zwei Kinder. An der Hohle erinnert heute eine Plakette an den tragischen Vorfall. Außerdem erschien im Jahr 2016 der Film „The Last Descent“, der sich mit dem Vorfall beschäftigt. ■