Staatsanwalt sicher: Vater fesselte Tochter und ließ sie verhungern 30.04.2024 - 07:12 Uhr
Landau (Rheinland-Pfalz) – Die 41-Jährige war am Ende völlig abgemagert, starb entkräftet. Seit Montag müssen sich ihr Vater (73) und ihre Stiefmutter (51) vor dem Landgericht Landau verantworten. Sie haben laut Anklage die kranke Tochter des Mannes verhungern lassen und ärztliche Hilfe aus Glaubensgründen verweigert. Ereignet hatte sich das Drama Anfang 2022 in Vollmersweiler (knapp 220 Einwohner) im Kreis Germersheim. Die Staatsanwaltschaft wirft Christiane und Manfred S. Freiheitsberaubung und Tötung durch Unterlassen vor. Beide schwiegen zum Prozess-Auftakt, machten nur Angaben zu ihrer Person.
ZitatDie Frau wog nur noch 45 Kilogramm Bei der 41-Jährigen soll es bereits einige Monate vor ihrem Tod zu „psychischen Auffälligkeiten“ gekommen sein. Eine ärztliche Behandlung soll sie angeblich nicht gewollt haben. Stattdessen ließ sie offenbar Qualen über sich ergehen: Ihr Vater, ein Landwirt, soll sie mit Lederbändchen und Spanngurten ans Bett gefesselt haben – wahrscheinlich, um sie ruhigzustellen. Die Obduktion ergab später eine Oberschenkel- und Venenthrombose sowie eine Lungenembolie, eine eitrige Bronchitis und Flüssigkeitsmangel. Die Frau wog bei einer Größe von 160 Zentimetern nur noch 45 Kilogramm. Der Gerichtsgutachter: „Am Tag vorher hätte ein Arzt vermutlich noch helfen können.“
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