Messerangriff nahe Einkaufscenter: Deutsch-Russe ersticht zwei Ukrainer (23, 36)
28.04.2024 - 11:31 Uhr
Murnau (Bayern) – Schockierendes Verbrechen am späten Samstagnachmittag in Murnau am Staffelsee. Offenbar hat sich in der idyllischen Marktgemeinde ein Doppel-Mord ereignet. Nahe einem Einkaufszentrum lagen zwei leblose Menschen, einer war bereits tot.
Zitat Laut Polizei ging gegen 17.20 Uhr der Notruf ein. „Zwei Männer sind Opfer einer Gewalttat geworden. Einer starb noch am vermutlichen Tatort, der andere im Krankenhaus“, so Stefan Sonntag vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Abend zu BILD.
Wie BILD erfuhr, handelt es sich bei beiden Toten um zwei ukrainische Männer (23, 36), die mutmaßliche Tatwaffe soll ein Messer gewesen sein. Das jüngere Opfer wurde noch unter laufender Reanimation in das Unfallklinikum Murnau eingeliefert. Dort verstarb der Mann an seinen schweren Stichverletzungen.
ZitatTatverdächtiger gefasst
Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte noch am selben Abend ein 57-jähriger Tatverdächtiger an dessen Wohnanschrift unweit des Tatortes angetroffen und festgenommen werden. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich offenbar um einen Deutsch-Russen.
Nach BILD-Informationen sollen sich die drei Männer gekannt haben. Das Motiv für die grausame Tat ist bisher nicht geklärt. Die beiden Ukrainer wohnten im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die Kripo ermittelt laut Polizeisprecher wegen zweifachen Mordes.
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Bluttat in Murnau Ermordete Ukrainer waren Soldaten - Russe tatverdächtig
Montag, 29.04.2024, 08:06
Im bayerischen Murnau sind am Samstag zwei ukrainische Soldaten hinter einem Einkaufscenter erstochen worden. Am Sonntag kamen neue Details ans Licht. Die Blutspur führte bis zur Wohnungstür eines Russen.
Zwei ukrainische Soldaten sind in Murnau (Bayern) erstochen worden. Die Polizei nahm kurz nach der Tat am Samstagabend einen Mann fest, der als dringend tatverdächtig gilt. Es handelt sich dabei um einen 57 Jahre alten Russen. Zwei Ukrainer in Oberbayern erstochen - sie waren laut Außenministerium Soldaten in der Reha
Zitat Der genaue Tathergang, Hintergründe und Motiv seien noch Gegenstand von Ermittlungen. Allerdings habe eine Blutspur vom Tatort bis zum Apartment des Tatverdächtigen geführt, berichtet die „Bild“. Die Ermittlungsrichterin erließ am Sonntag Haftbefehle wegen Mordes.
Nach Angaben des Außenministeriums in Kiew handelte es sich bei den Opfern um ukrainische Soldaten, die sich zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland aufhielten. Außenminister Dmytro Kuleba dankte den deutschen Ermittlern für die schnelle Festnahme des Tatverdächtigen.
Im Moment werde geklärt, in welchen ukrainischen Einheiten die Männer gedient hätten, hieß es in Medienberichten in Kiew. Es werde auch Kontakt zu den Angehörigen aufgenommen.....
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Doppelmord in Murnau: Getötete Ukrainer waren verwundete Kriegs-Soldaten
29.04.2024 - 08:51 Uhr
Murnau (Bayern) – „Die Ukrainer des Bezirks trauern zutiefst“, steht auf einem Zettel, der neben ein paar Kerzen liegt. Die kleine Mauer in Murnau (Bayern) ist seit Samstag ein Tatort. Jetzt kommen weitere Details zum Doppelmord an zwei Männern am vergangenen Wochenende ans Licht.
ZitatDer 36-jährige Ukrainer und sein 23-jähriger Begleiter waren ukrainische Soldaten, die sich für eine „medizinische Rehabilitation“ in Bayern befanden.
Außenministerium der Ukraine dankt deutscher Polizei Das Außenministerium in Kiew teilte dies mit. Dabei dankte Außenminister Dmytro Kuleba den deutschen Ermittlern für den schnellen Festnahme-Erfolg der Polizei.
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Auch wenn man sonst stets bemüht ist die Nationalitäten in Mordfällen zu verbergen, hier ist es sofort "der Russe"?
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OBERBAYERN: Murnau erinnert mit Gottesdienst an getötete Ukrainer Von Anna-Lena Ripperger 01.05.2024, 10:22Lesezeit: 2 Min. Menschen stehen am 29. April 2024 in Murnau an der Stelle, wo zwei Tage zuvor zwei ukrainische Armeeangehörige mit schweren Stichverletzungen gefunden wurden. Der eine starb noch am Tatort, der andere in einem Krankenhaus. Es gebe in der Gemeinde großes Mitgefühl und den Wunsch, das „schreckliche Schicksal“ der beiden Männer zu betrauern, sagt die stellvertretende Geschäftsleiterin Murnaus. Den Gottesdienst soll ein ukrainisch-orthodoxer Geistlicher mitgestalten.
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Nach der Tötung zweier ukrainischer Soldaten in Murnau in Oberbayern plant die Gemeinde am Donnerstag einen Gedenkgottesdienst. „Wir haben gemerkt, dass hier im Ort großes Mitgefühl da ist und auch der Bedarf, das schreckliche Schicksal der beiden Ukrainer zu verarbeiten und zu betrauern“, sagte die stellvertretende Geschäftsleiterin des Marktes Murnau, Nina Herweck-Bockhorni, am Dienstag der F.A.Z. Deshalb habe Bürgermeister Rolf Beuting (ÖDP) die Idee zu dem Gottesdienst gehabt.
Es gebe eine größere ukrainische Community in der Gemeinde und im Landkreis Garmisch-Patenkirchen insgesamt, sagte Herweck-Bockhorni. „Das Zusammenleben in Murnau läuft sehr gut.“ Die Gemeinde ist mit etwa 12.150 Einwohnern die zweitgrößte des Landkreises.
„Es geht um das rein Menschliche“ Am Samstagabend waren auf dem Gelände eines Einkaufszentrums zwei Männer mit ukrainischer Staatsbürgerschaft gefunden worden, die durch Stichverletzungen schwer verletzt waren. Ein 36 Jahre alter Mann erlag diesen Verletzungen nach Angaben der Polizei noch vor Ort, ein 23 Jahre alter Mann starb kurz darauf in einem Krankenhaus. Noch am selben Abend wurde ein 57 Jahre alter Mann mit russischer Staatsbürgerschaft wegen dringenden Tatverdachts festgenommen.
Die Ukrainer sind nach Angaben von Polizei und Generalstaatsanwaltschaft München Angehörige der ukrainischen Armee und hatten sich seit der zweiten Hälfte des Jahres 2023 für medizinische Behandlungen „im Bundesgebiet, in der Region Murnau“ aufgehalten. Die Generalstaatsanwaltschaft München übernahm am Montag die Ermittlungen und teilte mit, das Tatmotiv sei unklar, eine politische Motivation könne nicht völlig ausgeschlossen werden. In einer Erklärung des ukrainischen Außenministeriums hieß es, Außenminister Dmytro Kuleba habe seine Diplomaten angewiesen, in dem Fall im ständigen Kontakt zu den deutschen Sicherheitsbehörden zu stehen.
Der Murnauer Bürgermeister Beuting sprach den Angehörigen der Opfer in einer Mitteilung sein Beileid aus. „In dieser ohnehin für sie schweren Zeit haben sie geliebte Familienmitglieder verloren.“ Es gebe Hinweise darauf, dass bei der Tat Alkohol im Spiel gewesen sei. Das erhöhe das Risiko für Straf- oder Gewalttaten deutlich, „und dies vollkommen unabhängig von der Nationalität der Konsumenten“, so Beuting.
Auch die Ermittlungsbehörden hatten mitgeteilt, es gebe Hinweise darauf, dass sowohl der Russe als auch die Ukrainer unter Alkoholeinfluss gestanden hätten. Stefan Sonntag, Sprecher der Polizeidirektion Oberbayern Süd, die zunächst die Ermittlungen geleitet hatte, sagte der F.A.Z., die beiden Ukrainer und der Tatverdächtige hätten sich gekannt. In welchem Verhältnis sie zueinander gestanden hätten, sei aber noch unklar.
„Es geht uns bei dem Gottesdienst um das rein Menschliche, unabhängig von den Hintergründen der Tat“, sagte die stellvertretende Geschäftsleiterin des Marktes Murnau, Nina Herweck-Bockhorni. Man wolle einen ruhigen Ort zum Abschiednehmen bieten. Zum Tatort haben Menschen inzwischen Blumen, Kerzen, Fotos und ukrainische Flaggen gebracht.
Den Gottesdienst würden der örtliche Pfarrer und ein Geistlicher der ukrainisch-orthodoxen Gemeinde in München gemeinsam gestalten. Die Gebete und Predigten würden abwechselnd auf Deutsch und Ukrainisch gesprochen, sagte Herweck-Bockhorni.
Quelle: FAZ.NET Artikelrechte erwerben Anna-Lena Ripperger Anna-Lena Ripperger Redakteurin in der Politik.