Schock-Anklage in Leipzig: HIV-Infizierter soll Frau (29) vergewaltigt haben 25.04.2024 - 16:12 Uhr Leipzig – Hat dieser Mann eine Frau unter Drogen gesetzt und sie vergewaltigt? Die Tatvorwürfe in dem Prozess, der am Donnerstag am Landgericht in Leipzig begann, wiegen schwer. Im Detail ergibt sich jedoch ein Fall, der in Wahrheit noch viel schlimmer ist. Der Angeklagte Calitus O. (47) wird in Handschellen in den Gerichtssaal geführt. Der Nigerianer, der 2021 in Deutschland Asyl beantragte und in Afrika zuvor einmal Hausmeister gewesen sein will, schweigt. Als die Anklage verlesen wird, verzieht er keine Miene.
Zitat Staatsanwältin: Vor der Tat zwang er sie, Crystal zu nehmen. Das Opfer Melanie K. (29, Name geändert) sagt unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Die junge Frau wirkt zurückhaltend. Dass ihr manches schwerer fällt als anderen und sie deshalb in einer Wohngemeinschaft betreut wird, sieht man Melanie nicht an.
ZitatDer Tatvorwurf: Laut Anklage soll der HIV-infizierte Calitus O. am 3. November 2023 sein Opfer zur Einnahme von Crystal gezwungen und dann ungeschützt vergewaltigt haben.....
Zitat Melanie K. steckte sich bei dem Übergriff nicht mit dem HI-Virus an, erlitt jedoch mehrere Blutungen. Der Prozess wird fortgesetzt, vier weitere Verhandlungstage sind geplant.
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Urteil am Landgericht: 47-Jähriger muss nach Schuldspruch wegen Vergewaltigung hinter Gitter Von Lucas Böhme 19. Juli 2024
Es sind Vorwürfe, die fassungslos machen: Ein 47 Jahre alter Mann soll im November 2023 eine jüngere Frau in einer Schönefelder Wohnung körperlich angegriffen und am Ende vergewaltigt haben. Dies tat er laut Anklage in vollem Wissen um seine Infektion mit dem HI-Virus und die daraus entstehende Gefährdung. Nun hat das Leipziger Landgericht sein Urteil gefällt.
Anklage ging von Vergewaltigung in Privatwohnung aus Unter anderem wegen schwerer Vergewaltigung schickte die zuständige Strafkammer den 47-jährigen Mann am Dienstag dieser Woche für viereinhalb Jahre hinter Gitter. Die Anklageschrift warf dem Verdächtigen vor, am Abend des 3. November 2023 eine 29-Jährige unter einem Vorwand mit in die leere Wohnung seiner Freundin in die Volksgartenstraße genommen zu haben.
Nach der Ankunft soll der Mann die junge Frau dann gewaltsam und gegen ihren Willen zunächst zur Einnahme einer weißen Substanz gezwungen haben, bei der es sich möglicherweise um Crystal handelte. Auch habe er sie trotz ihres Widerstands zu küssen versucht.
Ansteckung mit HI-Virus blieb aus Schlussendlich habe er die Geschädigte nach mehreren Übergriffen auf ein Bett gezerrt und trotz des Wissens um seine Infektion mit dem HI-Virus (umgangssprachlich: HIV) vergewaltigt, so die Staatsanwaltschaft. Dabei stellt ungeschützter Geschlechtsverkehr bekanntermaßen einen der Hauptübertragungswege für benanntes Virus dar, wobei eine Infektion ohne Behandlung zu AIDS führen kann.
Ein Szenario, das der 29-Jährigen erspart blieb, zu einer Ansteckung kam es in ihrem Fall nicht. Jedoch trug sie durch den Übergriff neben der psychischen Folgen Schmerzen am Mund, Blutungen und eine Hautrötung davon, so Staatsanwältin Yvonne Kobelt zum Prozessauftakt Ende April.
Verteidigung hat Rechtsmittel eingelegt Der Angeklagte, der seit einigen Jahren in Deutschland lebt und nach eigenen Angaben Vater dreier Kinder ist, hatte im Prozess zum Tatvorwurf geschwiegen. Während der Aussage der 29-jährigen Frau war die Öffentlichkeit zu ihrem Schutz von der Gerichtsverhandlung ausgeschlossen worden.
Das Strafmaß von viereinhalb Jahren Gefängnis entsprach nach Gerichtsangaben der Forderung von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Dagegen hatte die Verteidigung maximal ein Jahr Haft beantragt und kurz nach dem Urteil Revision zum Bundesgerichtshof eingelegt.
Somit ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig.