Eine 88-jährige alleinstehende Frau wird tot in ihrer Wohnung gefunden. Zunächst spricht alles für eine natürliche Todesursache. Doch dann stellt sich heraus: Sie wurde erwürgt. In der Wohnung entdeckt die Polizei einen frischen Blumenstrauß. Hat ihn der Täter mitgebracht?
Die pflegebedürftige Rentnerin Hildegard Schwarz (88), von allen Hilde genannt, lebt allein im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld. Mit Vorliebe verbringt sie ihre Zeit auf einer Sitzbank, die vor ihrem Haus in der Mendelssohnstraße (Nähe Ecke Bahrenfelder Kirchenweg) steht. Dort unterhält sie sich gerne mit Nachbarn, findet aber auch für fremde Menschen immer ein nettes Wort. Geld verliehen?
Trotz ihrer offenen Art gilt Hilde Schwarz als vorsichtig. Doch ab Sommer 2013 kommt es mehrfach zu ungewöhnlichen Situationen. Von einem unbekannten Mann zum Beispiel bekommt sie Blumen geschenkt, dem sie nach eigener Aussage Geld zum Einkaufen geliehen hatte.
Am Mittwoch, den 18. Dezember 2013, ist die Tochter von Hilde Schwarz zu Besuch, als es klingelt. Die Tochter ist verblüfft, als Hilde Schwarz einen fremden Mann in die Wohnung bittet, der sich "Wolfgang" nennt und ihrer Mutter offenbar hundert Euro schuldet. Der Unbekannte berichtet, er habe Krebs und trage eine Epithese (künstliches Gesichtsteil), zudem leide seine Frau an Multipler Sklerose.
Wohnung durchsucht Der Tochter kommt der Mann unheimlich vor. Sie ringt ihrer Mutter das Versprechen ab, "Wolfgang" nicht mehr in die Wohnung zu lassen. Drei Tage später, am 21. Dezember 2013, wird Hilde Schwarz tot aufgefunden. Die tödlichen Verletzungen werden zunächst nicht entdeckt, der Notarzt geht von einem natürlichen Tod aus. Erst als die Tochter der Polizei von dem unbekannten Mann berichtet, wird eine eingehende Sektion des Leichnams veranlasst. Ergebnis: Hildegard Schwarz wurde erwürgt.
Nach der Tat muss der Täter die Wohnung durchsucht haben. Seine Beute: Vermutlich etwas Schmuck und knapp 100 Euro Bargeld. Eine ungeklärte Frage in diesem Fall: Hat Hilde Schwarz auch weitere unbekannte Personen in ihre Wohnung gelassen? Personenbeschreibung
Der Mann, der sich "Wolfgang" nannte, dürfte vermutlich aus Hamburg oder der näheren Umgebung stammen. Möglicherweise ist sein Vorname falsch. Er soll circa 60 Jahre alt sein, mit normaler Figur und gepflegter Kleidung. Auffallend waren sein gerötetes Gesicht, möglicherweise eine Folge häufigen Alkoholkonsums, und seine schlechten, lückenhaften Übersichtskarte: Tatort in Hamburg-Bahrenfeld
Hilde Schwarz lebte in Hamburg-Bahrenfeld in der Mendelssohnstraße. (Quelle: Securitel / Google Earth) Zähne. Zum Zeitpunkt der Tat hatte der Gesuchte kurzrasierte Haare. Er behauptete, es seien Folgen einer Krebserkrankung. Er zeigte einen hellblauen "Epithesen-Ausweis" (für Träger eines künstlichen Gesichtsteils).
Frage nach Zeugen: Wer kennt den Mann, der sich "Wolfgang" nannte? Wer kann Angaben über Personen machen, die das Opfer in seine Wohnung gelassen hat? Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord im Zusammenhang stehen könnten?
Wer ist "Wolfgang"? 88-Jährige in ihrer Wohnung erwürgt
(XY-Sendung vom 4. Februar 2015) Eine 88-jährige alleinstehende Frau wird tot in ihrer Wohnung gefunden. Zunächst spricht alles für eine natürliche Todesursache. Doch dann stellt sich heraus: Sie wurde erwürgt. In der Wohnung entdeckt die Polizei einen frischen Blumenstrauß. Hat ihn der Täter mitgebracht?
Die pflegebedürftige Rentnerin Hildegard Schwarz (88), von allen Hilde genannt, lebt allein im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld. Mit Vorliebe verbringt sie ihre Zeit auf einer Sitzbank, die vor ihrem Haus in der Mendelssohnstraße steht. Dort unterhält sie sich gerne mit Nachbarn, findet aber auch für fremde Menschen immer ein nettes Wort.
Geld verliehen? Trotz ihrer offenen Art gilt Hilde Schwarz als vorsichtig. Doch ab Sommer 2013 kommt es mehrfach zu ungewöhnlichen Situationen. Von einem unbekannten Mann zum Beispiel bekommt sie Blumen geschenkt, dem sie nach eigener Aussage Geld zum Einkaufen geliehen hatte.
Am Mittwoch, dem 18. Dezember 2013, ist die Tochter von Hilde Schwarz zu Besuch, als es klingelt. Die Tochter ist verblüfft, als Hilde Schwarz einen fremden Mann in die Wohnung bittet, der sich "Wolfgang" nennt und ihrer Mutter offenbar hundert Euro schuldet. Der Unbekannte berichtet, er habe Krebs und trage eine Epithese (künstliches Gesichtsteil). Zudem leide seine Frau an Multipler Sklerose.
Wohnung durchsucht Der Tochter kommt der Mann unheimlich vor. Sie ringt ihrer Mutter das Versprechen ab, "Wolfgang" nicht mehr in die Wohnung zu lassen. Drei Tage später, am 21. Dezember 2013, wird Hilde Schwarz tot aufgefunden. Die tödlichen Verletzungen werden zunächst nicht entdeckt, der Notarzt geht von einem natürlichen Tod aus. Erst als die Tochter der Polizei von dem unbekannten Mann berichtet, wird eine eingehende Sektion des Leichnams veranlasst. Ergebnis: Hildegard Schwarz wurde erwürgt.
Nach der Tat muss der Täter die Wohnung durchsucht haben. Seine Beute: Vermutlich etwas Schmuck und knapp 100 Euro Bargeld. Eine ungeklärte Frage in diesem Fall: Hat Hilde Schwarz auch weitere unbekannte Personen in ihre Wohnung gelassen?
Personenbeschreibung Der Mann, der sich "Wolfgang" nannte: ca. 60 Jahre alt, normale Statur, gepflegte Kleidung; auffallend: sein gerötetes Gesicht, möglicherweise eine Folge häufigen Alkoholkonsums, und schlechte, lückenhafte Zähne. Zum Zeitpunkt der Tat hatte er kurzrasierte Haare, angeblich Folgen einer Krebserkrankung. Er zeigte einen hellblauen "Epithesen-Ausweis" (für Träger eines künstlichen Gesichtsteils).
Frage nach Zeugen: - Wer kennt den Mann, der sich "Wolfgang" nannte? - Wer kann Angaben über Personen machen, die das Opfer in seine Wohnung gelassen hat? - Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit dem Mord im Zusammenhang stehen könnten?
Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
POL-HH: 150423-4. Tötungsdelikt an 88-jähriger Rentnerin aus dem Jahr 2013 aufgeklärt (siehe Pressemitteilungen 150128-6. und 140105-6.)
23.04.2015 – 14:05 Hamburg (ots) - Tatzeit: 21.12.2013, zwischen 08:30 und 15:45 Uhr Tatort: Hamburg-Bahrenfeld, Mendelssohnstraße
Die Mordkommission des Hamburger Landeskriminalamtes konnte nach einem erneuten Zeugenaufruf im Zusammenhang mit der Sendung Aktenzeichen xy...ungelöst durch Hinweise aus der Bevölkerung ein Tötungsdelikt an einer 88-jährigen Rentnerin aus dem Jahre 2013 aufklären.
Die Frau war im Dezember 2013 von einem Pflegedienstmitarbeiter tot in ihrer Wohnung in Hmb.-Bahrenfeld aufgefunden worden. Rechtsmediziner stellten fest, dass die 88-Jährige erwürgt wurde. Die Ermittlungen der Mordkommission hinsichtlich eines Mannes, den das Opfer noch nicht lange gekannt haben sollte, führten zunächst nicht weiter. Schließlich gelang es aber, eindeutige Merkmale dieses Unbekannten zu ermitteln, mit denen ein neuer Zeugenaufruf gestartet werden konnte.
Hierauf erhielten die Ermittler so konkrete Hinweise, dass es gelang, den unbekannten Mann zu identifizieren. Es handelte sich demnach um einen zur Tatzeit 44-jährigen Hamburger aus Bahrenfeld. Dieser war jedoch zwischenzeitlich (Mitte 2014) eines natürlichen Todes gestorben.
In der Wohnung des Verstorbenen sicherten die Kriminalbeamten daraufhin Spuren, die die Kriminaltechniker eindeutig den Tatortspuren zuordnen konnten.
Sy.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hamburg Polizeipressestelle, PÖA 1
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle