24.12.2023 - 19:29 Uhr

Sie sitzen an der Quelle. Apotheker sind besonders interessant für Pharma-Unternehmen.
Sie sind die Schnittstelle zwischen den Herstellern und den Käufern teurer Präparate. Gerade zeigt sich an der neuen Gesundheitsministerin Frankreichs, wie brisant diese Position ist.

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Agnès Firmin Le Bodo hat erst in dieser Woche ihr Amt angetreten, nachdem ihr Vorgänger Aurélien Rousseau aus Protest über ein Einwanderungsgesetz seinen Rücktritt eingereicht hatte. Dumm nur: Gegen Firmin Le Bodo wird aktuell ermittelt.

Die Ermittlungen gehen noch auf ihre Zeit als Apothekerin zurück, als sie Luxusgeschenke wie Champagner und Uhren im Wert von 20.000 Euro angenommen haben soll. Mit solchen Geschenken versuchte unter anderem das mittlerweile zu einer Strafe von einer Million Euro verurteilte „Labor Urgo“ Einfluss auf Firmin Le Bodo zu nehmen.

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Ist auch in Deutschland Korruption bei Apothekern möglich?
„In Deutschland hat die Politik in der Vergangenheit mehrere Gesetze und Maßnahmen beschlossen, damit Korruption auch im Apothekenbereich weitgehend ausgeschlossen werden kann“, sagt dazu Benjamin Rohrer, Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) gegenüber BILD.„Das Antikorruptionsgesetz, das Heilmittelwerbegesetz und die Preisbindung bei verschreibungspflichtigen Medikamenten tragen in der Arzneimittelversorgung dazu bei“, so Rohrer.

Maßnahmen gegen Käuflichkeit von Apothekern
1. Das Antikorruptionsgesetz ist am 4. Juni 2016 inkraft getreten.
§ 299a Strafgesetzbuch (StGB) richtet sich dabei an die Angehörigen eines Heilberufes als Täter und stellt deren Bestechlichkeit unter Strafe. Diese kann sich von einer Geldsumme bis zu drei Jahren Freiheitsentzug bewegen......

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Korruption ist in allen Branchen möglich, auch in Deutschland. Warum hier nun die Apotheker ins Licht gerückt werden, erschließt sich mir nicht.