"Will sehen, ob Es schreit wie ein Mann" Jugendliche töten trans Mädchen – brutale Details
Von Julian Seiferth 29.11.2023 - 17:47 Uhr
Der Mord an dem trans Mädchen Brianna Ghey hat das Vereinigte Königreich erschüttert. Nun stehen zwei 16-Jährige vor Gericht. Im Februar töteten zwei Jugendliche im Alter von 16 Jahren das trans Mädchen Brianna Ghey mit 28 Messerstichen – nun stehen sie in England vor Gericht. Und bereits nach wenigen Verhandlungstagen scheint klar: Die beiden hatten die Tötung lange geplant, inklusive grausamer Details.
Zitat So sollen Notizzettel aus dem Zimmer einer der Angeklagten Details enthalten, wie Ghey an dem fraglichen Abend unter dem Vorwand, gemeinsam Drogen zu nehmen, in den Park zu locken sei. Dort solle einer der beiden ein Codewort aussprechen: "Er sticht ihr in den Rücken, ich in den Bauch. Er schleppt den Körper weg. Wir begraben den Körper unter Holzscheiten." Messerstiche, die Knochen brachen
ZitatIn einer Nachricht an ihren späteren Mittäter schreibt das Mädchen, sie sei "verdammt aufgeregt" vor wegen des 11. Februars – der Tag, an dem Ghey starb.
ZitatBrianna Ghey soll nicht die einzige Mitschülerin gewesen sein, die das Duo töten wollte – es soll laut den Ermittlern eine Liste von fünf Personen gegeben haben. Einen wollten sie beispielsweise im Park erhängen. "Sie ist einfacher zu töten"
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MORDFALL BRIANNA GHEY Geschworene verurteilen den „grausamen und brutalen“ Mord ms - 21.12.2023 - 10:00 Uhr
Nach nur vier Stunden Beratung kamen die Geschworenen im Gericht in Manchester jetzt zu einem eindeutigen Urteil: Die beiden angeklagten Jugendlichen im Alter von 16 Jahren wurden schuldig gesprochen am Mord der Trans-Teenagerin Brianna Ghey (16). Der grausame und brutale Mord schockierte im Februar dieses Jahres ganz Großbritannien.
Mordfantasien in hunderten Chat-Nachrichten Zur Tatzeit waren die beiden Jugendlichen 15 Jahre alt, sie werden aus Gründen des Schutzes vor der Öffentlichkeit offiziell nur Junge Y und Mädchen X genannt. Die Anwälte der beiden Minderjährigen plädierten auf nicht schuldig, doch die Beweislast sprach offenbar eindeutig gegen sie.
Der Mord an dem Trans-Mädchen war dabei von den beiden Gleichaltrigen minutiös geplant und schließlich auch im Linear Park in Culcheth in der mittelenglischen Stadt Warrington durchgeführt worden. In Hunderten von privaten Nachrichten und handschriftlichen Dokumenten fantasierten die beiden Jugendlichen über die Ermordung ihrer Klassenkameradin und erstellten auch eine Liste mit anderen potenziellen Opfern aus ihrem Bekanntenkreis, bevor sie sich schlussendlich für Ghey entschieden. Sie hatten das Trans-Mädchen offenbar mit dem Versprechen zum späteren Tatort gelockt, dort gemeinsam Kokain einzunehmen.
28 Messerstiche am ganzen Körper Im Park wurde dann insgesamt 28 Mal auf Ghey eingestochen, sie erlitt dabei schwere Stichwunden an Kopf, Hals und Rücken sowie weitere Abwehrwunden an Händen und Handgelenken. Der Angriff war so heftig, dass Gheys Rippen und Handgelenksknochen gebrochen wurden. Als die beiden Teenager das schwerverletzte Trans-Mädchen im Gebüsch verstecken wollten, wurden sie von zwei nahenden Spaziergängern überrascht, die ihre Hunde ausführten. Sie flüchteten daraufhin. Zu diesem Zeitpunkt lebte die 16-Jährige noch, verstarb aber kurz darauf am Tatort.
Zuvor hatten auch Zeugen die drei Jugendlichen gesehen und konnten die beiden Angeklagten im Prozess identifizieren. Die Rede war von einer „seltsamen Gruppierung“ – während Ghey stilvoll gekleidet gewesen sein soll, trugen das Mädchen und der Junge Kleidung im Gothic-Stil.
Staatsanwältin Deanna Heer hatte während dem Prozess die Geschworenen gebeten, sich nicht darauf zu konzentrieren, wer von den beiden Teenagern konkret zugestochen habe, denn beide hatten gemeinsam den Mord geplant. Der Beweislage zufolge hatte vor allem der Junge auf Ghey eingestochen, es fanden sich Blutspuren an seiner Kleidung, während das Mädchen zugesehen hatte. Die Geschworenen indes zeigten sich immer wieder geschockt über den „rasenden, grausamen Mord“.
Kaltblütige Mordfantasien Die Auswertung der Chats zeigte auch, dass der Mord an Ghey nur eine von mehreren Optionen darstellte. Im Januar kurz vor der Tat hatte so Mädchen X noch geschrieben: „Wenn wir [Junge E] morgen nicht kriegen, können wir Brianna töten.“ Daraufhin hatte der Junge geantwortet: „Ja, das wird einfacher sein und ich will sehen, ob sie wie ein Mann oder ein Mädchen schreit.“ Das Mädchen antwortete daraufhin: „Ich will sie mindestens einmal abstechen, auch wenn sie tot ist, weil es Spaß macht, lol.“ Die beiden mordenden Teenager waren kein Liebespaar, sie verband offensichtlich nur die Vorliebe für Mord.
Ghey sagte dabei kurzfristig ein erstes Treffen ab, woraufhin die beiden verurteilten Jugendlichen sogar ein Fake-Profil eines Dealers auf Social-Media erstellten, um Ghey von der Wahrhaftigkeit ihrer Angaben zu überzeugen, sodass die 16-Jährige schlussendlich im Februar dann in den Park kam.
Störungen bei beiden Teenagern festgestellt Junge Y wirkte während des gesamten Prozesses leise und ruhig. Bei den Vernehmungen mit der Polizei sprach er so leise und mit gesenktem Kopf, dass der Audioteil des Videos für die Geschworenen im Gerichtssaal verstärkt werden musste. In seinen schriftlichen Mitteilungen an Mädchen X wirkte er hochintelligent. Der Junge Y leidet an selektivem Mutismus und einer Autismus-Spektrum-Störung, während beim Mädchen X Berichten zufolge ADHS sowie Züge von Autismus diagnostiziert worden sind.
Nach dem Urteilsspruch erklärten die Staatsanwälte, dass die Nachrichten zwischen dem Jungen und dem Mädchen entscheidend zur endgültigen Verurteilung im Prozess beigetragen haben. „Dies gab uns detaillierte Kenntnisse und Einblicke in die Beziehung der beiden Angeklagten, worüber sie sprachen, die dunklen Fantasien, und der Inhalt dieser Nachrichten war erschreckend", so Ursula Doyle, stellvertretende Chefanklägerin des Crown Prosecution Service, gegenüber der BBC. Das Strafmaß für die beiden Teenager soll im Januar bekanntgegeben werden.
Ungewöhlich: Richterin erlaubt, die Namen der Mörder zu nennen Teenager (beide 16) für brutalen Mord an Trans-Mädchen Brianna Ghey verurteilt
3. Februar 2024 um 19:34 Uhr
von Ulrich Vonstein Es ist eine abscheuliche Tat, die von einem „tiefen Wunsch zu töten“ motiviert war.
Lebenslang lautet das Urteil gegen ein Mädchen und einen Jungen (beide 16) für den Mord an der Transgender-Teenagerin Brianna. Die beiden damals 15-Jährigen hatten Brianna in einen Park in der Stadt Warrington gelockt und mit Dutzenden Messerstichen umgebracht. Der Fall hatte in Großbritannien großes Einsetzen und Anteilnahme hervorgerufen.
In ihrem Schuldspruch findet Richterin Amanda Yip am Manchester Crown Court deutliche Worte. Zudem hebt sie ein Berichterstattungsverbot über die Namen der Mörder auf. Nach der Tat und während des Prozesses waren sie wegen ihres jugendlichen Alters aus rechtlichen Gründen nur als „X“ und „Y“ bezeichnet worden.
„Wie lange Sie im Gefängnis bleiben werden, wird nicht heute entschieden“, macht sie Scarlett Jenkinson und Eddie Ratcliffe klar. Jenkinson könne frühestens in 22 Jahren auf Haftentlassung hoffen, Ratcliffe in 20 Jahren. Beide könnten aber auch für immer hinter Gittern bleiben.
Angeklagte hat „tiefen Wunsch zu töten“ „Sie waren beide an einem brutalen und geplanten Mord beteiligt, der sadistischer Natur war und dessen sekundäres Motiv die Feindseligkeit gegenüber Brianna aufgrund ihrer Transgender-Identität war“, so die Richterin weiter.
Sie geht bei Jenkinson davon aus, dass sie von einem „tiefen Wunsch zu töten“ motiviert war. Daran habe sich nach dem Mord an Brianna nichts geändert. Nach ihrer Verhaftung hat die 16-Jährige eine „Todesliste“ angefertigt, die Namen von einigen ihrer Betreuer enthielten, so die Richterin laut der Zeitung „Guardian“.
„Einer der beunruhigendsten Fälle, mit denen sich die Staatsanwaltschaft der Krone je befassen musste“
Während des Prozesses bezichtigen sich die jugendlichen Mörder gegenseitig des Mordes. Viele Einzelheiten aus den Anhörungen drehen sich um verstörende Details wie extreme Gewaltphantasien oder eine Verherrlichung brutaler Serienmörder und Folterphantasien. Zudem wird in der Verhandlung deutlich, dass Jenkinson und Ratcliffe ihre Tat bis in Einzelheiten genau geplant haben.
Die beiden tauschen Tausende von Textnachrichten aus, die sich nur um ihre Mordpläne drehen. Wiederholt bezeichnet Ratcliffe darin Brianna nicht als „sie“, sondern als „es“ oder als „Femboy-Ding“. Anklägerin Nicola Wyn Williams spricht laut dem „Guardian“ von „einem der beunruhigendsten Fälle, mit denen sich die Staatsanwaltschaft der Krone je befassen musste.“
„Brutaler Mord an einem verletzlichen jungen Mädchen, das sie für ihre Freunde hielt“
Im Prozess wird bekannt, dass Ratcliffe an Autismus und Angststörungen leidet. Jenkinson werden Autismus-Merkmale, Angststörungen sowie ADHS attestiert. Yip stellt klar, dass dies für das Gericht zwar eine Erklärung darstelle, aber keinesfalls die Schuld mindere. „Das kann keine wirkliche Entschuldigung für einen außergewöhnlich brutalen Mord sein.“
Richterin Yip fasst zusammen: „Mit nur 16 Jahren sind Scarlett Jenkinson und Eddie Ratcliffe verurteilte Mörder, die für den brutalen Mord an einem verletzlichen jungen Mädchen verantwortlich sind, das sie für ihre Freunde hielt. Ihnen wurde eine lebenslange Haftstrafe auferlegt und sie zeigten keine Reue.“
Briannas Mutter: „Ich habe Momente, in denen sie mir leid tun, weil sie auch ihr eigenes Leben ruiniert haben.“
Briannas Mutter Esther Ghey sagt dem „Guardian“ über die Mörder ihrer Tochter. „Ich habe Momente, in denen sie mir leid tun, weil sie auch ihr eigenes Leben ruiniert haben.“ Allerdings denke sie daran, „dass sie kein Mitgefühl für Brianna empfanden, als sie sie nach ihren vorsätzlichen Angriffen verbluten ließen.“
Es sei ein „bösartiger Angriff“ gewesen, der nicht deswegen stattfand, weil Brianna etwas falsch gemacht hätte. „Sondern einfach, weil der eine Transsexuelle hasste und die andere dachte, es würde Spaß machen.“