Der Mörder lauert bei gaychat.de 10. Dezember 2003, noch kein Kommentar Das Treffen mit einer Internetbekanntschaft hatte offenbar tödliche Folgen: Der 29-jährige Tino Werner aus Bad Driburg (NRW) wurde bereits Mitte November erdrosselt in seiner Wohnung aufgefunden. Die Polizei tappt auf der Suche nach dem Mörder bislang im Dunkeln. Die Staatsanwaltschaft hat nun eine Belohnung in Höhe von 1.500 Euro für Hinweise aus der Bevölkerung ausgesetzt, die zur Ermittlung des Täters führen.
Werner hatte sich nach Ermittlungen der Polizei mit einem Unbekannten auf der Kontaktbörse gaychat.de verabredet. Er wurde am selben Tag noch gesehen, als er mit seinem blauen Opel Astra durch Bad Driburg gefahren ist. Er war in Begleitung eines etwa 30 bis 35 Jahre alten Mannes, den die Polizei nun als Zeugen sucht (siehe Phantombild rechts).
Der Mann hat eine gepflegte Erscheinung und kurze, wasserstoffblone Haare. Er trug einen Nasenring und hatte einen leicht rötlichen Spitzbart. Über seine Wange verläuft eine Narbe. Die Polizei glaubt, dass dieser Mann Werner als letzter lebend gesehen hat.
Die Provinzpresse berichtete bereits ausführlich über die Ermittlungen im "Homosexuellenmilieu" (Neue Westfälische). Bislang gingen 75 Hinweise aus der Bevölkerung ein.
Hinweise werden an die Polizei Bad Driburg erbeten, Tel. (052 53) 987 00.
Bad Driburger Mordfall Tino Werner wird neu aufgerollt am Freitag, 10.11.2023 Lokalnachrichten
An diesem Wochenende jährt sich ein ungeklärter Mordfall aus Bad Driburg zum 20. Mal. Tino Werner wurde im November 2003 erdrosselt – vom Täter fehlt bis heute jede Spur.
Radio Hochstift hat mit den Angehörigen gesprochen und sie begrüßen ausdrücklich, dass der Fall noch mal neu aufgerollt werden soll.
Die zuständige Bielefelder Polizei hat auf Radio Hochstift-Anfrage bestätigt, dass der Mordfall Tino Werner von einer neugegründeten Cold Case-Einheit noch mal unter die Lupe genommen wird – übrigens als einer von 42 ungeklärten Mordfällen aus ganz OWL.
Tino Werner wurde am 12. November 2003 erdrosselt im Badezimmer seiner Wohnung in Bad Driburg gefunden. Trotz intensiver Ermittlungen, unter anderem auch in der Schwulenszene, wurde kein Täter gefunden.
Bis heute gehen die Angehörigen täglich zum Grab von Tino Werner in Bad Driburg-Dringenberg.