08.04.2024 11:29 Tino E. (†49) neben Hund auf Feldweg gefunden: 38-Jähriger bestreitet Tötung des neuen Mannes seiner Ex-Frau
Halle (Saale)/Landsberg - Vor dem Landgericht Halle muss sich ein 38 Jahre alter Mann verantworten, der den neuen Ehemann (†49) seiner Ex-Frau getötet haben soll.
ZitatZum Prozessauftakt am Montag bestritt der Angeklagte die Vorwürfe. In einer Erklärung seiner Verteidiger hieß es, es gebe kein Tatmotiv. Der 38-Jährige habe keinen Groll oder Hass gegen den neuen Partner seiner Frau gehegt, Probleme mit der Ex-Frau habe es schon gegeben. Laut der Verteidigung wurde keine Tatwaffe gefunden, es gebe auch keine Spuren.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der zum Tatzeitpunkt 37 Jahre alte Deutsche - aus Verärgerung über Sorge- und Unterhaltsstreitigkeiten mit seiner Ex-Frau - ihren neuen Partner Tino E. zur Rede stellen wollte.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Opferfamilie entsetzt: Verurteilter Mörder führt Berufsschüler durch Anne-Frank-Ausstellung
14.09.2024 - 10:02 Uhr
Halle (Sachsen-Anhalt) – Es ist gerade mal drei Monate her, dass die Schwur-Richter Mario G. (38) wegen „Mordes aus Heimtücke“ zu lebenslanger Haft verurteilten. Jetzt darf der Gassigeh-Killer im Knast Berufsschulklassen durch eine Anne-Frank-Ausstellung führen. Die Eltern seines Opfers laufen Sturm.
Als „Ausstellungsführer Mario“ war G. sogar in einem MDR-Beitrag und einem Zeitungsartikel zu sehen. Für die Opfer-Familie ist das ein Schlag ins Gesicht. Die Eltern des ermordeten Tino E. (†49) machen ihre Wut deshalb öffentlich.
Zitat Vater des Opfers: „Wir sind zutiefst entsetzt“ Mutter Ulla zu BILD: „Was für ein Hohn, wenn man bedenkt, wie heimtückisch und brutal er unseren Sohn umgebracht hat.“ Vater Bernd: „Wir sind zutiefst entsetzt und empfinden es unerträglich!“
Verurteilter Killer meldete sich als Ausstellungsführer Die Ausstellung des Anne-Frank-Zentrums, die der Mörder in der JVA Halle, dem sogenannten „Roten Ochsen“, begleitet und erklärt, tourt seit 2015 durch Deutschland und wird bundesweit in Schulen, Jugendeinrichtungen und Justizvollzugsanstalten gezeigt. In Halle endete sie regulär am Donnerstag.Zur Auswahl der Strafgefangenen, die zu „Ausstellungsführern“ angeleitet werden, erklärt Dina Blauhorn, Pressesprecherin des Anne-Frank-Zentrums: „Das Zentrum kennt die Taten der ausgewählten Inhaftierten nicht, da wir ihnen als Teilnehmern unserer Bildungsangebote offen begegnen wollen.“
ZitatKlares Ausschlusskriterium: Die Zusammenarbeit mit Gefangenen, die ein geschlossenes antisemitisches, rechtsextremes oder in anderer Hinsicht menschenfeindliches Weltbild haben, ist nicht erwünscht.
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18.03.2025 15:35 Neuen Partner von Ex-Frau auf Feldweg ermordet: Urteil gegen 38-Jährigen rechtskräftig Von Sabina Crisan
Halle (Saale) - Das Urteil gegen einen 38-jährigen Mann wegen Mordes am Lebensgefährten seiner Ex-Frau in Landsberg ist rechtskräftig.
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Halle (Saale) als unbegründet verworfen, teilte die Gerichtspressestelle in Halle am Dienstag mit.
Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Halle hatte den Mann am 23. Mai 2024 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte den Lebensgefährten seiner Ex-Frau heimtückisch getötet hatte.
Der zur Tatzeit 37 Jahre alte Deutsche hatte laut dem Urteil Ende Oktober 2023 aus Verärgerung über Sorgerechts- und Unterhaltsstreitigkeiten um die gemeinsame Tochter auf einem Feldweg im Landsberger Ortsteil Sietzsch den Lebensgefährten Tino E. (†49) seiner Ex-Frau abgepasst.
Nach einem Streit schlug der Angeklagte das Opfer mit einem Gegenstand - vermutlich einem handelsüblichen Hammer - dreimal auf den Kopf. Der 49-Jährige starb am Tatort an einem Schädel-Hirn-Trauma.
Der Angeklagte hatte die Vorwürfe bestritten. Laut der Verteidigung wurde keine Tatwaffe gefunden, es gebe auch keine Spuren.
Urteil des Landgerichts Halle wegen Mordes in Sietzsch rechtskräftig
Beschluss vom 6. März 2025 – 6 StR 595/24
Der in Leipzig ansässige 6. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Halle vom 23. Mai 2024 verworfen, mit dem er wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden ist.
Nach den Feststellungen des Schwurgerichts erschlug der Angeklagte am Vormittag des 31. Oktober 2023 den neuen Lebenspartner seiner früheren Ehefrau auf einem Feldweg in der Gemarkung Sietzsch. Seinem Tatplan entsprechend lauerte er dem zu diesem Zeitpunkt arg- und wehrlosen Geschädigten auf und tötete ihn durch drei Schläge auf den Kopf mit einem unbekannt gebliebenen Werkzeug.
Die auf die Revision des Angeklagten erfolgte revisionsrechtliche Überprüfung des Urteils durch den Senat hat keinen Rechtsfehler zu seinem Nachteil ergeben. Das Urteil ist damit rechtskräftig.
Vorinstanz: Landgericht Halle – Urteil vom 23. Mai 2024 – 1 Ks 1/24
Vorschriften aus dem StGB:
§ 211 Mord
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer
(…) heimtückisch (…),
einen Menschen tötet.
Karlsruhe, den 24. März 2025
Pressestelle des Bundesgerichtshofs 76125 Karlsruhe Telefon (0721) 159-5013 Telefax (0721) 159-5501
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
So., 05.10. 19:50 - 20:15 Uhr Kripo live - Spur der Täter Ein Tödlicher Plan - Der Mord an Tino E.
Kripo live ・ MDR ・ 25 Min. Ab 12 UT Abspielen
Als Tino E., der Geschäftsführer einer Leipziger Gerüstbaufirma, erschlagen auf einem Feld in der Nähe von Landsberg bei Halle gefunden wird, gibt es keine Spuren und keine Zeugen. Einzig der Hund, mit dem der 49-Jährige unterwegs gewesen ist, hat den Täter gesehen.
Für die Ermittlerinnen und Ermittler der Mordkommission beginnt damit eine aufwändige Suche nach dem Täter, der einen perfekten Mord geplant hat, aber am Ende doch überführt wird.
Im Fahndungsmagazin "Kripo live" präsentiert der MDR jeden Sonntag aktuelle Fahndungsaufrufe der Polizei, vor allem aus Mitteldeutschland. Außerdem gibt es Tipps zum Schutz vor Kriminellen.
"Kripo live - Tätern auf der Spur" (MDR) Ermordeter Tino E. (†49) neben Hund auf Feldweg gefunden - Wie eine Jacke zum Täter führte 06.10.2025 14:06 4.106 Ermordeter Tino E. (†49) neben Hund auf Feldweg gefunden: Wie eine Jacke zum Täter führte Von Carolina Neubert
Leipzig/Landsberg - Ein toter Mann wird am 31. Oktober 2023 neben seinem Hund auf einem Feldweg in Sachsen-Anhalt gefunden - Tino E. (†49) ist erschlagen worden, doch es gibt keine Spuren, keine Zeugen, keine Verdächtigen. Wie eine Jacke die Ermittler schließlich nach Leipzig führte.
"Am Anfang hatten wir gar keinen Täter, wir tappten wirklich völlig im Dunkeln und wir hatten keine konkreten Spuren", erinnert sich Staatsanwältin Katrin Herbst in der aktuellen Folge der MDR-Sendung "Kripo live - Tätern auf der Spur".
Am Morgen des Reformationstags vor zwei Jahren kam die Lebensgefährtin des 49-Jährigen aus dem Urlaub zurück - eigentlich wollten sie gemeinsam fliegen, doch die Arbeit kam dazwischen. So schrieb sich das Pärchen Nachrichten über Ankunftszeiten, das Wiedersehen und die Vorfreude. Um 9.55 Uhr schickte Tino E. einen letzten Text und ging dann mit seinem Hund zur Gassirunde - von der er nie zurückkommen sollte.
Seine Partnerin bekam keine Antworten mehr, irgendwann schrieb sie: "Schatz? Ich mache mir Sorgen" - doch da war Tino E. schon tot. Seine Leiche lag auf einem Feld in der Landsberger Ortschaft Sietzsch bei Halle.
Wegen der fehlenden Hinweise wurde die Suche schließlich auch auf Ortsfremde ausgeweitet - die Annahme: Durch die Abgeschiedenheit und wegen der Jahreszeit müsse der Täter mit einem Fahrzeug unterwegs gewesen und dabei von einer Videoüberwachung gefilmt worden sein.
Die Staatsanwältin erklärt: "Man hat erstmal generell alle Überwachungskameras in der Umgebung sichergestellt, also hat erstmal geguckt, ob es irgendwo Aufnahmen gibt auf dem Weg zum Tatort."
Der Durchbruch: Eine neongelbe Jacke
Dann gab es einen Durchbruch: "Ich hatte einen Kollegen, den ich damit beauftragt hatte, die auszuwerten und wie es Kommissar Zufall dann so will, kam dann ein Praktikant zu mir ins Zimmer und sagte, 'Ich habe das was'. Er brachte mir dann quasi ein erstes Bild von einem Fahrradfahrer mit einer auffälligen neonfarbenen Jacke", schildert der Leiter der Ermittlungsgruppe "Feldweg".
Denn diese Jacke hatte der Praktikant schon einmal gesehen - auf einem Foto im Büro des Ermittlungsleiters. Der Träger des neongelben Kleidungsstücks: Mario G. (37) - der Ex-Mann der Lebensgefährtin des Getöteten. Doch ein Auto hatte der damals 37-Jährige nicht.
"Wir haben bis dahin tatsächlich immer überlegt, es muss ein Autofahrer gewesen sein oder vielleicht ein Motorradfahrer, auf einen Fahrradfahrer sind wir noch nie gekommen", berichtet die Staatsanwältin.
Die Folgen: "Wir haben drei Videoaufzeichnungen von drei verschiedenen Plätzen sichern können, die eine Person mit dieser auffälligen Neonbekleidung aufgenommen haben", so Herbst, aber: "Man konnte Mario G. nicht tatsächlich identifizieren, sondern nur das Fahrrad, wie er auf dem Fahrrad gesessen hat und halt diese auffällige Neonbekleidung."
Mario G. wegen Mordes verurteilt
Die insgesamt 25 Kilometer lange Strecke von der Wohnung des 37-Jährigen in Leipzig-Mockau wurde schließlich von Polizisten rekonstruiert. Mario G. radelte um kurz nach 6 Uhr los und wurde um 7.39 Uhr von einer Kamera an einem Autohaus aufgenommen.
"Die haben da ein Weg-Zeit-Diagramm erstellt, wie lange man braucht mit dem Fahrrad, um dort hinzufahren, die haben sich aufs Fahrrad geschwungen und haben abgesucht, wo dort noch Videokameras zu sehen sind", so die Staatsanwältin. Auch auf dem Rückweg wurde Mario G. von Kameras gefilmt.
In der Leipziger Wohnung wurden dann unter anderem das Fahrrad und die Jacke entdeckt. Auch wenn nie eine Tatwaffe gefunden werden konnte, verdichteten sich die Beweise weiter.
Der angenommene Tathergang: Mario G. hatte sich über das Wetter und den Tatort erkundigt, dort stundenlang auf sein Opfer gewartet - um 10.17 Uhr brach Tino E. mit seinem Hund zur üblichen Gassirunde auf. Eine Frau hatte eine plötzlich endende Auseinandersetzung gehört - Tino E. soll nicht mit der Attacke gerechnet und mit dem Rücken zu Mario G. gestanden haben, als dieser vermutlich mit einem Hammer auf seinen Kopf einschlug.
Am 23. Mai vergangenen Jahres wurde Mario G. wegen Mordes verurteilt.
Die komplette "Kripo live - Tätern auf der Spur"-Folge könnt Ihr in der Mediathek sehen.