21. April 2022 17:52 Aktualisiert 17:54 Bereich: Gut neun Monate nach einem tödlichen Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 96a in der Gemeinde Mühlenbecker Land (Oberhavel) ist der 23-jährige Unfallfahrer Vincent R. in Untersuchungshaft gekommen. Das Sachverständigen-Gutachten habe mit den Daten des Fahrzeugcomputers im Unfallauto den dringenden Verdacht ergeben, dass der 23-Jährige mit seiner schnellen Fahrweise „den Tod von Menschen billigend in Kauf genommen habe“, sagte der Neuruppiner Oberstaatsanwalt Andreas Pelzer am Donnerstag.
ZitatWas ist passiert? Am Samstag, dem 10. Juli 2021, machten die werdenden Eltern Lydia (32) und Florian O. (33) gemeinsam mit ihren Freundinnen Tina (31) und Julia K. (28) eine Shopping-Tour in Berlin. Auch Tina und Julia, die im Juni 2020 geheiratet hatten, waren froher Hoffnung. Tina hatte sich erst zwei Tage zuvor künstlich befruchten lassen. In einem Skoda sind die vier Freunde unterwegs nach Hause in Brandenburg. Die schwangere Lydia steuert den Wagen. Die B 96a ist eine viel befahrene Straße an der nordwestlichen Grenze zu Berlin. Erlaubt ist Tempo 100.Gegen seinen 31-jährigen Beifahrer dauerten die Ermittlungen noch an.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
30.11.2022 - 15:30 Uhr Zwei Frauen und ein ungeborenes Baby sterben bei einem Horror-Unfall, doch der Totraser darf auf die Milde des Richters hoffen.
Von den vier Insassen überlebten Tina K. (32), Ehefrau von Julia K. (28), sowie Florian O. (32), Freund der schwangeren Lydia G. (32). Sie wurden schwer verletzt, sind traumatisiert.
Die Staatsanwaltschaft hatte auf Mord geklagt – lebenslang. Die Höchststrafe. Doch am Dienstag dann der Schock: Richter Udo Lechtermann kündigte an, dass er ein Urteil wegen Mordes „nicht in Betracht zieht.“
Denn: Vincent R. hätte den Tod der Insassen im Skoda wenigstens billigend in Kauf nehmen müssen, als er mit einem Tempo von 175 Stundenkilometern in einer Linkskurve auf der B96a bei Schildow (Oberhavel) in den Gegenverkehr gerast war.
Erlaubt waren wir hier maximal 100. Kurz zuvor, auf gerader Strecke, beschleunigte er den Mercedes noch auf 230 km/h.
„Warum ist das kein Mord?“ – fragen sich Tina K. und Florian O., die ihre Partner verloren.
Richter Lechtermann will den Angeklagten nur noch maximal wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens verurteilen. Kommen dabei – wie in diesem Fall – Menschen zu Tode, drohen zehn Jahre Gefängnis.
Die Anwälte der Überlebenden forderten weiterhin lebenslang – wegen Mordes. „Er trat das Gaspedal voll durch“, sagte Tina K.s Rechtsanwalt Wolfgang Wegner. „Er wollte Spaß haben, das menschliche Leben, was da hinter der Kurve lauerte, war ihm egal.“
Und Vincent R.? Er stieg nach dem Crash aus, flüchtete.
Zitat▶︎ „Bei einem verbotenem Kraftfahrzeugrennen muss der Fahrer sich mit dem direkten Vorsatz hinter das Steuer setzen, die höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen, oder das Leistungspotenzial des Wagens auszuschöpfen. Wenn dabei Menschen zu Schaden kommen, oder getötet werden, dann ist die Höchststrafe zehn Jahre.“
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
15.12.2022, 14:17 Uhr Tödliche Fahrt bei Schildow Zwei Frauen mit 510-PS-Auto totgerast – mehr als 7 Jahre Haft! Bild konnte nicht geladen werden
Vincent R. (24) raste mit Vollgas über eine Brandenburger Bundesstraße, krachte in einen Skoda. Julia K. (28) und Lydia G. (32) starben. Lydia war im sechsten Monat schwanger. Im Prozess um die tödliche Fahrt mit einem 510-PS-Mercedes hat das Landgericht Neuruppin nun ein Urteil gesprochen.
Sieben Jahre und drei Monate Haft für Totraser Vincent R.! Das Urteil ergehe wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge und fahrlässiger Körperverletzung, erklärte der Vorsitzende Udo Lechtermann am Donnerstag bei der Verkündung.
Der junge Deutsche habe die Fahrt über die Landstraße bewusst unternommen, um seinen Sportwagen und seine Fahrkünste bei höchstmöglicher Geschwindigkeit seinem Beifahrer vorzuführen, sagte Lechtermann in der Begründung.
Vincent R. und sein Beifahrer wurden nur leicht verletzt. Laut Richter Lechtermann hatten die beiden nach der Tat versucht zu fliehen und zurück zu einer Party zu kommen. Sie wurden aber von der Polizei gefasst. Daher erging das Urteil auch wegen Unfallflucht.
Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Haft wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge gefordert, die Vertreter der Nebenkläger eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes.
Der 24-Jährige war ursprünglich wegen Mordes angeklagt. Er war im Juli 2021 auf der B96a bei Schildow (Oberhavel) in den Gegenverkehr gerast. Mit 1,86 Promille und 175 Stundenkilometern in einer Linkskurve. Erlaubt waren hier maximal 100. Kurz zuvor, auf gerader Strecke, hatte er den Mercedes noch auf 230 km/h beschleunigt.
Dann der Crash mit dem Skoda. Auch das ungeborene Kind von Lydia G. überlebte nicht. Zwei Insassen wurden schwer verletzt, bleiben traumatisiert zurück: Tina K. (32), Ehefrau von Julia K. (28), sowie Florian O. (32), der Partner von Lydia G. (32).
Tina K. sagte am Donnerstag nach dem Urteil, dass sie nicht in Revision gehen wolle: „Es wird kein Urteil geben, mit dem man zufrieden ist.“
Der Verteidiger und der Nebenkläger-Anwalt des Verlobten erklärten, sie würden eine Revision zum Bundesgerichtshof prüfen.
Vincent R. hatte im Prozess gesagt, er könne sich an Einzelheiten des Unfalls nicht erinnern. In seinem letzten Wort vor dem Urteil bat er die Angehörigen der Todesopfer um Verzeihung. „Ich stelle mir immer wieder vergeblich die Frage, warum ich diese Tat begangen habe“, sagte der 24-Jährige. „Ich weiß bis heute nicht, warum dies so passieren musste.“