Polizei ermittelt Mann (22) im Stadtpark getötet 29.01.2023 - 13:56 Uhr
Freital (Sachsen) – Schock im Heilsberger Park im Freitaler Ortsteil Hainsberg. Dort wurde die Leiche eines Mannes entdeckt. Der 22-Jährige war offenbar ermordet worden!
Zitat Der Tote war bereits am Samstag gegen 9 Uhr in dem Park an der Somsdorfer Straße gefunden worden, teilte Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt am Sonntag mit. „Aktuell gehen die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden dem Verdacht eines Tötungsdeliktes nach.Nähere Angaben machte Schmidt mit Verweis auf ermittlungstaktische Gründen nicht.
Die Spurensicherung der Polizei hatte am Samstag den mutmaßlichen Tatort abgesperrt. Schmidt: „Zudem gab es erste Befragungen im Umfeld.“ (mala)
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Mann (22) im Stadtpark getötet16-Jähriger stellt sich der Polizei
02.02.2023 - 14:53 Uhr
Freital (Sachsen) – Am Wochenende wurde im Heilsberger Park im Freitaler Ortsteil Hainsberg die Leiche eines Mannes (†22) entdeckt. Jetzt stellte sich ein 16-Jähriger der Polizei!
Zitat Der Tote war am Samstag gegen 9 Uhr in dem Park an der Somsdorfer Straße gefunden worden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelt seitdem wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes.Jetzt gab es eine unerwartete Wendung in dem Fall: Ein Jugendlicher meldete sich selbst bei der Polizei. Er schilderte, dass er dem 22-Jährigen die tödlichen Verletzungen mit einem Messer zugefügt haben soll.
Die Polizei erklärt: „Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand kann das Vorliegen einer Notwehrsituation nicht ausgeschlossen werden. Gegen den Beschuldigten besteht deshalb derzeit nur ein Anfangsverdacht, sodass die Voraussetzungen für den Erlass eines Haftbefehls nicht vorliegen.“
Die Ermittlungen laufen und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. (lm)
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Tödliche Messerattacke in Freital: So lautet das Urteil Aus dem Gerichtssaal In einer eisigen Januarnacht eskaliert ein Streit unter jungen Leuten in Freital. Vor dem Dippser Amtsgericht wurde der Fall nun juristisch aufgearbeitet. Sächsische Zeitung (Freital) 4 Jun 2024 Von Roland Kaiser
„Du lebst in unseren Herzen“steht auf einem kleinen Gedenkstein. Er zeigt das Antlitz eines Engels. Um ihn herum stehen Grabkerzen. Ein Strauß roter Rosen liegt am Boden. Vor 16 Monaten bot sich dieser Anblick in einer der Grünanlagen der Stadt Freital. Dort war Ende Januar vergangenen Jahres in einer kalten Winternacht ein junger Mann infolge mehrerer Messerstiche gestorben.
Nun hat sich das Amtsgericht Dippoldiswalde mit dem Geschehen im Heilsberger Park befasst. Auf der Anklagebank: ein 17-Jähriger, zu dessen Person keine weiteren Einzelheiten nach außen dringen. Aufgrund
seines jungen Alters wird die Verhandlung hinter verschlossenen Türen geführt. Für die Öffentlichkeit bleibt damit nebulös, was sich in der Nacht vom 27. auf den 28. Januar genau zutrug und am Ende dazu führte, dass der 22-jährige Pascal S. sein Leben verlor.
Laut den Ermittlungen soll das spätere Opfer mit dem Zug von Freiberg nach Freital
gekommen und zu nächtlicher Stunde auf eine Gruppe junger Leute getroffen sein, zu der auch der Angeklagte zählte. Diese Begegnung sei in einen Streit gegipfelt, in dessen Folge der damals 16-Jährige vor seinem älteren Widersacher die Flucht ergriffen habe. Spekulationen um ein Drogengeschäft als möglichen Hintergrund der Auseinandersetzung erteilte ein Gerichtssprecher
eine Absage. Fest steht vielmehr: Wenig später kam es in der Parkanlage zu der Messerattacke, bei der die Staatsanwaltschaft schon recht früh von einer Notwehrlage ausging. Weil das Opfer dem Angeklagten körperlich überlegen gewesen sei, habe dieser um sein Leben fürchten müssen.
Weshalb allerdings der zur Tatzeit 16Jährige ein, wie Medien berichteten, Springmesser mit einer zehn Zentimeter langen Klinge bei sich trug, bleibt ein Rätsel. Mit diesem soll er dem Älteren die Stiche zugefügt haben. Anschließend hat er weder Polizei noch Rettungsdienst alarmiert. Genau deshalb, weil er keine Hilfe hinzuzog, wurde er jetzt vom Amtsgericht Dippoldiswalde zu 80 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Zudem hat er 600 Euro an den Wilsdruffer Trauerbegleit-Verein „Löwenträne“zu zahlen. Beides muss in den kommenden sechs Monaten passieren. Ferner wurde ihm auferlegt, an einem psychotherapeutischen Kurs teilzunehmen. Waffen jeglicher Art haben für den jungen Mann künftig tabu zu sein. Unterm
Strich mag es angesichts des gewaltsamen Todes eines jungen Mannes für viele auf den ersten Blick ein seltsamer Urteilsspruch sein, meinte der Behördensprecher in dem Zusammenhang. Allerdings hatte das Gericht keinen Zweifel an der Notwehrlage. „Das Opfer war stärker und bedrohlicher.“Daher habe der Angeklagte sich entsprechend zur Wehr setzen dürfen. Jedoch sei es in dem Fall seine Pflicht gewesen, Hilfe zu holen.
Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung hätten bereits signalisiert, dass sie auf Rechtsmittel verzichten. Damit könnte das Urteil in Kürze rechtskräftig werden.
Die Leiche von Pascal S. wurde am Morgen des 28. Januar 2023, einem Sonnabend, von einem Spaziergänger im Heilsberger Park entdeckt. Er war durch mehrere Messerstiche unter anderem in den Oberkörper schwer verletzt worden und daran unmittelbar am Tatort verstorben. Wenige Tage darauf stellte sich der heute 17-Jährige bei der Polizei. Da minderjährig ist, wurde nach dem Jugendstrafrecht verhandelt.