Pole heimtückisch erschossen Ex-Stasi-Mitarbeiter wegen Mordes an Sektorenübergang angeklagt
Aktualisiert am 12.10.2023 - 11:16 Uhr
Im November 2004 ist das bislang letzte Urteil zu Toten an der innerdeutschen Grenze gesprochen worden. Knapp 34 Jahre nach der Mauerfall soll nun ein weiterer Fall vor Gericht kommen.
ZitatEin Ex-Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR ist wegen Mordes angeklagt. Der heute 79-Jährige soll in seiner damaligen Funktion einen 38-Jährigen am Kontrollpunkt nach West-Berlin erschossen haben, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Am Landgericht Berlin sei deshalb nun Anklage wegen heimtückischen Mordes erhoben worden.
ZitatWie die Behörde am Donnerstag mitteilte, ereignete sich der Vorfall am 29. März 1974 am Bahnhof Friedrichstraße. Das Opfer, ein polnischer Staatsbürger, hatte demnach zuvor in der polnischen Botschaft mit einer Bombenattrappe seine Ausreise in den Westen erzwingen wollen. Angeklagter soll zur "Unschädlichmachung" beauftragt worden sein
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
14.10.2023 06:45 8.659 Hier pflegt der mutmaßliche Stasi-Killer sein Leipziger Vorstadtidyll
Leipzig/Berlin - Er soll im Auftrag der DDR-Staatssicherheit einen Menschen hinterrücks erschossen haben: 49 Jahre nach dem Mord an Czeslaw Kukuczka (†38) im Grenzbahnhof Berlin-Friedrichstraße pflegt der mutmaßliche Stasi-Killer Manfred N. (79) ein Leben in der Leipziger Vorstadtidylle - zwischen Gartenzwergen und Gemüsebeeten. Über seine Vergangenheit reden will er nicht. Trotz Anklage wegen Mordes ist er weiterhin auf freiem Fuß.
ZitatVormittags in einer bürgerlichen Siedlung am Stadtrand von Leipzig: Ein großer drahtiger Mann mit schlohweißem Resthaar und Lesebrille auf der Stirn steht zwischen Tomatensträuchern und grünen Paprika, beackert hingebungsvoll seine Beete.Es ist ein riesiger Garten, der sich hinter dem weiß getünchten Eigenheim aus den 1930er-Jahren erstreckt. Der Vorgarten ist liebevoll mit Gartenzwerg, Grinsekürbis und Fliegenpilzhaus dekoriert. In dieser Vorstadtidylle genießt Manfred N. mit seiner jungen Frau den Ruhestand. Doch unbeschwert dürfte der seit dieser Woche nicht mehr sein. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Mord-Anklage gegen den einstigen Stasi-Offizier erhoben.
Als junger Leutnant soll er am 29. März 1974 im Grenzbahnhof Friedrichstraße den polnischen Feuerwehrmann Czeslaw Kukuczka getötet haben, als dieser nach West-Berlin ausreisen wollte. Laut Anklage trat der Mörder im Grenztunnel aus einem Versteck und schoss dem arglosen Mann aus Nahdistanz in den Rücken. Ein Auftragsmord der Stasi, die verhindern wollte, dass Kukuczka, der sich zuvor in der polnischen Botschaft mit einer Bombenattrappe Ausreisepapiere erpresst hatte, in den Westen gelangt. Berlin 1974? "Dazu sage ich nichts ..."
ZitatDie Anklagebehörde geht nicht davon aus, dass der Sachse sein kleines Paradies aufgibt und flüchtet. Und Verdunklungsgefahr scheidet als weiterer Haftgrund nach 49 Jahren aus.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Mord-Anklage gegen Manfred N. zugelassen - Mutmaßlicher Stasi-Killer (79) muss vor Gericht 2.12.2023 - 07:54 Uhr
Leipzig (Sachsen) – Es kommt tatsächlich zum Prozess. 34 Jahre nach dem Mauerfall und sogar fast 50 Jahre nach den tödlichen Schüssen hat das Landgericht Berlin die Mord-Anklage gegen den mutmaßlichen Stasi-Killer Manfred N. (79) aus Leipzig zugelassen.
Die Richter haben demnach keine Zweifel am Mordmerkmal der Heimtücke. Sonst wäre es nicht zum Prozess gekommen. Ein Totschlag wäre nach 30 Jahren verjährt gewesen. Mord hingegen verjährt nie! Das Landgericht muss jetzt nur einen Termin noch den Prozessauftakt
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*