Erschreckende Details in Mordprozess - Mutter lässt Sohn (1) verhungern und verdursten Die angeklagte 24-Jährige am Montag vor dem Landgericht Rostock
Von: Mandy Kynast 02.10.2023 - 20:53 Uhr
Rostock – Eine junge Mutter (24) soll ihren einjährigen Sohn so sehr vernachlässigt haben, dass dieser schließlich qualvoll starb. Im Prozess wegen Mordes machte sie erschütternde Aussagen, wie es so weit kommen konnte.
Zitat„Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr hinbekommen habe“, sagte die 24-Jährige am Montag vor dem Landgericht Rostock über die Zeit vor dem Tod ihres Kindes im Jahr 2021. Trotzdem holte sie sich keine Hilfe! Bei der Befragung des Richters erzählte die Frau, dass sie wechselnde Beziehungen zu Männern hatte, einer hätte die Liebelei verheimlichen wollen, was ihr naheging. „Ich wollte eigentlich allein sein und habe mich nicht mehr richtig binden können“, hieß es unter anderem. Gleichzeitig habe sie aber doch nicht ganz allein sein wollen. Ihr kleiner Sohn gab ihr offenbar nicht die gewünschte Nähe. „Mir ging es nicht gut“, so die 24-Jährige.Die Staatsanwaltschaft wirft der Deutschen vor, sie habe ihren ein Jahr alten Jungen im September 2021 in Güstrow verhungern und verdursten lassen. Demnach habe sie ihr Kind aus niedrigen Beweggründen getötet und es nicht ausreichend mit Nahrung und Flüssigkeit versorgt
ZitatDie Angeklagte schilderte, dass der Sohn zu dem Zeitpunkt eine akute Durchfallerkrankung durchgemacht habe. Und doch ging sie am Abend des 20. Septembers 2021 zu ihrem damaligen benachbarten Freund.
Laut Gerichtsmedizin starb das Kind in der Nacht an einem Gerinnsel in den Lungenschlagadern bei hochgradigem Flüssigkeitsverlust und Austrocknung infolge der infektiösen Durchfallerkrankung.
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Urteil im Mord-Prozess gegen Güstrower Mutter verschoben Stand: 18.10.2023 14:48 Uhr Die für kommende Woche geplante Urteilsverkündung ist aufgehoben. Der jungen Mutter aus Güstrow steht eine weitere psychologische Untersuchung bevor.
Im September 2021 soll die Angeklagte ihr einjähriges Kind stundenlang unbeaufsichtigt in ihrer Wohnung in der Güstrower Innenstadt gelassen haben. Laut Beweisaufnahme soll die 24-Jährige in der Nacht nach Hause gekommen sein, aber nicht nach dem Kleinkind geguckt und sich schlafen gelegt haben. Am nächsten Tag habe sie ihren Sohn tot aufgefunden. Die junge Mutter hat ihren Sohn mutmaßlich verdursten und verhungern lassen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Mord aus niedrigen Beweggründen vor.
Angeklagte wohl uneingeschränkt steuerungsfähig Heute hat eine Expertin aus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Rostock das medizinische Gutachten der jungen Mutter im Rostocker Landgericht vorgetragen. Die Angeklagte sei "emotional instabil". Trotzdem hält die Gutachterin fest, dass sie zum Tatzeitpunkt im September 2021 wohl nicht vermindert steuerungsfähig war.
Fehlendes Gutachten wird nachgeholt Ein weiteres angesetztes psychologisches Gutachten konnte bisher nicht stattfinden. Auf Anfrage des Verteidigers kann das Zusatzgutachten am kommenden Mittwoch nachgeholt werden. Die Angeklagte hat im Gerichtssaal zugestimmt, den Termin wahrzunehmen. Aus dem Grund verschieben sich auch die Abschlussplädoyers im Prozess. Der nächste Verhandlungstag ist für den 8. November 2023 geplant. Der zuständige Richter ließ offen, ob an dem Tag auch das Urteil fallen könnte.