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Forbach/Saarland: 08,2023 | 55-jähriger soll Frau 12 Jahre lang einsperrt und misshandelt haben
Opfer nackt und mit Knochenbrüchen gefunden: Deutscher soll Frau zwölf Jahre lang eingesperrt und misshandelt haben Artikel von Martin Böhmer • 15 Std.
Ein Deutscher soll in Frankreich nahe des Saarlands eine Frau jahrelang eingesperrt, misshandelt und gefoltert haben. Der Verdächtige wurde am Montagmorgen festgenommen, erklärte eine französische Polizeisprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Die französische Nachrichtenagentur AFP hatte mit Verweis auf Polizeikreise zuerst berichtet.
Festnahme in Forbach: 55-jähriger soll Frau zwölf Jahre lang einsperrt und misshandelt haben
Demnach wurde der 55 Jahre alte Tatverdächtige von den Behörden in den frühen Morgenstunden festgenommen. Er wird verdächtigt, die betroffene Frau, offenbar eine 53-jährige Deutsche und mutmaßlich seine Ehefrau, zwölf Jahre lang als Geisel gehalten zu haben. In diesen zwölf Jahren soll er die 53-Jährige gefoltert und misshandelt haben.
Der Fall spielte sich direkt an der deutsch-französischen Grenze in der französischen Stadt Forbach ab, die nur rund zehn Kilometer Luftlinie vom deutschen Saarbrücken entfernt liegt.
Aufgefallen war der Fall, weil es der Frau offenbar gelungen war, ein Mobiltelefon zu entwenden und so Rettungskräfte zu verständigen, berichtet die französische Zeitung „Le Parisien“. Die alarmierte Polizei ging auch Hinweisen von Nachbarn nach, als der Tatverdächtige sich weigerte, die Tür zu öffnen, brach die Polizei den Eingang auf und nahm den Mann fest.
Die Ermittler fanden die Frau demnach nackt, unterernährt und mit Knochenbrüchen in einem Wohnzimmer, hieß es aus Polizeikreisen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP weiter. Die Angaben sind seitens der Polizei noch nicht bestätigt. Die Frau gab an, dass der Verdächtige sie seit 2011 festhielt.
Nach Informationen des französischen Rundfunksenders RMC wurde die Frau in ein Krankenhaus gebracht. Der Sender berichtet außerdem, dass Ermittler bei der Durchsuchung des Hauses feststellten, dass alle Fenster vergittert seien. Gegen den Mann wurde eine Untersuchung wegen Freiheitsberaubung, schwerer Vergewaltigung und Akten der Barbarei eingeleitet, heißt es in den französischen Medien, zuständig ist die Kriminalpolizei Metz.
Die französische Stadt Forbach liegt im Département Moselle direkt an der deutsch-französischen Grenze zum Saarland und der Region Grand Est (bis 2016 Lothringen). Rund 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner wohnen in Forbach. (mab mit dpa/afp)
Deutsche Frau (53) jahrelang vom Ehemann gefoltert? Jetzt spricht der Staatsanwalt! 07.08.2023 - 20:06 Uhr
Hat ein Deutscher (55), der in der französischen Stadt Forbach lebt, seine Ehefrau (53) zwölf Jahre lang in einem Zimmer gefangen gehalten und gefoltert? Diese Meldung ging am Montagmittag um die Welt.
Inzwischen haben die Ermittler eine Pressekonferenz gegeben. Das sind die neuesten Erkenntnisse:
Zitat▶ Den Beamten zufolge soll kein Blut in der Wohnung gefunden worden sein. Offenbar hat die Frau – entgegen zunächst anderslautender Meldungen – auch keine akuten Brüche oder Blutergüsse. Ihr körperlicher Zustand ist jedoch eher schlecht. Dehydrierung oder Unterernährung lägen jedoch nicht vor. ▶ Der Verdächtige bleibt vorerst in Gewahrsam, er wurde bereits verhört. Der Polizei gegenüber sprach er von einer Krankheit seiner Frau. Dabei soll es sich möglicherweise um Krebs handeln. ▶ Staatsanwalt Olivier Glady sagte ferner: Ein Festnetz-Telefon, mit welchem die Frau den Notruf verständigt hatte, habe neben dem Bett der Frau gestanden. Seit wann es dort stand und wieso sie es erst jetzt benutzt hat, sei Gegenstand der Ermittlungen. (...)
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Deutscher festgenommen Folter-Vorwürfe in Forbach: Justiz warnt vor schnellen Schlüssen
Update | Forbach · Ein Deutscher soll nahe der saarländischen Grenze seine Frau jahrelang eingesperrt haben. Über den Fall gibt es jetzt neue Details, aber die französische Justiz warnt vor schnellen Schlüssen.
08.08.2023, 14:16 Uhr
Zitat (...) In einer eilig einberufenen Pressekonferenz in Saargemünd gab es am späten Montagnachmittag zunächst einige offizielle Details zu dem Fall. Bei dem Paar handelt es sich um einen 55-Jährigen und eine 53-Jährige aus Deutschland, die seit mindestens 2011 in Frankreich wohnen und ein „sehr unauffälliges Leben“ führen. Die Vorwürfe, die nun gegen den Mann erhoben werden, lauten auf Freiheitsberaubung, Vergewaltigung und Folter. „Die Frau gab beim Eintreffen der Polizei an, seit 2011 von ihrem Mann gefangen gehalten zu werden“, sagte Olivier Glady, Staatsanwalt von Saargemünd. „Aber von einem Szenario der schlimmsten Folter und eines Blaubarts (Anmerkung der Redaktion: Synonym für Männer, die ihre Frauen heimtückisch umbringen) im Osten von Moselle kann Abstand genommen werden“, so der Staatsanwalt, und führte zum einen aus, dass die Beamten bei ihrem Eintreffen ein Festnetztelefon in der Nähe des Bettes der Frau entdeckt haben, und zum anderen, dass spätere Scanner-Untersuchungen im Krankenhaus keine Knochenbrüche aufzeigen. Auch bezüglich der Gitter beziehungsweise Käfigeinrichtungen in der Wohnung des Paares machte die Staatsanwaltschaft Angaben. Demnach existierten diese zwar in der Wohnung, seien aber dem Anschein nach für die neun Katzen des Paares gedacht gewesen. „Die Darstellung, die Frau sei in einem Käfig eingesperrt gewesen, entspricht nicht der realen Darstellung der Situation“, sagte Glady. In der unmittelbaren Umgebung des Bettes der Frau wurden auch keine Blutspuren entdeckt.
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