Speiseröhre verätzt – weil Nürnbergerin im Supermarkt statt Bärlauch eine giftige Pflanze bekommt Erstellt: 07.05.2023, 14:04 Uhr
ZitatWie nn.de berichtet (Artikel hinter der Bezahlschranke), kaufte eine Frau aus Nürnberg am Wochenende Bärlauch in einer Lidl-Filiale, bereitete am Abend daraus ein Pesto zu. Beim Essen merkten sie und ihr Mann dann, dass es in der Mundhöhle etwas brannte – sie dachten sich demnach aber nichts weiter, höchstens, dass der Bärlauch etwas älter und schärfer als sonst sei. Nach dem Essen wurde dann schnell klar, dass mit dem Bärlauch tatsächlich etwas nicht gestimmt habe, berichtet auch nordbayern.de.
ZitatDer Schmerz in der Mundhöhle wurde schlimmer, breitete sich auf die Speiseröhre aus, in der Nacht folgten Durchfall und Unwohlsein. Am nächsten Tag fand das Ehepaar dann über eine Freundin heraus, dass die Frau für das Pesto nicht Bärlauch verarbeitet hatte – sondern den giftigen Doppelgänger Aronstab.
ZitatAronstab, beim Industrieverband Agrar (iva.de) zur Gift-Pflanze des Jahrs 2019 gewählt, ist eine Pflanze, bei der schon die Berührung schweren Hautreizungen hervorrufen kann. Schon der Verzehr geringer Mengen kann demnach zu brennenden Schmerzen führen. „Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall bis hin zu ernsten gesundheitlichen Schäden wie Herzrhythmusstörungen sind die Folge“, heißt es bei iva.de.
ZitatLaut nn.de fand das Ordnungsamt beim Überprüfen der Lidl-Filiale keine der betroffenen Bärlauch-Verpackungen mehr vor – sie wurden scheinbar bereits aus dem Sortiment genommen. Der Hersteller entschuldigte sich aber bei dem Nürnberger Ehepaar und kündigte an, das Personal besser zu schulen, um die Unterschiede zwischen den beiden Pflanzenarten zu erkennen.
ZitatDie beiden Nürnberger leiden noch immer an den Folgen der Vergiftung. Laut nn.de müssen sie unter anderem Mittel gegen die Vergiftung nehmen. Bald werde auch die Leber untersucht, um zu sehen, ob diese die schädlichen Giftstoffe erfolgreich ausscheide. Stand jetzt gehen die Nürnberger aber nicht gegen Lidl vor. Sollte es jedoch zu Spätfolgen kommen, würden sie zur Tat schreiten, heißt es abschließend. (fhz)
ZitatVerwechslung mit Bärlauch: Vor allem beim Sammeln von Bärlauch kann es zum Teil zu Verwechslungen kommen. Die jungen Blätter des giftigen Aronstab sind hellgrün gefärbt und haben im Anfangsstadium ein zusammengerolltes Aussehen. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn so haben sie einen ähnlichen Aufbau wie junge Bärlauchblätter.
Irgendwie ist nicht genau ersichtlich, ob der Aronstab zusammen mit Bärlauch verpackt war, oder nur Blätter des Aronstabs gekauft wurden. Es hört sich an, als ob das Ehepaar überhaupt keinen Bärlauch hatte.
Bei uns gibts Bärlauch jedenfalls in der Tüte wie Schnittlauch oder Petersilie usw.
Beim Zerreiben der Blätter riecht Bärlauch intensiv ähnlich wie Zwiebel / Knoblauch. Bleibt die Frage, ob jemand das extra gemacht hat. Zerriebene Bätter des Aronstabes sollten ganz anders riechen. Werde ggf. om Selbsttest (Blätter zerreiben) berichten.
ZitatVergiftung mit Bärlauch-Doppelgänger Aronstab
Aronstab wächst zwar an ähnlichen Standorten und zur selben Zeit wie Bärlauch, unterscheidet sich aber im Aussehen deutlich durch seine eher pfeilförmige Blattform mit unregelmäßig geformten Blattnerven, schreiben Pflanzen-Experten bei „NDR“ .
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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Zitat von park.ranger@gmx.net im Beitrag #5Zerriebene Bätter des Aronstabes sollten ganz anders riechen. Werde ggf. om Selbsttest (Blätter zerreiben) berichten.
Mit der bloßen Hand würde ich das aber nicht machen:
ZitatDie bloße Berührung dieser Pflanze kann schwere Hautreizungen verursachen.