Ob da nicht auch illegale Aufputschmittel im Spiel waren oder in Kombination mit Alkohol ? Wer hat sich die Autoschlüssel von dem Führerscheinlosen abnehmen lassen ? War der FS schon wegen anderer Sachen einkassiert worden ? Gespannt, was noch an die Öffentlichkeit kommt .
Horror-Unfall mit sieben Toten: Das ist der Unfallfahrer
Auf der B247 bei Bad Langensalza in Thüringen starben sieben Menschen. Die Polizei ist sich nun sicher, wer den Unfall verursachte....
In dem Wagen des mutmaßlichen Unfallverursachers saßen mehrere Personen, die stark alkoholisiert waren, wie Blutproben ergeben haben
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Nach dem tragische Unfall mit sieben Toten am Samstag in Thüringen herrschen Schmerz, Wut und Fassungslosigkeit. Am Dienstagabend hatten sich in der Innenstadt von Mühlhausen hunderte Menschen versammelt. Sie legten Kerzen und Blumen nieder und stellten Fotos der Unfallopfer auf. Am Mittwochabend wird es einen ökumenischen Trauergottesdienst in der Divi-Blasii-Kirche in Mühlhausen geben. Unter den Toten sind fünf Jugendliche im Alter von 19 Jahren.
Indes liegen der Thüringer Polizei nach eigenen Angaben "gesicherte" Erkenntnisse vor, wer das Auto auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza in den Gegenverkehr lenkte und damit den Tod von sieben Menschen verursachte. Bisher waren die Ermittler davon ausgegangen, dass ein alkoholisierter 45-Jähriger ohne Führerschein den Wagen steuerte.
Unfallfahrer schwebt selbst in Lebensgefahr Der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, erklärte nun aber am Mittwoch, die Auswertung von Spuren und die Befragung von Zeugen habe ergeben, dass ein 34-Jähriger der Unfallverursacher sei.
Er sei nicht, wie zunächst angenommen, nur der Beifahrer gewesen, sondern habe den Wagen selbst gelenkt. Der Mann, der zum Zeitpunkt des Unfalls ebenfalls alkoholisiert war und auch keinen Führerschein besitzt, war bei dem Crash selbst lebensgefährlich verletzt worden und konnte noch nicht vernommen werden.
Prozesse: Höchststrafe im Prozess um Unfall mit sieben Toten 16. Februar 2024, 17:12 UhrLesezeit: 3 min
Mühlhausen (dpa) - Viele Tränen sind während der Verhandlung um einen Autounfall mit sieben Toten in Thüringen geflossen. Auch, als am Amtsgericht Mühlhausen das Urteil fiel, rangen viele der Angehörigen der Opfer und andere Prozessbeteiligte um Fassung. Selbst der Vorsitzende Richter Rüdiger Richel hielt kurz inne, um sich bei der genaueren Begründung des Urteilsspruchs zu sammeln.
Das Schöffengericht verurteilte den 35 Jahre alten Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren: Er war demnach betrunken und zu schnell unterwegs, als er Anfang April 2023 den verhängnisvollen Unfall baute, bei dem sieben Menschen starben und zwei weitere schwer verletzt wurden. Auch die Tatsache, dass der Mann zum Unfallzeitpunkt schon jahrelang keinen Führerschein mehr besaß, floss in das Urteil ein.
Damit wurde das für das Gericht in der Sache höchstmögliche Strafmaß gesprochen. Zudem wies das Gericht an, dass der 35-Jährige frühestens nach fünf Jahren einen Antrag auf einen neuen Führerschein stellen kann. Damit lag das Urteil auch über der von der Staatsanwaltschaft im Plädoyer geforderten Freiheitsstrafe von drei Jahren und elf Monaten. Der Verteidiger hatte im Plädoyer kein eigenes Strafmaß gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 35-Jährige Anfang April vergangenen Jahres auf einer Umgehungsstraße bei Bad Langensalza betrunken und schneller als erlaubt unterwegs gewesen war. Der Mann soll mit seinem Wagen im Gegenverkehr mit einem Auto zusammen gestoßen sein, in dem fünf 19-Jährige saßen. Mit diesem Wagen stieß wiederum ein dahinter fahrendes Auto zusammen. Diese beiden Fahrzeuge gingen nach den Kollisionen in Flammen auf.
"Keine Strafe bringt die Kinder wieder"
Alle 19-Jährigen starben. Auch der 60 Jahre alte Fahrer des nachfolgenden Autos starb, seine damals 73 Jahre alte Beifahrerin konnte sich schwer verletzt aus dem brennenden Wagen retten. Ein 44 Jahre alter Mitfahrer im Auto des Angeklagten kam ebenfalls ums Leben, ein Beifahrer wurde schwer verletzt. Auch der Angeklagte selbst schwebte einige Zeit in Lebensgefahr.
"Man kann es nicht rückgängig machen", betonte Richter Richel nach der Urteilsverkündung. "Keine Strafe, egal, wie hoch sie ist, ob sie akzeptiert wird oder nicht, bringt die Kinder wieder, bringt keinen wieder. Und das ist das ganz Traurige."
Der Angeklagte hatte bereits zu Verhandlungsbeginn die Vorwürfe gegen ihn in vollem Umfang eingeräumt. Allerdings hatte er über seinen Verteidiger erklären lassen, dass er sich an den Tattag nicht mehr erinnern könne, seine Schuld aber nach Sichtung der Unterlagen anerkenne. Im Plädoyer erklärte sein Verteidiger, wenn er könnte, würde sein Mandant gerne die Zeit zurückdrehen. Der Unfall werde auch ihn bis zum Ende seines Lebens begleiten.
Kritik übten die Staatsanwaltschaft und die Vertreter der vielen Nebenkläger in ihren Plädoyers daran, dass der Angeklagte keine Anstalten gemacht habe, sich wenigstens zu entschuldigen. Erst in seinem letzten Wort las der 35-Jährige wenige kurze Sätze von einem Zettel ab, in denen er sagte, dass es ihm leidtue.
"Wir haben lebenslänglich"
Ein Vertreter der Nebenkläger nutzte das Plädoyer, um über die gestorbene Tochter seiner Mandanten zu sprechen. Sie sei ein lebensfrohes Mädchen gewesen, sei in Mühlhausen Schulsprecherin gewesen und habe erst kurz vor dem Unfall das Jura-Studium in Leipzig angefangen. Wie auch zu Prozessbeginn hatten Angehörige Bilder der gestorbenen jungen Menschen im Gerichtssaal aufgestellt.
"Wir haben lebenslänglich", sagte die Mutter eines gestorbenen 19-Jährigen mit Blick auf die Belastung durch den Verlust. Etliche Familien seien durch den Unfall zerstört worden, so die Frau, die in der Verhandlung immer wieder um Fassung rang. Und sie habe nicht nur ihren Sohn verloren. Denn ihr Kind und eine der zwei jungen Frauen, die auch starben, waren ein Paar gewesen. Ein weiterer Nebenklagevertreter sagte, dass alle 19-Jährigen auf dem Weg gewesen seien, um einen Geburtstag zu feiern.
Der Unfall nahm viele Menschen emotional mit. Bei einer Gedenkandacht für die Opfer zündeten Hunderte Menschen Kerzen an und legten Kränze nieder. Das Mühlhäuser Gymnasium, das einige der jungen Opfer besucht hatten, pflanzte mit der Stadt eine Trauerweide zur Erinnerung an die Toten. Zum ersten Todestag gebe es Pläne, eine Gedenktafel für die Opfer anzubringen, so die Stadtverwaltung.
Prozesse: Urteil im Prozess um Unfall mit sieben Toten rechtskräftig 26. Februar 2024, 11:57 UhrQuelle: dpa Thüringen Hinweis ZEIT ONLINE hat diese Meldung redaktionell nicht bearbeitet. Sie wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen.
Das Urteil im Prozess um einen schweren Autounfall mit sieben Toten in Thüringen ist rechtskräftig geworden. Es seien keine Rechtsmittel bis zum Ende der Frist am Freitag eingegangen, hieß es seitens des Amtsgerichts Mühlhausen am Montag. Zuvor hatte MDR Thüringen berichtet.
Das Gericht hatte den 35-jährigen Unfallverursacher am 16. Februar unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Der Mann war betrunken und zu schnell unterwegs, als er Anfang April 2023 auf einer Umgehungsstraße bei Bad Langensalza mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geriet und dadurch zwei fatale Kollisionen verursachte. Zudem hatte er seit Jahren keinen Führerschein besessen.
Fünf 19-Jährige, die alle in einem Auto saßen, starben. Auch der 60 Jahre alte Fahrer eines weiteren Wagens kam ums Leben. Dessen damals 73 Jahre alte Beifahrerin konnte sich schwer verletzt aus dem brennenden Wagen retten. Ein 44 Jahre alter Mitfahrer im Auto des Unfallverursachers starb ebenfalls, ein Beifahrer wurde schwer verletzt. Auch der Angeklagte selbst schwebte einige Zeit in Lebensgefahr.
PROZESSE Unfall mit sieben Toten: Verurteilter noch nicht in Haft Wegen eines Unfalls, bei dem sieben Menschen starben, wurde der Mann rechtskräftig verurteilt. Der Haftantritt wurde verschoben.
Von dpa 22.04.2024, 12:09
Mühlhausen - Der für einen schweren Autounfall mit sieben Toten in Thüringen Verantwortliche ist noch auf freiem Fuß. Der ursprüngliche Haftantrittstermin für den rechtskräftig Verurteilten sei um wenige Wochen in den Mai verschoben worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mühlhausen am Montag. Gesundheitliche Gründe wurden als Grund dafür genannt. Eine Verschiebung des Haftantritts aus solchen Gründen sei grundsätzlich nicht ungewöhnlich, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Zuvor hatten Zeitungen der Funke Mediengruppe über die Verzögerung berichtet.
Der 35-Jährige war im Februar vom Amtsgericht Mühlhausen unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann betrunken und zu schnell unterwegs, als er Anfang April 2023 auf einer Umgehungsstraße bei Bad Langensalza mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geriet. Dadurch kam es zu zwei fatalen Kollisionen. Zudem hatte er seit Jahren keinen Führerschein besessen.
Bei dem Unfall starben fünf 19-Jährige, die alle in einem Auto saßen. Der 60-jährige Fahrer eines weiteren Wagens kam ebenfalls ums Leben. Die damals 73 Jahre alte Beifahrerin des Mannes wurde schwer verletzt. Auch ein 44 Jahre alter Mitfahrer im Auto des Unfallverursachers starb und ein Beifahrer wurde schwer verletzt. Zudem schwebte der Angeklagte selbst einige Zeit in Lebensgefahr.