Die Schwester ist in meiner Gruppe bei FB. Der Fall ist bei der Polizei bekannt.
Nachfolgend, was die Schwester mir dazu mitteilen konnte:
Geboren wurde Thorsten am 28 .09.1966 , vermisst wird er seit dem 07.02.1995. Er kommt aus Bremerhaven und hat seine Wohnung verlassen , ist nicht mehr zurückgekehrt. Er hat eine Akte bei der Kripo in Bremerhaven. Es gab einen kurzen Zeitungsartikel. (Den versucht die Schwester noch bei ihren Eltern zu besorgen)
Er war 180 cm groß, schlank, dunkelblondes Haar, guter Zahnstatus, keine Tätowierungen.
Sein Fahrrad wurde am Bahnhof in Bremerhaven gefunden, es wird davon ausgegangen, das er nach Bremen gefahren ist. Dort gab es eine Bankmitarbeiterin die ihn dort wiedererkannt haben will. Es wurde uns eine Unterschrift von Thorsten vorgelegt, bei dieser Unterschrift können wir nicht sagen ob es wirklich seine war, das ist alles.
Er dürfte seinen Haustürschlüssel und sein Portemonnaie bei sich gehabt haben. Sein Sparbuch hat er Zuhause gelassen,k ein Geld davon abgehoben, allerdings war das Konto leer und es gab dann auch keine Kontobewegungen mehr, das Geld das sich anfangs noch drauf befunden hat, wurde nur von Geldautomaten abgehoben.
Die Wohnung wurde von rechts auf links gedreht, eine DNA aus Rasierer, Haarbürste und Zahnbürste erstellt. Dann Übernahme des „Falles „von der Kriminalpolizei.
Ein Verbrechen kann nicht ausgeschlossen werden.
Ich kann mich erinnern, das ein, oder auch zwei seiner Freunde vernommen wurden.
Aber auch Freitod kam in Frage.
Im letzten Gespräch mit der Kripo wurde noch einmal ganz klar geäußert, das sie vom Tod meines Bruders ausgehen. Das sagen ihre Erfahrungswerte, Statistiken und die lange Arbeit mit Vermissten.
Bankkarte: Kann entwendet worden sein, muss aber nicht - den Weg der Abhebungen/Städte kann man verfolgen
Suizid: Man muss nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen, gab es denn Anzeichen? Psychische Erkrankungen? Auch wenn Statistiken dies Aussagen, kann es anders sein. Es gab genug Menschen, die sich abgesetzt haben, aus welchen Gründen auch immer und im Ausland leben.
Was hat er denn beruflich gemacht? Welche Interessen? Gab es Probleme mit dem AG? Was sagen damalige Freunde (ausser denen die verhört wurden)? Hatte er Bekannte im Ausland?
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Das ist eine Antwort auf meine Frage, wann das Geld abgehoben wurde. Vor oder nach dem Verschwinden.
ZitatBezüglich Bankkonto . Auffällig war das das Geld vom Automaten ( damals gab es auch schon vereinzelt Kameras ) abgeholt wurde und zwar ohne Kameras , das hat er zuvor ,meines Wissens nicht gemacht .
ZitatThorsten hatte eine drogeninduzierte Psychose , ( Cannabis Konsum ) Es war meinen Eltern damals sehr wichtig das es nicht an die Öffentlichkeit kommt , damit ,wenn Thorsten zurückgekommen wäre , er sich nicht zu schämen brauchte , damals war es ein absolutes Tabuthema . Ich sehe es aber anders , arbeite selbst auf einer Psychiatrie und bin den Ganzen anders eingestellt.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Nun ist die Frage, ob er bewusst das Geld an Automaten ohne Kameras abgehoben hat. Ich wüsste nicht, wo welche sind und wo nicht. Heute ist ja alles Kameraüberwacht - aber in den 90igern war es es eben noch nicht flächendeckend so.
Wichtig wäre auch der Verlauf der Abhebungen. Immer in Bremerhaven oder auch in anderen Städten?.
Das es für die Eltern damals ein Tabuthema war, ist mMn. nachvollziehbar. Heute ist man viel besser informiert.
Bei/in einer Psychose ist natürlich mit allem zu rechnen, ggf. ist er aber auch damals in das Milieu komplett abgerutscht (Straße)? Allerdings schwer vorstellbar, dass er wegen der Psychosen nicht auffällig wurde.
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ZitatThorsten hatte eine drogeninduzierte Psychose , ( Cannabis Konsum )
Stecken hinter drogeninduzierten Psychosen nicht eher Kokain, Pilze (Halluzinogene), Amphetamin, Chrystal Meth etc.? Natürlich kann Canabis bei starkem Konsum (regelmäßig, hohe Menge) Psychosen auslösen, aber nach meinem Kenntnisstand eher seltener als bei den o.a.?
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ZitatThorsten hatte eine drogeninduzierte Psychose , ( Cannabis Konsum )
Stecken hinter drogeninduzierten Psychosen nicht eher Kokain, Pilze (Halluzinogene), Amphetamin, Chrystal Meth etc.? Natürlich kann Canabis bei starkem Konsum (regelmäßig, hohe Menge) Psychosen auslösen, aber nach meinem Kenntnisstand eher seltener als bei den o.a.?
Cannabis-Psychose: alles Wichtige in 30 sec. Eine Cannabis-Psychose ist eine Sonderform der Psychose, die durch Drogenkonsum hervorgerufen wird. Besonders gefährdet sind Jugendliche, die schon sehr früh mit dem Kiffen beginnen. Zu den Symptomen zählen Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Angst- & Panikattacken, Ich-Störungen, kognitive Einbußen & Antriebsarmut. Die Entstehung der Symptome ist noch nicht abschließend geklärt. Die Dauer variiert nach Einzelfall, kann zwischen einigen Tagen und Wochen liegen und eine medikamentöse Therapie erforderlich machen. In einigen Fällen ist sie irreversibel und kann ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben unmöglich machen.
Als organische Psychosen gelten beispielsweise psychotische Störungen, die als Folge einer organischen Erkrankung, wie einer Demenz oder eines Gehirntumors, entstehen. Zu den nichtorganischen Psychosen gehören etwa die Schizophrenie oder auch eine bipolare Störung. Substanzinduzierte Psychosen wie die Cannabis-Psychose werden hingegen eindeutig durch den Konsum der jeweiligen psychotropen Substanz ausgelöst. Neben dem Cannabiskonsum kann für die Entstehung einer substanzinduzierten Psychose auch ein erhöhter Alkohol-, Amphetamin- oder Kokainkonsum verantwortlich sein. Grundsätzlich gilt, dass vor allem Cannabis mit einem hohen THC-Gehalt im Verdacht steht, eine Psychose auszulösen. Diese kann reversibel, also heilbar, oder auch irreversibel, also unheilbar, sein.
Wie sehen die Symptome einer Cannabis-Psychose aus? Menschen, die unter einer Schizophrenie oder einer substanzinduzierten Psychose leiden, müssen während der psychotischen Episoden mit verschiedenen Symptomen rechnen. Diese können sich als leichte Beeinträchtigungen manifestieren, die schnell wieder abklingen, oder sie können die Lebensqualität der Betroffenen drastisch verringern. So kann eine akute Psychose derart negativ erlebt werden, dass die Patienten Tendenzen zur Selbstverletzung oder Suizidversuchen entwickeln. Zu den klassischen psychotischen Symptomen gehören:
Halluzinationen Wahnvorstellungen Ich-Störungen Angst- und Panikattacken Kognitive Einbußen Antriebs- und Kommunikationsarmut
Entschuldigung, für die späte Antwort, es hat einfach nicht funktioniert!
Thorsten wird im September 57 Jahre alt . Probleme mit dem Arbeitgeber gab es unseres Wissens keine .
Der alte Freundeskreis hatte sich aufgelöst nachdem alle in die Berufsausbildung starteten . Durch seine Erkrankung, hatte er nicht mehr soviel Kontakte, er hat sich zurückgezogen, nahm auch nicht mehr an Familienfeiern statt . Angaben über die Aussagen der Freunde , bis auf das sie nichts wüssten , bekamen wir nicht .
Ich möchte noch hinzufügen, dass eine hohe Vulnerabilität ( Verletzbarkeit ) bei den Betroffenen beobachtet wird . Zudem kann eine Anlage , vorhanden sein , sozusagen in die Wiege gelegt . Und nicht zu vergessen wie ist ein Leben verkaufen bis dahin , welche Probleme lagen vor , eine sehr Komplexe Erkrankung also .
Bei einem Drittel aller Betroffener tritt es nur einmalig auf , ein zweites Drittel muss Medikamente einnehmen damit sie in keine erneute Psychose rutschen und ein letztes Drittel chronifiziert leider . Zu dieser Störung gehört das sich die Betroffenen und der Psychse nicht krank fühlen und leider selbstständig die Medikamente absetzen , tja und schwupp sind sie wieder drinnen .
Vielen Dank für die Beiträge!
Das menschliche Gehin ist erst mit 25 Jahren ausgebildet, jegliche Substanzen können zu Störungen führen .
Auch nach dieser langen Zeit ist es sicher für Dich schwierig darüber zu sprechen (schreiben). Deshalb ganz besonderen Dank, dass Du es tust und auch auf die Fragen eingegangen bist.
Wie Du schon schriebst, fallen vermutlich einige Dinge weg. Nach nunmehr 28 Jahren hätte man Thorsten vermutlich (Verbrechen, Unfall, Freitod) finden müssen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was diese Situation mit den Angehörigen macht.
Das Obdachlosenmilieu gestaltet sich ebenfalls schwierig. Ein Teil ist zwar ohne festen Wohnsitz, lebt aber von Unterstützung (ist also registriert), verlängert den Perso, der andere Teil schlägt sich anderweitig durch und in vielen Suppenküchen, Kleiderkammern, Druckräumen etc. wird nicht nach den Namen gefragt.
In der EU hätte er mit Perso und ohne Reisepass reisen können.
Ich finde es gut und richtig, dass Du nun hier im Forum auf das Verschwinden deines Bruders aufmerksam machst, in der Hoffnung, dass Du über den Verbleib noch etwas erfahren kannst. Ich wünsche es dir.
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Vielen lieben Dank , für deine Wünsche , der Wunsch nach einen Abschluss in der Vermisstensache meines Bruders ist unendlich groß, keiner ,der es nicht erlebt / durchlebt hat , weiß was das bedeutet . Wir wollen doch einfach nur ,dass das Schicksal meines Bruders geklärt wird und wir vielleicht noch etwas von ihm zurückerhalten um ihn zu beerdigen und endlich Gewissheit haben , auch wissen ,was ihm zugestoßen ist .
Ich wünsche euch wirklich, dass eines Tages noch alles aufgeklärt werden kann. Abschließen kann man vermutlich nie, es wird immer Fragen geben, die niemand beantworten kann. Aber man lebt nicht mehr mit dieser Ungewissheit und Hoffnung.
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