"Veröffentlichung ist unerträglich" Mann filmt Polizisten im Todeskampf – Frau postet Video im Netz Von t-online, pas Aktualisiert am 18.02.2023 - 14:15 UhrLesedauer: 2 Min
Ein Mann filmt den Todeskampf eines Polizisten. Später lädt eine Frau die Szenen ins Netz. Nun wehrt sie sich gegen juristische Konsequenzen. Ein Polizist kämpft am Steuer seines Streifenwagens mit dem Tod. Ein Passant könnte ihm Hilfe leisten – doch stattdessen filmt der Mann den Todeskampf des 59-jährigen Beamten. Später lädt eine 50-Jährige die rund 30-sekündige Szenen auch noch auf Social-Media-Kanälen hoch – und der Sterbende wird verhöhnt. Nun hat die Frau Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt. Zuvor hatten "Hamburger Abendblatt" und "Mopo" berichtet. Der Fall soll ab Mittwoch in Hamburg verhandelt werden.
Zitat Die Hamburgerin hatte die Filmsequenz am 16. Mai des vergangenen Jahres bei Instagram gepostet. Bis zum 12. August wurde es 32.600 Mal angesehen und "diverse Male geteilt, kommentiert und markiert", wie die Staatsanwaltschaft laut mehreren Medienberichten mitteilte. Video zeigt tödlichen Schlaganfall eines Polizisten
ZitatDie Frau wurde wegen "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen" per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen verurteilt. Insgesamt soll es laut "Mopo" um 1.500 Euro gehen.
Der gefilmte Polizist hatte während einer Einsatzfahrt offenbar einen Schlaganfall erlitten. Er starb später im Krankenhaus. Mit geeigneten Maßnahmen hätte er möglicherweise gerettet werden können.
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Ich bin gerade total sprachlos, dass sowas passiert und das auch noch hier.
Zitat von Tumbleweed im Beitrag #1Später lädt eine 50-Jährige die rund 30-sekündige Szenen auch noch auf Social-Media-Kanälen hoch – und der Sterbende wird verhöhnt
Soll mal jeder an seinem Handy probieren, wie lang 30 Sekunden sein können. Wie kann man da so lange draufhalten? Das ist abartig!
ZitatDie Hamburgerin hatte die Filmsequenz am 16. Mai des vergangenen Jahres bei Instagram gepostet. Bis zum 12. August wurde es 32.600 Mal angesehen und "diverse Male geteilt, kommentiert und markiert
Wie ist es möglich, dass die Szenen so lange zu sehen waren?
Es gibt wirklich solch ekelhafte Menschen. Da stellt sich einer hin und filmt statt zu helfen. Und sein passendes Gegenstück scheint nicht nicht viel besser zu sein, eher noch einen Deut ekelhafter, geht auch noch gegen die Strafe vor. Total verblödet und begreift nichts. Sorry, aber anders kann man das nicht bezeichnen.
Der Filmer selbst soll sich ja entschuldigt haben (fürs filmen), andererseits wird aber nach ihm gefahndet? MMn. kann man das mit und durch nichts entschuldigen. Ich hoffe Beide bekommen eine richtige Strafe.
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Hooligan postet Video eines sterbenden Polizisten: Mann filmt Beamten kurz vor dessen Tod und verspottet ihn
... Es sind unfassbare Szenen: Ein 60-Jahre alter Polizeibeamter hat nach einem gesundheitlichen Zwischenfall am frühen Mittwochmorgen mit seinem Einsatzwagen einen Unfall gebaut, kämpfte um sein Leben – und ein Mann filmte den Polizisten, machte sich über ihn lustig. Ein Hooligan, von dem nicht klar ist, ob er gefilmt hat, verbreitete das Video später bei Instagram. Geholfen hat der Gaffer dem Beamten jedenfalls nicht, er starb später in einem Krankenhaus.
Laut Polizei hat sich der Polizist in einer „medizinischen Notsituation“ befunden, er war mit dem Einsatzwagen in Pankow unterwegs, der Unfall soll sich gegen 3 Uhr am Mittwoch zugetragen habe. Der Gaffer filmte den Beamten aus direkter Nähe durch das Seitenfenster. Das Video zeigt, wie der Polizist nach dem Unfall hinter dem Steuer scheinbar unkontrolliert gestikuliert und nach Luft ringt, zudem trat er das Gaspedal durch.
Dem Augenschein nach erlitt er einen Anfall. Der Gaffer aber feixte und bezeichnete den Beamten als „völlig besoffen“ und rief ihm zu: „Gib Gas, hau ab, die Bullen kommen gleich.“ Dass er einem Mann beim Sterben zuschaut, ihm das Leben retten müsste, war dem Mann in diesem Moment offenbar nicht klar. Auch als andere Polizisten eintrafen, filmte er weiter.
Am späten Mittwochabend reagierte die Berliner Polizei. „Die Verbreitung dieses Videos ist geschmacklos und strafbar. Ein Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung wird geprüft“, erklärte die Polizei bei Twitter. „Unser Kollege ist kurz nach den Aufnahmen verstorben.“ Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte, ihre Gedanken seien bei den Angehörigen, denen sie viel Kraft und Halt.
Zu den Aufnahmen fand Slowik sehr deutliche Worte. „Dieses Video ist abscheulich, die Veröffentlichung unerträglich! Es macht mich fassungslos und wütend.“ Selbst wenn der Filmer die Situation falsch eingeschätzt haben sollte, „ist es widerwärtig, ein solches Video zu erstellen, um damit einen hilflosen Menschen – einen hilflosen Menschen in Uniform – herabzuwürdigen“, erklärte Slowik. „Es ist widerwärtig, dass der Wert der Followerzahl und die vermeintliche Möglichkeit, die Polizei Berlin in den Schmutz zu ziehen, offenbar wichtiger war, als die Würde unseres Kollegen, eines Menschen, zu respektieren.“
Der Mann, der das Video bei Instagram veröffentlicht hat, erklärte auf der Plattform gegen Mitternacht: Weil der Polizist gestorben sei, habe er das Video gelöscht. Zudem bat er um Entschuldigung dafür, dass er das Video gepostet hat.
... Laut Polizei war am Donnerstagmittag noch unklar, ob der Mann, der das Video gemacht hatte, bereits identifiziert werden konnte. Die Polizei hatte den Mann beim Unfall aber offenbar nicht gleich überprüft und dessen Identität festgestellt. Der oder die Urheber des Videos würden nun ermittelt, hieß es am Abend. ...
Das hatte ich überlesen, deshalb konnte er sich auch entschuldigen.
Der Mann, der das Video veröffentlicht hatte, löschte es später und entschuldigte sich. Er wird der Hooligan-Szene von Hertha BSC zugerechnet. Ob er auch der Urheber des Videos ist, war unklar. Nach ihm fahndete die Polizei mit einem Phantombild.
Allerdings wird auch hier geschrieben, dass er das Video veröffentlicht hat? Wiederspricht sich dann aber mit dem Prozess, lt. dem ja eine Frau für die Veröffentlichung eine Strafe erhielt?
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ein Menschen Leben für 1.500 Euro? Mich machen derartige Aussagen durch unsere Gesetzgebung wirklich wütend. Der Frau gehört mächtig in den Allerwertesten getreten und die Leute, die einen Menschen im Todeskampf verhöhnen, die gehören auf eine einsame Insel verfrachtet und sich selbst überlassen. Mich macht dieser Stumpfsinn nur noch sprachlos. Schrecklich!
ZitatLaut einem Bericht der "Berliner Morgenpost" wurde das Video von René M. auf seinem Instagram-Profil veröffentlicht und war am frühen Nachmittag wieder gelöscht. M. bezeichnet sich dort als "Person des öffentlichen Lebens" und hat 15.700 Follower. Dem Blatt zufolge ist er mit einer Schauspielerin einer bekannten Seifenoper liiert. Ob M. auch derjenige ist, der die Videos gefilmt hat, ist bislang nicht klar.
Zitat"Die Verbreitung dieses Videos ist geschmacklos und strafbar", twitterte die Polizei in der Nacht zu Donnerstag. "Ein Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung wird geprüft." Der Filmende war offensichtlich noch vor Ort, nachdem weitere Polizisten eintrafen, was ein weiteres Video belegt.
Im Link ist noch eine Sequenz aus besagtem Video zu hören.