Messerdrama auf Schulhof war Notwehr Bewährung für Teenager nach Todesstich Opfer (26) war angehender Vater Nach der Tat richteten Angehörige auf dem Schulhof eine Gedenkstätte mit einem Foto des Opfers (26) und seiner schwangeren Frau ein.
17.01.2023 - 09:54 Uhr
Bielefeld – Überraschendes Urteil im Prozess um ein Messerdrama auf einem Schulhof in Bielefeld. Das Jugendschwurgericht Bielefeld sprach einen Schüler (16), der einen werdenden Familienvater (†26) mit einem Stich ins Herz getötet hatte, vom Vorwurf des Totschlags frei.Stattdessen wurde der Teenager wegen Beteiligung an einer Schlägerei zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Die Richter sind überzeugt, dass der Junge aus subjektiv empfundener Notwehr zustach. Das Drama passierte am 6. Mai 2022. An diesem Tag war es zu einem Streit unter Schülern an einer Gesamtschule in Bielefeld-Schildesche gekommen. Mehrere Beteiligte trafen sich am frühen Abend auf einem Grundschulhof, um die Sache endgültig zu klären. Per Handy rief ein irakischer Junge (16) seinen Bruder an und bat um Hilfe.
ZitatAls der erwachsene Mann auf dem Schulhof eintraf, dramatisierte sich die Situation. Der Rivale des Bruders fühlte sich wohl bedroht und in die Enge getrieben. Als der Erwachsene auf ihn zuging und die Hand hob, stach der Teenager (serbische Abstammung) zu und traf mitten ins Herz. Danach rannte er weg und stellte sich später mit seinem Vater bei der Polizei. Das Opfer starb noch auf dem Schulhof. Besonders tragisch: Die Frau des Manns war zum Tatzeitpunkt im sechsten Monat schwanger. Zuletzt waren die Richter überzeugt, dass der Messerstecher aus Notwehr handelte. Er sei von mehreren Personen über den Schulhof getrieben worden und habe schließlich mit dem Rücken an einem Zaun gestanden. Der Staatsanwalt hatte sechs Jahre Haft wegen Totschlags gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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ZitatNeue Erkenntnisse nach dem tödlichen Messerstich an Bielefelder Schule
Der mutmaßliche Täter (15) ist nun wegen Totschlags angeklagt. Das Opfer war laut Staatsanwaltschaft unbewaffnet. Der Angeklagte hatte plötzlich zwei Messer.
Zitat von Tumbleweed im Beitrag #1Mehrere Beteiligte trafen sich am frühen Abend auf einem Grundschulhof, um die Sache endgültig zu klären
Ich werde jetzt mal deutlich: es k..... mich an, wenn ich lese, dass solch ein Pack (das sind mit 16 Jahren eben keine verharmlosend genannt "Jungen") unsere Schulhöfe für ihre Probleme benutzt. Die hatten dort nichts zu suchen. Die Hemmschwelle dieses 15 oder 16jährigen, einen anderen niederzustechen, war anscheinend nicht vorhanden. Und es k.... mich schon wieder an, wenn ich dran denke, dass solche Typen im Klassenraum neben anderen vernünftigen Jugendlichen sitzen, die etwas lernen wollen.