Fleischerbeil-Horror an Bahnsteig ER wollte seiner Frau die Beine abhacken - Damit sie „für Männer unattraktiv“ wird
15.08.2022 - 20:26 Uhr
Er wollte ihr die Schönheit nehmen ...
Sohil A. soll seine von ihm getrennt lebende Ehefrau Meiray mit einem Fleischerbeil attackiert haben. Der perfide Plan des Syrers laut Staatsanwaltschaft: Die Frau zu entstellen, um sie „für Männer unattraktiv zu machen“!
Lesen sie mit BILDplus, wie es zu dem Angriff kam, wie der Tattag ablief, wie die Frau gerettet wurde, welche Verletzungen sie erlitt, wie ihre Prognose ist – und wie der erste Prozesstag lief. BILD PLUS
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Als die Verletzungen des Opfers im Gerichtssaal beschrieben werden, verbirgt der Angeklagte sein Gesicht bei gesenktem Kopf in den Händen. Die Ärztin, welche die verletzte Frau in der Rehabilitation behandelt hat, spricht von durchtrennten Nerven und zerschlagenen Knochen, die nur mit Schrauben und Platten wieder zusammengefügt werden konnten, davon, dass ein Unterschenkel deformiert geblieben ist und die 1977 geborene Frau ihren Fuß nicht mehr heben und senken kann.
Schließlich winkt der Angeklagte Sohil A. in Richtung des Dolmetschers ab, weil er die Übersetzung der Worte der Ärztin nicht mehr hören möchte. Der Vorsitzende Richter Daniel Schledt weist den 59 Jahre alten Syrer zurecht, er müsse das schon ertragen, und fordert den Dolmetscher auf, weiter zu übersetzen. Daraufhin berichtet die Ärztin, in dem halben Jahr, das die Patientin in der Rehabilitationsklinik verbracht habe, habe sie wieder gehen gelernt, allerdings mit großen Einschränkungen. Nur mit einer Schiene am Unterschenkel könne sie Schritte machen. Mit Gehstock habe sie im Park Strecken von 200 oder 300 Metern geschafft.
Was dem Angeklagten in der Verhandlung vor dem Landgericht Darmstadt vorgeworfen wird, ist eine Bluttat von kaum vorstellbarer Rohheit. An einem Augusttag des vergangenen Jahres soll er seine Ehefrau, die sich einige Monate vorher von ihm getrennt hatte, am Bahnhof in Obertshausen im Kreis Offenbach abgepasst haben. Mitten auf dem belebten Bahnsteig griff er sie an und schlug mit einem Fleischerbeil auf sie ein, wenn alles so passiert ist, wie Staatsanwalt Christian Dilg es zu Beginn des Verhandlungstags am Montag in seiner Anklageschrift vorgetragen hat. Demnach traf ein Schlag den linken Arm der Frau, mehrere Schläge gingen auf die Beine, die dabei fast abgetrennt wurden.
Er wollte seine von ihm getrennt lebende Ehefrau entstellen, sie für andere Männer „unattraktiv machen“. Urteil im Prozess um eine Fleischerbeil-Attacke am S-Bahnhof in Obertshausen!
Das Landgericht Darmstadt verurteilte Sohil A. (59) am Dienstag (23. August) zu elf Jahren Haft wegen versuchten Mordes. Außerdem muss er der Frau 60 000 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Der Angeklagte hatte während des Prozesses gestanden, am 28. August 2021 nachmittags seine Frau mit dem Beil angegriffen zu haben.
Das Opfer, Meiray A. (45), hatte sich nach 26 Jahren Ehe von ihm getrennt, beide sind Syrer. In nach der Tat überwachten Telefongesprächen hatte der ehemalige Koch davon gesprochen, dass seine Ehre wieder hergestellt sei und dass das eine Lektion für alle Frauen sei.
Die Ehe sei schon lange konfliktreich gewesen, so der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung. „Da war Hass und Rachsucht“, sagte Richter Daniel Schledt zum Motiv.
Die Kammer verurteilte die Tat als versuchten Mord, weil der Angeklagte bei seinen unkontrollierten Hieben gegen die Beine und einen Arm der Frau deren möglichen Tod billigend in Kauf nahm. Dass es dem Angeklagten um eine vermeintliche Ehre ging, erfüllte für das Gericht das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe.
Mit dem Urteil folgte das Gericht der Staatsanwaltschaft und Nebenklage, die auf versuchten Mord sowie elf Jahre beziehungsweise 13 Jahre Haft plädiert hatten. Die Verteidigung forderte eine Strafe von unter zehn Jahren für schwere Körperverletzung.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
(im Artikel ist noch eine Statistik über Partnerschaftsgewalt)
ZitatDass es dem Angeklagten um eine vermeintliche Ehre ging, erfüllte für das Gericht das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe.
Endlich mal ein Richter, der das "Ehrgefasel" richtig einstuft, erkannt und entsprechend geurteilt hat.
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