Die Wohnung, in der Cindy Koch getötet wurde, befand sich im Oberhausener Stadtteil Sterkrade, unweit des Bahnhofs Sterkrade. Quelle: Google Earth / ZDF
Dieser Täter erreichte vielleicht nur durch heftige Gewaltanwendung und anschließender Tötung, sexuelle Erregung und persönliche Befriedigung.
Alternativ ist es irgendwie nur sehr schwer vorstellbar, dass Cindy Koch ihren Mörder narzisstisch kränkte und somit dessen Eskalation auslöste.
Diese gesuchte und kriminelle Person hat trotz ihres genetischen Fingerabdrucks in der Datenbank, offenbar weder fragliche Vordelikte noch anschließende Straftaten in Deutschland begangen.
Lebt sie aktuell immer noch in Deutschland?
Oder setzte sie sich seinerzeit in ein fremdes Land ab?
Ein kompliziertes "Mordrätsel", dass hoffentlich auch nach fast 24 Jahren irgendwann vollständig gelöst wird.
17.07.2021 09:41 AKTENZEICHEN XY: POLIZEI PRÜFT NEUE HINWEISE ZUM MORD AN "COLD CASE" CINDY KOCH! Oberhausen - Knapp 24 Jahre nach der Ermordung der 20-jährigen Cindy Koch in Oberhausen geht die Polizei neuen Ermittlungsansätzen nach.
Anlass war die Behandlung des Falls in der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" am vergangenen Mittwoch.
"Es sind Hinweise eingegangen - sowohl telefonisch als auch per E-Mail", sagte eine Sprecherin der Polizei Essen am Freitag. "Diese werden wir sorgfältig überprüfen und auswerten." Nähere Angaben machte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Nach früheren Angaben der Polizei war die angehende Erzieherin und Mutter eines damals 18 Monate alten Jungen am Abend des 10. August 1997, einem Sonntag, tot in ihrem Bett gefunden worden.
Zuvor hatte sie in der Nacht auf Sonntag mit einer Freundin mehrere Diskotheken in Oberhausen besucht. Nachdem sie ihre Freundin am Sonntagmorgen abgesetzt hatte, fuhr sie nochmals zu einer Disko.
Gegen 7.10 Uhr wurde die junge Frau zuletzt gesehen, wie sie auf dem Beifahrersitz ihres Wagens saß. Der Kleinwagen wurde von einem unbekannten Mann gefahren und vor ihrem Wohnhaus geparkt. Gemeinsam gingen die beiden in die Wohnung der Frau. Was dann geschah, ist unklar.
Mord verjährt nicht. Daher hat das Landeskriminalamt NRW eine hohe Anzahl ungeklärter Mordfälle in eine "Cold Cases"-Datenbank aufgenommen. Sie werden nun systematisch abgearbeitet.
Fall Cindy Koch (†20) bei Aktenzeichen 15.07.2021, 10:55
OBERHAUSEN/ESSEN. Cold Case bei Aktenzeichen XY: Im seit fast 24 Jahren ungeklärten Fall um den Tod von Cindy Koch aus Oberhausen erhält die Polizei neue Hinweise.
Nach der Vorstellung des ungeklärten Falls um den gewaltsamen Tod von Cindy Koch aus Oberhausen bei Aktenzeichen XY sind bei der Polizei neue Hinweise eingegangen. Es hätten sich viele Zeugen auf verschiedenen Wegen - telefonisch und per Mail, bei der Polizei und im Studio - auf den Aufruf hin gemeldet, sagt die Essener Polizeisprecherin Julia Buschhausen. Ob eine heiße Spur darunter war, ließe sich aber noch nicht sagen: „Die Hinweise werden jetzt nach und nach abgearbeitet“, sagt die Polizeisprecherin und kündigt eine intensive Prüfung an.
„Die Tragik dieses Falls ist bis heute unbegreiflich“, sagt Moderator Rudi Cerne am Mittwochabend in der ZDF-Sendung und spricht von einem „entsetzlichen Verbrechen“. Die junge Mutter eines 18 Monate alten Sohnes wurde von einem bis heute Unbekannten in ihrer Wohnung heftigst geschlagen, gewürgt und dann mit mehreren Messern aus der Küche erstochen. In der Sendung ist die Rede von „unzähligen Stichen“. Einer trifft Cindys Herz und ist tödlich. Mehrere Stunden lang liegt die 20-Jährige tot in der Wohnung. Gefunden wird sie abends gegen 20 Uhr von ihrer im gleichen Haus eine Etage tiefer lebenden Mutter. Die Familie hatte sich Sorgen gemacht. Die Großmutter hatte sich gewundert, dass die als zuverlässig und pflichtbewusst geltende Cindy den kleinen Sohn nicht längst wieder bei ihr abgeholt hatte.
Einspielfilm zeichnet die letzten Stunden im Leben des Opfers nach
Die Gewalttat geschah vor fast 24 Jahren im Oberhausener Stadtteil Sterkrade. In einem Einspielfilm zeichnet der Sender die letzten Stunden im Leben von Cindy Koch nach: Gegen 22.40 Uhr am 9. August 1997 bricht sie mit einer Freundin von zu Hause zu den Diskotheken „Fun“ und „Lollipop“ ins Centro auf, wo die beiden gegen 23.10 Uhr ankommen. Um 3.30 Uhr wechseln sie in die Turbinenhalle, die sie schon nach kurzer Zeit wieder verlassen. Weil Cindy dort auf ihren Ex-Freund traf, wie der Film suggeriert? Es geht noch mal in die Diskos im Centro.
Nach einem Stopp bei McDonald’s setzt Cindy ihre Freundin gegen 4.15 Uhr zu Hause ab - um dann eine Viertelstunde später noch mal allein mit dem schwarzen Renault R 5 ihrer Großmutter in die Turbinenhalle zu fahren. Zwischen 5 und circa 7 Uhr soll die damals 20-Jährige sieben Whisky-Cola getrunken - und den späteren Täter getroffen haben. So schildert es der Film. Der Täter steuert den Wagen zurück nach Sterkrade. Gemeinsam gehen Cindy und der Unbekannte in die Dachgeschosswohnung. Die Mutter hört sie noch im Treppenhaus. Kurz darauf gibt es von Cindy kein Lebenszeichen mehr.
Cindy Koch und der Täter sollen sich vorher nicht gekannt haben
Die Polizei gehe davon aus, dass sich Opfer und Täter vor der Attacke nicht gekannt haben. Das erklärt der heute in dem Fall zuständige Essener Ermittler, Kriminaloberkommissar Dustin Wisnewski, in der Sendung. Den Unbekannten beschreibt er so: lange schwarze Haare, dunkler Teint, circa 25 Jahre alt, 1,90 Meter groß, sehr muskulös. Auf welchem Weg er vom Tatort geflüchtet ist, ist bis heute unklar. In der Nähe der Wohnung befindet sich der Sterkrader Bahnhof. Der Täter könnte auf der Flucht Passanten aufgefallen sein, glaubt Wisnewski: „Er hat sich bei der Tat selbst verletzt.“ Es könne also sein, dass seine Arme oder seine Kleidung mit Blut beschmiert waren.
Dass der Fall trotz des immensen Aufwands der Polizei nach so vielen Jahren noch ungeklärt sei, könne viele Gründe haben, sagt Wisnewski im ZDF: Es sei möglich, dass der Täter sich nach der Tat nichts mehr habe zu Schulden kommen lassen, aber auch, dass er frühzeitig verstorben sei. Nicht auszuschließen sei zudem, dass er familiäre Verbindungen ins Ausland gehabt und sich dorthin abgesetzt haben könnte. Die DNA des Täters hat die Polizei. „Wir können also jederzeit einen Tatverdacht verifizieren oder ausschließen“, sagt der Ermittler. Sollte der Täter noch leben, sollte er sich nicht in Sicherheit wiegen. In der Sendung verspricht Wisnewski: „Ich lasse nicht locker.“ Zeugen können sich bei der Polizei unter 0201/8290 melden. Seitens der Staatsanwaltschaft Duisburg ist eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgelobt, die zur Ergreifung des Täters führen.
Laut dem Video war Cindy demnach betrunken (mehrere Whiskey) konnte nicht mehr fahren, so bot der Täter an sie nach Hause gefahren. Hat erstmal den Anschein eines "hilfbereiten Menschen", der sie dann noch "fürsorglich bis zur Wohnungstüre" begleitet, da er vielleicht die Vorstellung hatte, dass.. aber Cindy das nicht wollte. Ansonsten wäre die Situation vermutlich auch nicht in einem Mord geendet.
Ich kann mir schon vorstellen, dass eine junge Frau und Mutter ihren Discobesuch auch mal ausdehnt, wenn sie ihr Kind versorgt weis.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Der Mörder von Cindy könnte damals nach seiner bestialischen Tat, seine Haarlänge durchaus erst einmal verändert haben.
Eine völlig überstürzte Flucht in der gleichen Zeitspanne in sein ursprüngliches Heimatland, wäre vermutlich in seinem Bekannten- und Freundeskreis als sehr seltsam empfunden worden.
Kränkung und Verletzung seines Selbstwertgefühls während des Verlaufs der sexuellen Handlungen - dieses Motiv halte ich persönlich für einen situationsbedingten und tödlichen "Auslöser".