Sie färbte sich Grün und begann zu riechen„Schaufensterpuppe“ entpuppt sich als Leiche Foto: privat, Jürgen Mahnke Von: Michaela Steuer 22.04.2022 - 17:53 Uhr
9. Februar, ein Apartment-Komplex in Darmstadt: Ein Gerichtsvollzieher lässt eine Wohnung ausräumen. Eine Speditionsfirma rückt an, trägt Fernseher, Tisch, Sofa und andere Gegenstände raus, lagert die Sachen anschließend ein.
Zitat Zwei Monate später fällt einem Mitarbeiter auf, dass eine „Schaufensterpuppe“ komisch riecht – und sich allmählich grün färbt ...
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ZitatNimmt der Leichnam nach Eintritt des Todes eine, die Umwelt oft in Angst und Schrecken versetztende, grünliche Färbung an, bilden sich in den Hohlräumen des Körpers Gase, deren wesentlicher Bestandteil Schwefelwasserstoff ist. Er reagiert “mit dem Hämoglobin im Blut zu Sulfhämoglobin” welches Toten die grüne Farbe verleiht.
Könnte sein, dass der Mensch noch nicht lange tot war und die Wohnungsräumung genau zum Zeitpunkt der Leichenstarre geschah. Trotzdem sollte eine Schaufensterpuppe von einer Leiche zu unterscheiden sein, zumal die Mitarbeiter beim Transport sehr nah dran gewesen sind.
ZitatZwei bis ca. sechs Stunden (hängt von den Außentemperaturen ab) nach dem Tod setzt die oft zitierte Leichenstarre (rigor mortis) ein. Der Körper wird steif und völlig unbeweglich, da alle Muskeln durch die auftretenden Veränderungen auf zellulärer Ebene, angespannt sind. Rigor mortis kann zwischen 24-84 Stunden dauern, danach werden die Muskeln wieder schlaff und geschmeidig.
Möbelpacker räumen Wohnung leer und packen aus Versehen eine Leiche ein
Zwei Monate nachdem Speditions-Mitarbeiter in Darmstadt eine Wohnung leer geräumt haben, realisieren sie, dass etwas nicht stimmt. Denn: Die Schaufensterpuppe, die sie eingelagert haben, hat sich grün verfärbt und riecht unangenehm. Es ist eine Leiche. Die Polizei wird direkt alarmiert.
Kaum zu glauben: In Darmstadt in Hessen haben Speditions-Mitarbeiter im Auftrag eines Gerichtsvollziehers eine Wohnung leergeräumt - und versehentlich die Leiche des Mieters eingepackt. Erst zwei Monate danach realisieren sie, dass es keine sich grün verfärbende und stinkende Schaufensterpuppe ist, welche sie verstaut haben.
Was war passiert? Ein Gerichtsvollzieher soll am 09. Februar eine Einzimmer-Wohnung eines Mannes räumen lassen. Der zahlungsunfähige Mieter hat Schulden. Doch am Morgen der Räumung öffnet der Mieter die Tür nicht. Der Gerichtsvollzieher lässt die Tür öffnen und die Mitarbeiter der Speditionsfirma beginnen mit ihrer Arbeit.
Die Räumung: Die Speditionsmitarbeiter legten mit ihrer Arbeit los. Detailliert schreibt der Gerichtsvollzieher auf, was alles aus der Wohnung geräumt wird. Doch neben den üblichen Möbeln entdecken die Mitarbeiter auch eine menschliche Gestalt. "Eine Puppe, wie man sie von Erste-Hilfe-Kursen kennt", steht später im Polizeibericht. Die Leiche wird für eine Schaufensterpuppe gehalten - und eingepackt.
"Schaufensterpuppe" wird entdeckt: Die komplett bekleidete Puppe, welche nach "Bild"-Informationen an der Heizung in der Wohnung lehnte, wurde eingepackt und in den Räumen der Speditionsfirma eingelagert. Doch nach zwei Monaten beginnt die "Puppe" zu riechen und sich grün zu verfärben. Die Polizei wird sofort alamiert.
Polizeieinsatz und Obduktion: Am 14. April machte sich die alarmierte Polizei direkt auf den Weg. Es ist eindeutig: Eine Leiche verwest in den Räumen der Speditionsfirma. Die Obduktion stellt fest: Es handelt sich um den Mieter der ausgeräumten Wohnung. Das erfuhr "Bild" vom Oberstaatsanwalt Robert Hartmann.
Zitat"Schaufensterpuppe" wird entdeckt: Die komplett bekleidete Puppe, welche nach "Bild"-Informationen an der Heizung in der Wohnung lehnte, wurde eingepackt und in den Räumen der Speditionsfirma eingelagert.
Ein Räumungstermin, Mieter öffnet nicht, Gerichtsvollzieher sieht sich um, Leiche lehnt an Heizung. Und da rennen zig Leute rum .... und merken nichts? Spätestens beim heraustragen aus der Wohnung hätte man es doch bemerken müssen.
ZitatLaut Bild-Informationen ist der tote Andreas B. ein verurteilter Kinderschänder, der bereits 2014 wegen der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. 2005 habe er außerdem eine fünfjährige Haftstrafe antreten müssen, nachdem er zuvor mehrere Kinder missbraucht hatte.
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Zitat von MissMill im Beitrag #6"Eine Puppe, wie man sie von Erste-Hilfe-Kursen kennt", steht später im Polizeibericht.
Vermutlich war die Leiche auch durch das Anlehnen an die Heizung fast wie ausgetrocknet. Fragt sich nur, wie der Tote an die Heizung lehnte - im Stehen oder im Sitzen. Eigentlich auch merkwürdig: denn wer stirbt im Stehen und lehnt dabei an einer Heizung?
03.05.2022 18:05 2.874 Leiche nach Wohnungsräumung eingelagert: Jetzt schaltet sich das Gericht ein Darmstadt - Nach einer irrtümlichen Einlagerung einer Leiche nach einer Wohnungsräumung in Darmstadt prüft nun das zuständige Amtsgericht den Fall. Die Leiche war für eine Puppe gehalten worden. Erst als sie im Lager anfing zu verwesen, klärte sich der Irrtum auf. (Symbolbild)
Zitat"Wir prüfen dienstrechtliche Maßnahmen im weitesten Sinne", sagte ein Sprecher des Gerichtes in Darmstadt am Dienstag. Man müsse konkret klären, welche Möglichkeiten man habe, dass so etwas nicht passiere. Bei der Wohnungsräumung hatte ein Speditionsunternehmen versehentlich die Leiche mitgenommen und eingelagert. Die Leiche wurde wohl für eine Puppe gehalten. Der Irrtum wurde nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft erst rund zwei Monate später entdeckt, als die vermeintliche Puppe begann zu verwesen.
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ZitatDie Ermittler gehen davon aus, dass es sich um den Mieter handelt und der Mann sich das Leben nahm oder eines natürlichen Todes starb.
Am 14. April fiel der Irrtum auf. Und die wissen anscheinend nicht genau, ob es der Mieter war? Müsste nicht auch die Todesursache nach 3 Wochen geklärt sein?
Leiche in Darmstadt für Puppe gehalten: Laut Bestattungsunternehmen „unmöglich“
Ein Toter wird bei einer Wohnungsräumung für eine Puppe gehalten und mitgenommen. Jetzt will das Amtsgericht den Sachverhalt aufarbeiten.
Die Verwechslung einer Leiche mit einer Puppe bei einer Wohnungsräumung in Darmstadt sorgt weiterhin für Unverständnis. Zwar ist das sogenannte Todesermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft inzwischen abgeschlossen – der Todeszeitpunkt und die Todesursache konnten laut Oberstaatsanwalt Robert Hartmann nicht genau bestimmt werden, ein Freitod des 58-jährigen Mieters sei nicht ausgeschlossen. Jedoch geht nun das Amtsgericht Darmstadt, das für die Bestellung von Gerichtsvollziehern zuständig ist, der Sache nach.
Gerichtssprecher Erik Geisler sagte der Frankfurter Rundschau, man habe dienstrechtliche Maßnahmen eingeleitet, deshalb könne er keine Details nennen. Der „sehr außergewöhnliche Sachverhalt“ solle aufgearbeitet werden. „Wir müssen gucken, ob wir Konsequenzen ergreifen.“
Anfang Februar war bei einer Zwangsräumung in der Neckarstraße eine Leiche als vermeintliche Trainingspuppe vom Speditionsunternehmen abtransportiert worden. Entdeckt wurde der Irrtum erst am 14. April.
Das Unternehmen, dass sich gegenüber der FR nicht äußern wollte, hatte dem HR zuvor gesagt, aufgefallen sei der Leichnam, nicht weil er gerochen habe, sondern weil er sich sichtbar veränderte. Zu diesem Zeitpunkt soll er beim Unternehmen zusammen mit dem Wohnungsinventar eingelagert gewesen sein. Daraufhin wurde die Polizei eingeschaltet. Laut Sprecher Bernd Hochstädter „eine Geschichte, die ihm in 38 Dienstjahren nicht untergekommen ist“.
Dass jemand unbemerkt wochenlang tot in der Wohnung oder anderswo liegt, „kommt ständig vor, nur bekommt die Öffentlichkeit nichts davon mit“, sagte ein Bestatter am Freitag auf Anfrage der FR. Meist fielen Leichen durch den strengen Geruch auf. Dass aber ein Leichnam mit einer Trainingspuppe verwechselt werde, könne er nicht verstehen.
Ähnlich äußerten sich auch andere ansässige Bestattungsunternehmen. Eine solche Verwechslung sei „gänzlich unmöglich“, „völlig unverständlich“ und „nicht erklärbar“, hieß es. Selbst die Leichenstarre könne keine Erklärung geben, da sie 48 Stunden nach dem Tod verschwinde. Man spüre auch, ob es sich um einen menschlichen Körper handele oder Plastik, sagte eine Bestatterin.
Laut HR sollen die Möbelpacker die Gerichtsvollzieherin auf den an der Heizung lehnenden Körper hingewiesen haben. Diese habe gesagt, es sei eine Trainingspuppe für Pflegekräfte. Tatsächlich gibt es solche lebensechten Puppen aus Silikon für den medizinischen Bereich. „Jedoch merkt man den Unterschied spätestens, wenn man das Produkt berührt“, sagt ein Mitarbeiter des Friedberger Medizinprodukteherstellers Ambu. Eine solche Verwechslung „überrasche ihn sehr“. Andersherum komme es schon vor, dass Puppen für Leichen gehalten werden und die Polizei gerufen werde.
Davon abgesehen finde man solche hochqualitativen Puppen, die im fünfstelligen Bereich kosten nicht unbedingt in Wohnungen, die wegen Zahlungsunfähigkeit geräumt werden, sagte ein Großhandelsmitarbeiter der FR.
Warum niemand den Toten vermisst hat und wie er beerdigt wird, muss jetzt die Stadt klären. Das Standesamt ermittelt wie bei allen Sterbefällen, ob Angehörige vorhanden sind. Weitere Auskünfte zum Verstorbenen erteilte die Stadt auf Anfrage aber nicht.
Leichen-Verwechslung könnte Konsequenzen für Gerichtsvollzieherin haben
Eine Leiche mit einer Übungspuppe verwechseln - kaum vorstellbar. Einer Gerichtsvollzieherin ist das bei einer Wohnungsräumung in Darmstadt anscheinend passiert. Nun prüft das Amtsgericht den Fall.
ZitatDas Amtgericht prüft nun, ob die Gerichtsvollzieherin Pflichten verletzt und ob das Konsequenzen für sie hat. "Wir prüfen dienstrechtliche Maßnahmen im weitesten Sinne", sagte ein Sprecher des Gerichtes am Dienstag. Man müsse konkret klären, welche Möglichkeiten man habe, dass so etwas nicht passiere. Für die Polizei, einen Pathologen und eine Rechtsmedizinerin scheint die Verwechslung einer Puppe mit einer Leiche schwer vorstellbar, wie sie dem hr sagten.
Damit sind meine Fragen beantwortet:
ZitatEine Obduktion ergab nach Angaben der Staatsanwaltschaft, dass der Tote der Mieter der Wohnung war. Die Todesursache habe nicht abschließend geklärt werden können, sagte ein Sprecher. Suizid könne nicht ausgeschlossen werden. Anzeichen eines Fremdeinwirkens seien nicht erkennbar gewesen.
Zitat von Christine im Beitrag #13Die Gerichtsvollzieherin kann wohl froh sein, das es sich um kein Kapitalverbrechen handelt.
Denn dann wären wichtige Spuren vernichtet worden.
Stimmt. Wer so eine Räumung mal erlebt hat bzw. danach die geräumte Wohnung gesehen hat - da findet sich kein Fitzelchen mehr! Von einem eventuellen Tatort wäre im obigen Fall nichts mehr übrig geblieben.