30 Jahre nach tödlichem Brandanschlag sucht Kripo Zeugen Mehr als 31 Jahre nach dem tödlichen Brandanschlag auf ein von türkischen Familien bewohntes Haus in Kempten sucht die Kripo erneut nach Zeugen. Bei dem Feuer war ein Fünfjähriger ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen von einem rassistisch motivierten Mordanschlag aus. 27. November 2021 - 09:09 Uhr | dpa
Polizei ermittelt weiter Im November 1990 brennt in Kempten im Allgäu ein Haus, in dem mehrere türkische Familien leben. Ein fünf Jahre alter Junge stirbt. Wenig später taucht ein schockierendes Bekennerschreiben auf.
In der Nacht des 17. November 1990, um kurz vor drei Uhr, geht in Kempten im Allgäu ein Gebäude in Flammen auf. Das Haus steht an Füssener Straße 24. In ihm wohnen insgesamt 29 Menschen, darunter mehrere türkische Familien.
Viele Bewohner können sich nur durch einen Sprung aus dem Fenster retten. Für einen fünf Jahre alten Jungen kommt jede Hilfe zu spät. Er stirbt an einer schweren Rauchvergiftung. Die Polizei findet Hinweise darauf, dass das Feuer bewusst gelegt worden sein könnte – möglicherweise wurde ein Brandbeschleuniger verwendet.
Zwei Wochen später geht bei der regionalen Tageszeitung ein Bekennerschreiben mit extrem rassistischem Wortlaut ein. Unterzeichnet ist es mit dem Begriff „Anti-Kanaken-Front-Kempten“ sowie einem Hakenkreuz.
Fragen nach Zeugen:
Wer hat Informationen zu dem Hausbrand in der Füssener Straße in Kempten am 17. November 1990? Wer hat vor oder nach dem Brand verdächtige Beobachtungen in der Nähe des Hauses gemacht? Wer kann Angaben zu dem Bekennerschreiben und zu einer Gruppierung oder Organisation namens „Anti-Kanaken-Front-Kempten“ machen? Zuständig: Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Schwaben Süd/West, Telefon: 0731 / 80 13 666 Ab 13. Januar: 0731 / 80 13 0