Oberlandesgericht München: Richter holt sich Kinderpornos aus Strafakten
Bei dem hochrangigen Juristen wurden mehr als 4000 Dateien mit kinderpornografischem Material gefunden. Er ist nun zu einer Geldstrafe verurteilt worden - womit er Glück hatte.
ZitatEr hat zahlreiche prominente Fälle verhandelt, nun ist er selbst verurteilt worden: Ein früherer Richter des Oberlandesgerichts München hat seinen Job verloren, weil Ermittler bei ihm mehr als 4000 Dateien mit kinderpornografischem Material entdeckten. Der 59-Jährige hat sich Material aus dem Darknet und in vier Fällen sogar aus einschlägigen Strafakten besorgt, auf die er wegen seiner beruflichen Stellung Zugriff hatte.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
4000 Kinderpornos bei Dr. Claus P. gefunden Richter sammelte Fotos von gefesselten Mädchen Teaser-Bild
02.08.2021 - 22:49 Uhr
Seit dem 4. Juni 2020 um 7.05 Uhr muss OLG-Richter Dr. Claus P. (59) geahnt haben, dass seine kometenhafte Karriere in der bayerischen Justiz zu Ende geht: Da standen die Cybercrime-Fahnder vor seiner Augsburger Wohnungstür und stießen auf Tausende Kinderporno-Dateien!
Lesen Sie exklusiv mit BILDplus, was für abstoßende Fotos der Ex-Jurist sammelte und warum er sich beim Verfassungsgericht beschwerte.
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..... Der Jurist wurde zu einer Gesamtgeldstrafe von 4.500 Euro verurteilt. Er gilt als vorbestraft.
Seit 1. Juli gilt für den Besitz "kinderpornografischer Inhalte, die ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben", eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr.
Die Strafe fiel zudem glimpflich aus, weil der Richter zum Zeitpunkt des Urteilsspruchs bereits freiwillig ohne Ansprüche aus dem Justizdienst ausgeschieden war. Claus P. hat in Augsburg gearbeitet und war Richter am Oberlandesgericht München.
Die Ermittlungen gegen ihn starteten im Mai 2020. "Es gab Hinweise aus dem Ausland", sagt Thomas Goger, Oberstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, die bayerische Zentralstelle für Cybercrime.
Der Richter stand zunächst im Verdacht, im Jahr 2019 "auf einer Plattform im Darknet angemeldet gewesen zu sein, deren ausschließlicher Zweck in der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte lag", so Oberstaatsanwalt Goger.
Im Zuge einer Durchsuchung stellten Ermittler im Juni 2020 Beweismaterial sicher. Die Dateienmengen waren so umfangreich, dass IT-Forensiker monatelang damit beschäftigt waren, sie auszuwerten.
Die Ermittler deckten auf, dass der 59-Jährige seine Stellung als Richter missbrauchte, um sich Inhalte aus Strafakten zu Kinderporno-Fällen zu beschaffen. Unter anderem deshalb ist der Täter nicht nur wegen Besitzes, sondern auch wegen Eigenbeschaffung von kinderpornografischen Inhalten verurteilt. Der Richter soll das Material nicht an Dritte weitergegeben. Das hätte den Strafrahmen verschärft.
Es ist schon abartig, sich die Bilder der Opfer aus den Akten zu holen. Missbrauch von Missbrauchsopfern.
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AG Augsburg zu Kinderpornographie bei Richter: Die vergleichsweise milde Bestrafung eines früheren Richters, der wegen des Besitzes von Kinderpornographie – auch solcher, die er sich aus Verfahrensasservaten kopierte – auf Grundlage eines Strafbefehls vom Amtsgericht Augsburg zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, wird von Anette Dowideit (Welt) als "Kumpel-Justiz" kritisiert.
Zitat Es sei "ein Skandal, dass die Justiz diesen Schandfleck aus den eigenen Reihen öffentlichkeitsscheu zu schützen und zu verbergen versucht hat". Auch Udo Vetter (lawblog) zeigt sich irritiert. Angesichts der schieren Menge des sichergestellten Materials entspreche eine Geldstrafe "schon viereinhalb Richtigen im Lotto".
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Kinderporno-Richter Claus P. (59) Gegen einen Schnitzel-Dieb war er gnadenlos! Richter wurde wegen Besitzes von 4000 Kinderpornos zu 4500 Euro verurteilt
Zitat2018 brummte P. einem armen Bäckerei-Verkäufer 1800 Euro Strafe auf – weil der Schnitzel und Wurst für 19,87 Euro geklaut hatte!
Irre: Das Gericht berechnete Peter G. eine Tagessatzhöhe von 30 Euro – genauso hoch wie später die Tagessatzhöhe von Kinderporno-Täter Claus P.!
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ZitatFür viele Anwälte ein handfester Skandal – auch für Marc Sturm, Anwalt des Landbäckerei-Angestellten Peter G.: „Der ganze Vorgang Claus P. ist widerwärtig. Es ist nicht nachvollziehbar, wie man auf so einen Tagessatz kommt.“
Eine Datei für weniger als einen EUR............Nun hat er bestimmt eine Anstellung in einer spezialisierten Kanzlei, die sich ja über Mandantenmangel nicht zu beklagen haben. Es gab und gibt immer wieder gestrauchelte Menschen in Schlüsselpositionen, nicht nur bei Priestern mit Hang zur Opferstockmitnahme. Aber es gibt auch Gesetze für solche Fälle, eben das pralle Leben.
Zitat von MissMill im Beitrag #7Nicht nur für Anwälte ein Skandal!
Auch aus der Bild:
ZitatFür viele Anwälte ein handfester Skandal – auch für Marc Sturm, Anwalt des Landbäckerei-Angestellten Peter G.: „Der ganze Vorgang Claus P. ist widerwärtig. Es ist nicht nachvollziehbar, wie man auf so einen Tagessatz kommt.“
Wie heißt es so schön: An der Quelle saß der Knabe...viele solcher Skandalfälle werden erst gar nicht aufgedeckt, oder unter den Teppich gekehrt. Wie war's bei Edathy?
Für mich gehört der Richter in den Knast. Allerdings zeigt uns das auch, weshalb so viele Urteile über sexuellen Missbrauch von Kindern so glimpfig ausfallen. Ich möchte nicht wissen, wie viele perverse Richter, Anwälte Tag täglich ihre Urteile fällen und gleichzeitig daran beteiligt sind