ZWEI SENIORINNEN ÜBERFALLEN, AUSGERAUBT, SEXUELL MISSBRAUCHT
Feiger Sex-Gangster und Komplize vor Gericht
Von: ASTRID SIEVERT
30.07.2021 - 15:21 Uhr
Bremen – Wie kann man wehrlosen, gebrechlichen Seniorinnen bloß so etwas antun?
Zwei junge Männer (24, 17) stehen seit Freitag vor dem Bremer Landgericht, weil sie eine Rentnerin (72) laut Staatsanwaltschaft schwer misshandelten und ausraubten. Unfassbar: Der Jüngere soll sie anschließend entkleidet und versucht haben, sie zu vergewaltigen. Die Staatsanwältin: „Er scheiterte!“
Es soll nicht das erste Mal gewesen sein: Mit einem anderen Komplizen soll er zwei Monate zuvor eine Seniorin (93) auf die gleiche Art überfallen und misshandelt haben. Auch diese betagte Frau hat der 17-Jährige laut Staatsanwaltschaft entkleidet und sexuell missbraucht!
Auf der Anklagebank: Aberrahmane M. (24) aus Tunesien und Mestafa B. (17) aus Algerien. Die Staatsanwältin: „Am 13. Februar klingelten sie an der Haustür der 72-Jährigen an der Osterlinger Straße in Walle, stießen sie zu Boden. Sie fesselten, knebelten, schlugen und traten auf ihr Opfer ein.“
Die Täter schleppten die Frau in den Keller, rafften etwa 70 Schmuckstücke im Wert von rund 50 000 Euro zusammen.
Der Horror: Dann soll der 17-Jährige in den Keller zurückgegangen sein. Die Staatsanwältin: „Dort entkleidete Mestafa B. den Unterleib der gefesselten Seniorin und versuchte, sie vergewaltigen. Er scheiterte. Sein Opfer hatte Todesangst, leidet noch heute unter den Folgen der Tat.“
Auch im Dezember 2020 soll der Algerier bereits eine Seniorin (93) in deren Haus an der Schifferstraße in Walle, keine 500 Meter vom anderen Tatort entfernt, missbraucht haben. Mit einem anderen Komplizen, Mohamed M. (33), hatte er sich als Paketbote ausgegeben. Der Landsmann steht separat vor Gericht.
Sie fesselten die alte Dame, zogen ihr Schuhe, Hose und Unterhose aus. Mestafa B. (17) soll die Seniorin ins Obergeschoss geschleppt, sie auf ihr Bett gelegt und sexuell missbraucht haben.
Der damalige Komplize, Mohamed M. (33), behauptete in seinem Prozess, er sei bereits nach der Fesselung geflüchtet, habe mit der Sex-Tat nichts zu tun.
Am Freitag verweigerten Aberrahmane M. und Mestafa B. die Aussage. Beide Prozesse werden fortgesetzt.