21.07.2021 06:00 | NACHRICHTEN > ÖSTERREICH ÖSTERREICHER GESUCHT
50 Jahre lang vermisst: „Mordopfer“ ist am Leben
Mehr als ein halbes Jahrhundert suchten australische Behörden nach einem damals spurlos verschwundenen Auswanderer – und befürchteten das Schlimmste! Doch Otto H. lag nicht ermordet und verscharrt im Outback: Der Österreicher hatte dem Kontinent 1970 einfach den Rücken gekehrt, den Wehrdienst in der Heimat absolviert und sich in Folge in Italien niedergelassen.
Sein Auto stand verlassen am Straßenrand nahe der Stadt Carnamah, vom damals 22-jährigen Otto H. fehlte jede Spur. Drei Tage später erschütterte eine Bluttat die Region: Ein Landstreicher tötete einen hilfsbereiten Autofahrer.
Die Polizei befürchtete das Schlimmste: Hat der Anhalter auch den Auswanderer ermordet und im Outback verscharrt? 50 Jahre beschäftigte der Vermisstenfall die Ermittler. Dann der Durchbruch: Fahnder lokalisierten das vermeintliche „Mordopfer“ – in Italien, nahe der sizilianischen Stadt Palermo, wo Otto H. seit 40 Jahren bereits lebte.
Auto zurückgelassen Der Weltenbummler hatte einst sein Auto zurückgelassen, weil ihm der Sprit ausgegangen war. Danach tourte er als Anhalter durch Australien, um 1970 nach Österreich zurückzukehren und den Wehrdienst zu leisten. Die Liebe führte ihn dann nach Italien. Die Überraschung war demnach groß, als der Pensionist den Anruf aus Australien erhielt - er hatte ja keine Ahnung, dass nach ihm gesucht wurde ...