Polizei fasst flüchtigen Killer Messer-Mord in Grevener Flüchtlings-Unterkunft Ermittler sichern Spuren in der Flüchtlings-Unterkunft
veröffentlicht am 05.07.2021 - 10:37 Uhr
Messer-Mord in Greven (Münsterland, NRW): Bei einem Angriff in einer Flüchtlings-Unterkunft hat ein Mann (25) mutmaßlich mit einem Messer einen 35 Jahre alten Bewohner getötet!
Das Opfer verstarb noch am Tatort. Zudem erlitt ein 43-Jähriger bei der Tat in Greven schwere Verletzungen, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montagmorgen mit.
Ermittler in der Nacht bei der Suche nach dem Killer. Er hatte sich in einem Feld versteckt
Der mutmaßliche Täter, ein 25 Jahre alter Afghane, sei geflohen und schließlich in einem angrenzenden Feld entdeckt und widerstandslos festgenommen worden. Bei der Suche nach ihm kam demnach auch ein Hubschrauber zum Einsatz
Noch seien die Hintergründe und das Tatmotiv nicht geklärt, hieß es. ABER: Zeugen gaben laut der Mitteilung an, dass der Afghane kurz vor dem Angriff die Äußerung „Allahu Akbar“ gerufen haben soll.
Die zuständige Oberstaatsanwältin erklärte: „Der mutmaßliche Täter ist im Jahr 2015 nach Deutschland eingereist, seit Januar 2018 lebt er in dieser Einrichtung. Möglicherweise stand er zum Zeitpunkt der Tat unter Alkohol- und Drogeneinfluss.“ Das Todesopfer stammt nach Polizeiangaben aus Aserbaidschan, der Schwerverletzte ist Deutscher.
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Messer-Mord in Grevener Flüchtlings-Unterkunft Mitbewohner wollte noch schlichten – und stirbt
Von: KATRIN WEUSTER 05.07.2021 - 16:50 Uhr
Greven – Er wollte ein fremdes Leben retten und bezahlte mit dem eigenen. Ein mutiger Streitschlichter starb bei einer Messerattacke im Wohnheim.
Es ist kurz nach 21 Uhr als die Stimmen im Wohncontainer 22b immer lauter werden. Zwei Männer brüllen sich an, es kommt zum Handgemenge. Minuten später fliegt die Tür auf, ein Mitbewohner der beiden taumelt blutend nach draußen und bricht zusammen.
Ermittlungen ergeben: Der Aserbaidschaner (35) hat versucht, die beiden Streitenden zu trennen.
Nachbarn sehen den Täter mit dem Messer in der Dunkelheit verschwinden. Mit vielen Beamten und Unterstützung eines Hubschraubers sucht die Polizei nach dem Afghanen (25). In einem angrenzenden Maisfeld wird er schließlich entdeckt und festgenommen.
Für das Opfer kommt jede Hilfe zu spät. Es stirbt auf dem Steinpflaster vor dem dunkelgrünen Wohncontainer. Auch am Tag nach dem Verbrechen hat der Regen sein Blut noch nicht vollständig weggespült. Zeugin: vier- oder fünfmal zugestochen
Die Obduktion ergibt: Der mutige Mann aus Aserbaidschan starb an zahlreichen Stichen in Oberkörper und Hals. Offenbar metzelte der Messermann ihn gnadenlos nieder.
Augenzeugin Anja O. (41): „Der Verletzte lag schon reglos auf dem Rücken, da beugte sich der Angreifer herunter und stach noch mindestens viermal auf ihn ein.“ Der ursprünglich am Streit beteiligte Deutsche (35), kommt mit schweren Stichwunden in die Klinik. Er muss zwar operiert werden, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.
Täter soll „Allahu Akbar“ gerufen haben
Die Mordkommission überprüft Zeugenhinweise, nach denen der Täter „Allahu Akbar“ gerufen haben soll. Von einer politisch motivierten Tat geht die Staatsanwaltschaft jedoch nicht aus.
Nach eigenen Angaben hatte der Afghane Alkohol und Drogen konsumiert. Nach Vernehmungen und Obduktion beantragt die Staatsanwaltschaft Untersuchungs-Haftbefehl wegen Totschlags.
Für die Justiz ist der 25-Jährige kein Unbekannter. Er ist wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung vorbestraft. In der Wohneinrichtung für Flüchtlinge, Asylsuchende und Obdachlose ist das Entsetzen groß. „Ich gebe der Stadt einen Teil der Schuld. Der Mann war kein Unbekannter, hat vor einem Jahr hier schon einmal jemanden im Streit gebissen und verletzt. Trotzdem durfte er hier wohnen bleiben“, sagt Anja O.
Den Toten haben die Nachbarn als freundlichen Menschen in Erinnerung. Ein Mitbewohner: „Er war fröhlich und aufgeschlossen. Obwohl er ja auch schon erwachsen war, hat er oft auf dem Gelände Longboard-Fahren geübt. Es ist schlimm, dass es so weit kommen musste.
Er wollte doch nur verhindern, dass jemand zu Schaden kommt.“
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