Totgeglaubter Tourist taucht nach zwei Jahren wieder auf – doch es bleiben Fragen offen
Ein Belgier verschwand vor zwei Jahren auf seiner Peru-Reise. Nun erkannte ihn ein Landsmann: als Bettler vor dem Tempel des Mondes.
Vor zwei Jahren verschwand ein belgischer Tourist in Peru. Nun erkannte ein Landsmann den 45-Jährigen in der peruanischen Region Cusco. Dort fand er den Mann vor, wie er vor dem Tempel des Mondes bettelte, einem zeremoniellen Tempel der Inkas auf dem Berg Huayna Picchu in der Nähe von Machu Picchu.
Er habe den einstigen Touristen ohne Geld und Handy und in einem ungepflegten Erscheinungsbild vorgefunden, so der Belgier. Daraufhin habe er direkt die örtlichen Behörden verständigt, die den Mann zur Kriminalpolizei gebracht haben. Das berichteten belgische und niederländische Medien. Diese bestätigten außerdem, dass sich der Belgier guter Gesundheit erfreue, aber laut den Behörden einen desorientierten Eindruck mache.
Der Mann erzählte der Polizei, dass ihm in den zwei Jahren niemand Leid zugefügt habe und ihm nichts geschehen sei. Ihm sei lediglich das Geld ausgegangen und er habe kein Handy, um seiner Familie Bescheid zu sagen. Diese ging mittlerweile davon aus, dass der Mann gar nicht mehr am Leben sei.
Erst als im April 2021 jemand versuchte, mit der Bankkarte des Verschollenen Geld abzuheben, bekam die Familie wieder Hoffnung, dass der Tourist womöglich doch noch am Leben sei. Die Polizei verteilte deshalb erneut Flugblätter mit dem Gesicht des gesuchten Belgiers, woraufhin ihn sein Landsmann als Bettler erkannte.
Weshalb der Mann sich in den zwei Jahren, in denen er als vermisst galt, nicht an die Polizei wandte, ist immer noch unklar. Kurz nach seinem Verschwinden reiste sogar ein Team mit Sonderermittlern in der Hauptstadt Lima an, um nach ihm zu suchen. Der Mann stehe mittlerweile in Kontakt mit dem belgischen Konsulat vor Ort, heißt es. Wann er wieder nach Belgien zurückkehren könne, sei derzeit noch unklar. Dies werde laut der niederländischen Zeitung "PZC" noch von der belgischen Botschaft geprüft.
Landsmann Pascal Maes (44) wurde in Peru lebend und wohlauf gefunden.
Der Mann wurde seit mehr als zwei Jahren vermisst und kürzlich gab die peruanische Polizei eine erneute Durchsuchungsmeldung heraus, in der Hoffnung, eine Spur von ihm zu finden. Aber es wurde allmählich angenommen, dass er tot war.
Im März 2019 kam Fleming Pascal Maes als Tourist in Peru zu einer großen Reise durch das südamerikanische Land an. Anfangs hatte seine Familie mehrmals Kontakt mit ihm, zuletzt sagte Maes, er sei in Cuzco angekommen, der Inkastadt im Landesinneren Perus auf 3.400 Metern Höhe.
Doch dann war er plötzlich vom Radar verschwunden. Maes beantwortete die Anrufe nicht mehr und hörte nichts mehr von ihm. Sein Leben wurde gefürchtet und sein Name landete auf einer Liste der „Langzeitvermissten“. Die Ermittlungen der Polizei haben nichts ergeben. Seit Ausbruch der Corona-Krise Anfang 2020 war es noch unverständlicher geworden, größere Durchsuchungen nach den Flamen zu organisieren. Bis letzten Monat tauchte nach Jahren immer noch eine Spur auf. Die Polizei stellte fest, dass jemand versucht hatte, mit Maes' Bankkarte Geld abzuheben: in Cuzco selbst und in Urubamba, dem Dorf im heiligen Tal der Inkas. Die peruanische Polizei erhielt deshalb vom belgischen Konsulat eine ausdrückliche Aufforderung, die Durchsuchung wieder aufzunehmen. Spezialeinheiten wurden ausgesandt, aber wieder ohne Erfolg.
Am Ende war es ein Landsmann, der sich in Cuzco aufhielt, der Pascal Maes erkannte. "Er war ein Bettler geworden", teilte die Polizei mit, die ein Foto des deutlich abgemagerten Flamen teilte. „Er hatte kein Geld und kein Handy. Er wurde in der Nähe des sogenannten Mondtempels im Dorf Sacsayhuaman gefunden.“
Maes wurde bereits von der Polizei befragt. „Er sagte, dass er fast alle Inka-Stätten besucht hat, sogar die Ruinenstadt Machu Picchu. Da er kein Handy und kein Geld mehr hatte, konnte er seine Lieben nicht informieren. Er bestritt auch, Opfer von Gewalt oder Betrügern geworden zu sein. Sein Geld ist einfach aufgebraucht."
Laut peruanischer Presse und Polizei steht Maes nun in Kontakt mit dem belgischen Konsulat. Es ist nicht klar, ob er sofort nach Hause zurückkehren wird.