Prozess Landgericht HannoverKnast für König der Passfälscher
Shefqet H. (66), der König der Passfälscher
Von: MIRKO VOLTMER 22.06.2021 - 18:58 Uhr Hannover – Im Norden war er die erste Adresse für falsche Papiere jeglicher Art. Nun ist der König der Passfälscher eingefahren.
Das Landgericht verurteilte am Dienstag Shefqet H. (66) u. a. wegen Einschleusens von Ausländern und Urkundenfälschung in 19 Fällen zu vier Jahren Gefängnis.
Der Kosovare aus Schneverdingen (Milieu-Spitzname: der Ambassador) verschaffte Kunden falsche Aufenthaltstitel, Führer- und Fahrzeugscheine sowie echt aussehende Kontrollstempel für ausländische Reisepässe – laut Staatsanwaltschaft bei Kriminellen begehrt, um die 90-Tage-Frist für das Schengen-Visum zu umgehen.
Bis zu 500 Euro nahm der „Botschafter“ für solche Stempel. Bei einer Razzia gegen Schleuserbanden im Juni 2020 wurde auch der Kosovare festgenommen, U-Haft! Ermittler hatten seit Monaten sein Telefon abgehört. Im Prozess räumte Shefqet H. den Großteil der Vorwürfe ein.
Staatsanwältin Regina Steig forderte über sechs Jahre, der zuletzt 2009 in Hamburg vier Jahre kassiert hatte.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Schleusen, Urkundenfälschung, Aufenthaltstitel, Führer- und Fahrzeugscheine und dafür 4 Jahre obwohl er 2009 ebenfalls in gleicher Sache verurteilt wurde?
Schwer nachvollziehbar.
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Hannover: König der Passfälscher muss wieder ins Gefängnis
Shefqet H. (65) gilt als Meister der Passfälscher. Wieder einmal wurde er wegen Einschleusens von Ausländern und Urkundenfälschung verurteilt. Das Urteil der 18. Kammer des Landgerichts Hannover wirft Fragen auf. ...
Bei bundesweiten Durchsuchungen wurden nach SPIEGEL-Informationen mehrere Schleuser festgenommen, darunter auch eine Größe aus dem Passfälscher-Milieu. Der Kosovare hatte sich auf einen besonderen Trick spezialisiert.
Die Bundespolizei ist mit einem Großeinsatz gegen mutmaßliche Schleuser und Passfälscher vorgegangen. Seit gestern Abend wurden in fünf Bundesländern insgesamt 26 Wohnungen, Gaststätten und Gewerbe durchsucht.
Die Razzien unter Federführung der Staatsanwaltschaft und Bundespolizeidirektion Hannover fanden in Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Baden-Württemberg statt. 530 Bundespolizisten waren bei der Aktion im Einsatz. Gegen drei Personen wurden Haftbefehle vollstreckt.
Im Zentrum der Ermittlungen steht nach SPIEGEL-Informationen der 65-jährige Shefqet H.. Der gebürtige Kosovare wurde in Schneverdingen in der Lüneburger Heide verhaftet. Ermittler werfen dem Mann vor, in Dutzenden Fällen vor allem albanische Staatsangehörige aus dem schwerkriminellen Milieu mit verfälschten Pässen ausgestattet und ihnen damit scheinlegale Aufenthalte in Deutschland ermöglicht zu haben.
Demnach hatte sich Shefqet H. auf einen besonderen Trick spezialisiert: So soll er die echten Pässe seiner Kunden gegen Bezahlung mit gefälschten Grenzkontrollstempeln ausgestattet haben. Da albanische Staatsangehörige sich maximal für 90 Tage pro Halbjahr ohne Visum in Deutschland aufhalten dürfen, konnten die Kunden durch die falschen Stempel wohl teilweise seit Jahren illegal in Deutschland leben, ohne dass dies bei Kontrollen auffiel. Den Stempeln nach waren sie vorgeblich immer fristgerecht aus- und wieder eingereist.
Nach SPIEGEL-Informationen soll Shefqet H. besonders in Kreisen der Organisierten Kriminalität in ganz Norddeutschland einen Status als eine Art "Pass-Pate" gehabt haben. So soll er etwa Drogen-Banden mit verfälschten Pässen und anderen Dokumenten ausgestattet haben, damit diese in Deutschland ihren Geschäften nachgehen konnten. Für die gefälschten Stempel verlangte H. demnach Preise ab 500 Euro aufwärts. Er ist bereits wegen einschlägiger Straftaten vorbestraft. In der Wohnung des Kosovaren wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, darunter hunderte Dokumente sowie Stempel.
Behördenkreisen zufolge ist unter den durchsuchten Objekten auch ein Druckerladen im Hamburger Stadtteil St. Georg. Die Firma soll entsprechende Druckplatten für die falschen Stempel des Hauptverdächtigen hergestellt haben.
Nicht auszudenken, was mit falschen Dokumenten an Schaden angerichtet werden kann : Sozialbetrug, besonders die kostenneutrale Spitzenbehandlung teurer Erkrankungen, Autofahren, andere Personen nachholen etc. Das kommt schnell ein Schaden für unsere Staatskasse im 6-stelligen Bereich zusammen. Das Geld fehlt dann an anderer Stelle, an welcher ist egal, aber es trifft die normalen Bürger. Auch dieser Schaden sollte belegbar im Gerichtsverfahren berücksichtigt werden. Es ist immer wieder die gleiche Leier : vieles wäre vermeidbar durch konsequente Abschiebung. Würden sich die EG Staaten darauf einigen, solche Straftäter auch weder ein-noch durchreisen zu lassen, wäre das Geschäftsmodell empfindlich gestört.
ZitatAuch dieser Schaden sollte belegbar im Gerichtsverfahren berücksichtigt werden. Es ist immer wieder die gleiche Leier : vieles wäre vermeidbar durch konsequente Abschiebung. Würden sich die EG Staaten darauf einigen, solche Straftäter auch weder ein-noch durchreisen zu lassen, wäre das Geschäftsmodell empfindlich gestört.
19 Fälle sind ja nachgewiesen und angeklagt. Aber: Er steht genau wegen solcher Straftaten erneut vor Gericht, die Strafen sind viel zu gering.
Vielleicht habe ich es überlesen, aber müssten jetzt nicht auch 19 Verfähren anhängig sein? Schließlich hat man sich seine Leistungen erkauft?
Konsequente Abschiebung gibt es nicht. Wenn dann 5 Jahre und dann darf man wieder einreisen, hat während dieser "Sperre" sogar ein Besuchsrecht. Steht zwar in totalem Widerspruch, fällt aber vermutlich nur dem Normalbürger auf, die Politiker machen die Gesetze und scheinen kein Problem mit dieser Augenwischerei zu haben
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