Ungelöste Mord- und Kriminalfälle
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Hamm: Irene G. (†24) vor 50 Jahren ermordet | Enkelin wollte den Mörder ihrer Oma treffen | Psychiatrie erteilt Absage
Psychiatrie erteilt Absage - Sandra darf Omas Mörder nicht treffen Sandra (28) darf den Serienmörder Gerhard Börner, der 1971 ihre Oma Irene erwürgte, nicht in der Psychiatrie besuchen
veröffentlicht am 04.03.2021 - 13:23 Uhr
Hamm – Die Angestellte Sandra (28) aus Hamm wollte den Mann treffen, der vor 50 Jahren ihre Oma Irene G. ermordet hat. Sie hoffte, so mehr über ihre Großmutter zu erfahren, die sie nie kennengelernt hat.
Doch jetzt hat die Psychiatrie, in der Frauen-Killer Gerhard Börner (73) sitzt, ein Treffen abgelehnt. Hauptgrund: Die Klinik sei der Überzeugung, dass ein Gespräch zwischen Enkelin
Sandra zu BILD: „Ich kann die Entscheidung durchaus nachvollziehen. Mir war klar, dass die Hürden für ein Treffen hoch waren. Nichtsdestotrotz bin ich enttäuscht und weiß noch nicht, wie ich mit dieser Antwort umgehen soll. Ich muss das jetzt erstmal verarbeiten.“
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Serienkiller Gerhard Börner erwürgte Irene (†24) vor 50 Jahren Enkelin will die Bestie treffen, die ihre Oma tötete!
von: Andrea Scheifele veröffentlicht am 01.03.2021 - 08:34 Uhr
Sie weiß nicht, wie es sich anfühlt von der Oma ins Bett gebracht und getröstet zu werden, Geschichten aus Omas Vergangenheit zu hören …
Sandra (28, Angestellte) aus Hamm (NRW) durfte ihre Großmutter nie kennenlernen. Denn die wurde in der Nacht zum 2. Mai 1971 mit gerade einmal 24 Jahren getötet – vom Serienmörder Gerhard Börner (73). Jetzt wandte sich Enkelin Sandra mit einem ungewöhnlichen Anliegen an BILD: „Ich möchte den Mörder meiner Oma treffen und so mehr über sie erfahren.“
Sandra zu BILD: „In der Familie meiner Mama wird über den Tod meiner Oma geschwiegen. Es heißt, sie habe meinen Opa ausgenommen, nur Schulden hinterlassen, ihn trotz drei kleiner Kinder verlassen und als Prostituierte in Frankfurt (Main) gearbeitet.“ Die fehlende Oma-Erfahrung mache Sandra unendlich traurig. Vor allem, wenn sie sieht, wie ihre Mama mit den Enkeln spielt. Sandra: „Ich vermisse Oma Irene, auch wenn ich Sie nicht kannte.“
Am Abend des 1. Mai 1971 – ein knappes Jahr, nachdem Irene ihren Mann und die drei gemeinsamen Kinder verlassen hat - ist Gerhard Börner allein in Frankfurt am Main unterwegs. Der Arbeiter will sich Liebe kaufen. Am Messegelände lässt er die Prostituierte Irene Gerdes (24), Mutter von drei Kindern, zu sich in den Wagen einsteigen. BILD zitiert am 7. Mai 1971 Börners Aussage vor der Kripo: „Sie wollte auch sofort. Als ich dann so weit war, ging es wieder einmal nicht. Da habe ich ihr den Hals zugedrückt.“ Anschließend wirft er die junge Frau an der Autobahn bei Idstein (Taunus) erwürgt aus einem grauen Mercedes.
1972 wird Börner vor dem Frankfurter Landgericht freigesprochen. Die Richter urteilen: Der Angeklagte kann für vier Morde nicht zur Verantwortung gezogen werden, da seine Steuerungsfähigkeit bei Begehen der Taten möglicherweise ausgesetzt hat. Börner wird in die Psychiatrie eingewiesen. Er lebt noch heute in Klinik Nette-Gut bei Koblenz (NRW).
Sandras Mutter Sonja ist zum Zeitpunkt des gewaltsamen Todes von Irene gerade mal sechs Jahre alt. Sandra: „Sie weiß kaum etwas über Oma Irene, besitzt nur die zwei Fotos. Für sie ist Irene die Mutter, die die Familie im Stich gelassen hat.“ Und auch im Dorf hieß es von Nachbarn und Bekannten stets: „Darüber reden wir nicht!“
Die junge Frau möchte sich ein eigenes Bild machen. Doch das gestaltet sich schwierig. Der Bauernhof ihrer Großeltern in Hamm-Opsen ist schon lange verkauft, Opa Otto gestorben als Sandra gerade mal sieben Jahre alt war und auch das Grab der beiden auf dem evangelischen Friedhof ist mittlerweile eingeebnet.
Sandra hat deshalb einen ungewöhnlichen Plan gefasst. Sie möchte den Mörder in der Klinik Nette-Gut besuchen, ihn fragen: Warum haben sie meine Oma umgebracht? Was waren ihre letzten Worte? War sie wirklich so egoistisch, wie alle erzählen? Rachegedanken hege sie dabei nicht.
Hat sie keine Angst, einen Frauenmörder zu treffen? Schließlich ist sie kaum älter als ihre Oma bei ihrem Tod?
Sandra: „Auf der Straße möchte ich Herrn Börner natürlich nicht begegnen, aber in einer forensischen Psychiatrie wird ein Treffen ja überwacht und nicht unbeobachtet sein. Deshalb mache ich mir diesbezüglich keine Gedanken und fühle mich sicher. Herr Börner ist mittlerweile ja auch 73 Jahre und ein alter Mann. Ich selbst habe fünf ältere Geschwister und konnte mich schon immer gut durchsetzen.“ BILD hat die Klinik angefragt, eine Entscheidung steht noch aus.
Bis zu einem eventuellen Treffen geht Sandra, wenn sie traurig ist, regelmäßig zum Friedhof, auf dem ihre Oma und ihr Opa lagen. Die junge Frau setzt sich dann auf eine Bank vor dem eingeebneten Grab, genießt die Ruhe, hält Zwiesprache mit ihren Großeltern. Sandra: „Dann fühle ich mich beschützt und behütet und meist geht es mir dann schnell wieder besser.“ Fotos im Link BILD
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Der Freier kannte die Frau doch gar nicht - da ging es um ein Geschäft. Was sollte er der Enkelin jetzt erzählen? Im Artikel wird der Grund des Mordes (aus seiner Sicht) ja benannt.
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