Leider nichts über die SuFu.
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Jetzt will er weniger Strafe! Sven S. (32) prügelte Pflegesohn Ayden (1) mit Staubsauger-Rohr tot

on: BIANCA WEINER veröffentlicht am
15.02.2021 - 19:18 Uhr

Er schlug ein kleines Kind tot – doch die Strafe dafür war dem Täter zu hoch!

Hagen – Vor dem Hagener Landgericht wird seit Montag der traurige Fall des getöteten Ayden (1) neu verhandelt. Sein Pflegevater Sven S. (32) war dafür bereits im August 2019 zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Im neuen Prozess geht es jetzt auch nicht um seine Schuld, sondern um die Höhe der Haftstrafe. Sven S. will schneller aus dem Knast, sein Verteidiger fordert 8,5 bis 9,5 Jahre.

Und auch vor Gericht dachte der Täter nur an sich: Mit einem Aktenordner versteckte er sein Gesicht vor den Fotografen, Aydens leibliche Eltern und auch seine Ex-Frau, die als Zeugin geladen war, würdigte er keines Blickes.

Noch einmal beschrieb Sven S. die Zeit vor der Tat: „Meine Frau hatte kurz hintereinander zwei Fehlgeburten, als sie dann doch schwanger wurde, blieb die Hausarbeit und die Pflege des Kindes zum größten Teil an mir hängen. Zudem hatte ich einen Herzinfarkt und war auch von meiner Arbeit als Heizungsinstallateur sehr gestresst.“

Als Ayden im Januar 2019 nicht aufhörte zu schreien, schüttelte und schlug er ihn. Das Gericht ist sich sicher, dass er den Jungen aus Frust und Überforderung durch heftiges Schütteln und Schläge mit dem Endrohr eines Staubsaugerschlauchs auf den Kopf tötete. Zwar fuhr der Täter mit ihm am selben Tag ins Krankenhaus, doch dort konnte auch eine Not-OP den Kleinen nicht retten.

Sven S. hatte den Ärzten nicht gesagt, was er dem Kind angetan hatte – das wurde ihm 2019 vor Gericht zur Last gelegt.

Genau dagegen wehrt sich jetzt der Täter. Gerichtssprecher Bernhard Kuchler erklärt: „Wenn er damals die Wahrheit gesagt hätte, wäre das für ihn strafmildernd ausgefallen. Laut Gesetz hätte es ihm aber nicht straferschwerend angelastet werden dürfen. Deshalb jetzt die Revision.“

BILD